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Liebesfilm

Thailand 2008
Alternative Titel Pidtermyai huajai wawoon; Pid Term Yai Hua Jai Wah Woon;
ปิดเทอมใหญ่ หัวใจว้าวุ่น

Regie Songyos Sugmakanan
Darsteller Sirachuch Chienthaworn, Charlie Trairat, Focus Jirakul, Chantawit Thanasewee,
Ungsumalynn Sirapatsakmetha, Aoi Sola, Ratchu Surachalas, Ting Wei-Lu, Chutima Teepanat
 

Länge 134 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 26.2.10
©  Bilder Scorpio East, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Schüler Phu (Charlie Trairat) und Mai (Sirachuch Chienthaworn) sind beste Freunde. Nun wird ihre Loyalität aber auf eine harte Probe gestellt, als sie sich in dasselbe Mädchen verlieben: Nana (Ungsumalynn Sirapatsakmetha), die Tochter ihrer Lehrerin. Der schüchterne Jo (Ratchu Surachalas) hat keinen Rivalen bei seiner Verehrung für Studienkollegin Cee (Chutima Teepanat), doch als er ihr seine Liebe beichtet, lässt sie ihn fallen. Die Schülerin Oh-Lek (Focus Jirakul) wiederum hat ganz andere Sorgen: Sie liebt einen Mann, den sie noch nie getroffen hat - den taiwanesischen Popstar Ti-Ti (Ting Wei-Lu). Nun wird sie ihn bei einem Konzert endlich live erleben und lernt dafür sogar Mandarin. Hern (Chantawit Thanasewee) hat bereits eine Freundin namens Nual (Thaniya Ummaritchoti), doch die verführerische Japanerin Aoi (Aoi Sola) verdreht ihm ganz gehörig den Kopf. Kann er treu bleiben, als seine Freundin verreist?

 

REVIEW
Songyos Sugmakanan (Dorm, My Girl) gehört zu den besten "unauffälligen" Filmemachern Thailands. Seine Werke erreichen nur selten internationale Festivals, werden kaum je als Referenz des thailändischen Filmemachens genannt - doch sie übertreffen manchen cineastischen Exportschlager des Landes mit links. Mit "Hormones" versucht er nun, eine episodenhafte Liebeskomödie zu erzählen, inspiriert von westlichen Vorbildern wie "Love Actually", von dem er sogar eine Sequenz übernommen hat (die, in der Jo seine Gefühle auf Texttafeln offenbart).

Zum Glück beschränkt sich Sugmakanan auf vier Geschichten, denn so kriegt jede ungefähr eine halbe Stunde Zeit. Das ist genug, um sich schön entfalten zu können und uns die Figuren näherzubringen. Im Gegensatz zur britischen Inspirationsquelle sind es hier ausschliesslich junge Leute, die ins Zentrum gerückt werden. Das schmälert etwas den Reiz, ist angesichts des Titels "Hormones" aber fast gegeben. Es geht um erste Liebe, falsche Liebe, körperliche Liebe, schwärmerische Liebe, wahre Liebe. Und alles gehüllt in ein wenig Kitsch.

So verhalten sich die Charaktere oft überaus cineastisch, wenn sie eine Schnittwunde umgehend küssen, wenn sie eben solche Liebesplakate anfertigen, wenn sie vom Liebeskummer gepeinigt durch die Stadt irren - dann ist das realistische Abbilden eines Gefühlslebens nur zweitrangig. Aber es funktioniert allemal bestens, weil Sugmakanan seine Protagonisten ernst nimmt und ihre Gefühle weder an die Popkultur noch an den Kitsch verrät. In seinem eigenen geschlossenen Universum wirkt hier alles realistisch. Selbst taiwanesische Popstars und japanische Sexgöttinnen, die man im Zug trifft.

Das ist auch das Verdienst des soliden Ensembles, angeführt von drei Sugmakanan-Veteranen: den beiden Dorm-Boys Charlie Trairat und Sirachuch Chienthaworn sowie dem My Girl-Mädel Focus Jirakul. Alle drei machen spannende Entwicklungen durch, von überdreht-lebensfroh bis nachdenklich. Keine grosse Sache, aber nachfühlbar umgesetzt. Derweil darf Chantawit Thanasewee (Coming Soon) mit dem sexy Starlet Aoi Sola (Stop the Bitch Campaign Again) herumalbern und erst noch pittoreske Ferienregionen besuchen. Der Glückliche. Seine Episode ist am ehesten auf Lust ausgerichtet, weniger auf Liebe, und man ahnt das Resultat. Doch es allemal spassig und gefühlvoll.

Mit einer unaufdringlichen Inszenierung, einem gefälligen Soundtrack und sympathischen Geschichtchen holt sich "Hormones" sicher keine Preise in Originalität oder Wagemut. Doch auf altmodische Weise verknüpft er Episoden aus dem Liebesleben junger Thais zu einem Werk, das trotz Überlänge in Charme und Unterhaltung punkten kann. Nicht zuletzt erwärmt man sich rasch für die Charaktere, die von sympathischen Jungdarstellern verkörpert werden. Auf weitere Filme dieses Regisseurs darf man sich freuen - ob er nun weltbekannt ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

 

MEINE DVD
Singapur, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Sensasian (Liefert aus Malaysia)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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