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Mysterydrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Hanan: An Assault on Faith

Regie Makrand Deshpande
Drehbuch Makrand Deshpande
Produktion Sahara One
Songs Anu Malik
Kamera Kiran Deohans
Choreografie Remo, Sameer & Harsh Tanna
Darsteller Manoj Bajpai, Sonali Kulkarni, Sayaji Shinde, Makrand Deshpande, Seema Biswas
Länge 146 Min.

Kinostart * (TV)
Trade classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 21.9.05
©  Bilder Eros / Sahara One, Screenshots molodezhnaja

* Kein Kinostart. Der Titel ging 2004 durch die Zensur, am TV und auf DVD wurde er 2005 released. Deswegen habe ich ihn unter 2005 eingeordnet.


STORY
Eine Frau (Seema Biswas) wurde in der Ortschaft Rampur von ihrem Gatten blutig geschlagen. Im Tempel verflucht sie darum die Göttin Bhagwati und begeht im Fluss Selbstmord. Um die Göttin zu besänftigen, offeriert der Gatte die junge Bhagwati (Sonali Kulkarni) als Tempeldienerin. Die geistig zurückgebliebene Frau weckt bald das Interesse des ebenfalls nicht sehr hellen Trommlers Pagla (Manoj Bajpai), der sie eines Nachts im Tempel auf eigene Faust heiratet. Die Dorfgemeinschaft erklärt die Ehe für ungültig, worauf die Liebenden durchbrennen. In Bombay geraten sie an Inspektor Pardesi (Sayaji Shinde), der erkennt, dass in Bhagwati die gleichnamige Göttin geweckt wird, sobald Pagla trommelt. Er schlägt daraus Kapital, indem er das Paar in einem leer stehenden Hochhaus unterbringt und die göttlich besessene Bhagwati gegen gutes Geld Weissagungen machen lässt.

 

REVIEW
"Hanan" gehört neben Film Star und Hum Jo Keh Na Paaye zu einer ganzen Serie von Filmen, welche die Produktionsgesellschaft Sahara One zwar fürs Kino abdrehte, sie aber nach längerer Wartezeit im Fernsehen debütieren liess. Zwar soll er bereits 2004 an einige Festivals eingeladen worden sein, dafür, dass er dort auch tatsächlich gezeigt wurde, gibt es jedoch keine richtigen Bestätigungen. Deswegen habe ich wie die anderen Sahara-One-TV-Releases unter 2005 eingeordnet. "Hanan" wäre im Kino wohl auch sang und klanglos durchgerasselt. Der sperrige Streifen des Schauspielers, Bühnenautors, Sängers und Regisseurs Makrand Deshpande (der Fakir aus Swades) ist zwar ambitioniert und gewagt düster, verstrickt sich aber derart in seine seltsamen Mystik-Phänomene, dass er schwer entschlüsselbar wird. Nicht nur das: Die Inszenierung ist vor allem in der zweiten Hälfte geradezu selbstgefällig langsam. Es gibt nicht enden wollende Monologe und behäbig vorgetragene Wendungen.

Schauspielerisch ist er einigermassen kompetent. Manoj Bajpai und Sonali Kulkarni (Bride & Prejudice) gehen mit ihrer Behinderten-Darbietung selten over the top und erzeugen sogar ein paar Gefühle. Sayaji Shinde, Bandit Queen Seema Biswas und einige Nebendarsteller setzem dem etwas gar übertriebenes Spiel entgegen. Auch die Musik von Anu Malik offeriert ein paar angenehme Zwischentöne in dem sonst doch primär finsteren Film. Doch das reicht kaum, um ihn jemals richtig in Schwung zu bringen. Die Figuren sind seltsam, die Aussage diffus, die Geschichte schrecklich wirr. Was genau die Absicht von Deshpande ist, bleibt schleierhaft. Und selbst wenn er nur einen Mysterystreifen hätte drehen wollen, so hätte er versagt: Dazu ist er zu wenig spannend, zu wenig unheimlich. Will er also vielleicht mehr erreichen? Ein Angriff auf den Glauben? Eine Satire auf die Leichtgläubigkeit der Menschen? Ein Drama über Ausgestossene? Ein Horrorfilm über Besessenheit? Eine Emanzipationsgeschichte? Alles miteinander?

Nach 146 Minuten ist man als Zuschauer auch nicht schlauer über die Absicht. "Hanam" hat seine Momente, hat seine Vorzüge im schauspielerischen, kameratechnischen und musikalischen Bereich - doch letztendlich ist das Konzept wohl nicht richtig ausgereift. Wer genügend Hintergrundwissen zur indischen Mythologie hat, der darf noch ein wenig mehr Subtext aus dem Film mitnehmen, doch cineastisch wertet ihn dies nicht gross auf. "Hanam" bleibt ein nobler Reinfall. Und ein Film, der es durchaus verdient hat, in die Flimmerkiste verbannt zu werden.

 

SONGS
1) Dhol Dhol Dhol - Solide Nummer mit flottem Beat.
2) Hanan Hai Hanan - Kurz eingespielter Aufpeitsch-Song.
3) Pal Pal Ko Sajana Hai I - Akzeptable Ballade.
4) Pal Pal Ko Sajana Hai II - Sinnlich angehauchte Ballade.
5) Haath Baje To - Visuell attraktiv, als Lied auch nicht übel.
6) Dil Ki Dua - Mässiges Klagelied.

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Mattes Bild, nur letterboxed).

 

BESTELLEN 
Indiaweekly.com (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
-

 

SCREENSHOTS

 


 

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