> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> japan

> 2006
> HANA

 


Tragikomödie
Japan 2006
Alternative Titel Hana yori mo naho; Flower; Mehr noch als Blumen;
Hana: The Tale of a Reluctant Samurai;
花よりもなほ

Regie Hirokazu Kore-eda
Drehbuch Hirokazu Kore-eda
Darsteller
Junichi Okada, Rie Miyazawa, Arata Furuta, Jun Kunimura, Tadanobu Asano

Länge 128 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 27.11.06
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
1701: Lord Akou tötet den Edelmann Kira und begeht daraufhin Harakiri. Seine Samurai werden zu Ronin und leben in der Umgebung als Händler und Ärzte. Ein Jahr später siedelt sich der junge und nicht sonderlich begabte Samurai Souzaemon Aoki, genannt Soza (Junichi Okada), in einem armen Quartier von Edo an. Er unterrichtet die Schüler, gibt sich mit den verarmten Bewohnern ab und hilft der Witwe Osae (Rie Miyazawa), die sich und ihren Sohn Shinbo (
Shohei Tanaka) durchbringen muss. Doch immer wieder wird Soza daran erinnert, was eigentlich seine Pflicht als Samurai ist: Rache. Er sollte den Ex-Samurai Kanazawa Jubei (Tadanobu Asano) töten, der als Familienvater ganz in der Nähe lebt. Sozas Clan-Mitglieder erinnern ihn ständig daran, dass er der Ehre wegen zu handeln hat. Doch Soza zögert.

 

REVIEW
Hirokazu Koreeda ist immer für eine Überraschung gut. In seinen letzten drei Filmen wanderte er von Kopf (Distance) via Herz (Nobody Knows) zu Lachmuskeln ("Hana"). Das ist leicht vereinfacht, versteht sich, aber sein neues Werk "Hana yori mo naho", so der komplette Titel, ist tatsächlich ein humoriger
, leichtfüssiger Samuraifilm mit einer dramatischen Note - also völlig verschieden von seinen letzten beiden Werken. Der Mix ist auf Anhieb gefällig, auch wegen Koreedas perfekter Hand bei der Auswahl der Schauspieler, doch dem Film fehlt die Eindringlichkeit des Vorgängers. Vielmehr plätschert er 128 Minuten lang gemütlich dahin, verliert sich manchmal in ein paar Nebenhandlungen und erzeugt wenig echte Spannung.

Und doch bleibt man gerne dran. Es gibt etwa ein halbes Dutzend wahrlich fantastischer Szenen, die eine Empfehlung mühelos rechtfertigen. Dazu gehört eine Begegnung zwischen Junichi Okada und Tadanobu Asano im Wald, die völlig unaufdringlich und mit viel Gefühl das ganze Thema des Films auf den Punkt bringt: Bushido, der Weg des Kriegers, hat ausgedient, er ist zur Farce verkommen und zu einer ruinösen noch dazu. Die Alternative: Friede. Freundschaft. Familie. Das klingt ungeheuer kitschig - und in ein paar Szenen ist es das auch - doch Koreeda ist ein viel zu versierter Regisseur, um sich der Sentimentalität hinzugeben. Vielmehr erzeugt er mit kleinen Gesten grosse Gefühle, etwa das Lachen von Soza kurz vor Schluss.

Die Emotionalität von anderen Samurai-entmystifizierenden Filmen jüngerer Zeit (namentlich Twilight Samurai) erreicht "Hana" nicht. Dazu ist er doch zu belanglos, auch visuell, obwohl er in seinem naturalistischen Stil durchaus reizvoll daherkommt. Beim Versuch, dem Film alle Schwere klassischer Samurai-Filme zu nehmen und die Leitthemen den Zuschauern nicht einzurügeln, umschifft er dramaturgische Zuspitzungen fast konsequent, was bei einer Laufänge von über zwei Stunden den einen oder anderen Durchhänger zulässt, insbesondere, wenn sich die Szene nicht um die Hauptfiguren dreht.

Aber eben: Zuschauen macht hier einfach Freude. Wegen Koreedas Inszenierung, seinem Auge für alltägliche Schönheit und seinem zwar leichtfüssigen, aber doch thematisch reichen Skript, inklusive einer satirischen Anspielung auf die berühmte Geschichte der 47 Ronin. Stark auch die Schauspieler um den V6-Sänger Junichi Okada. Die V6-Jungs haben schon in Sabu-Filmen wie Hold Up Down bewiesen, dass sie mehr können, als nur auf der Bühne oder in Musikvideos hübsch auszusehen - und Junichi Okada scheint angesichts der hier gezeigten, subtilen Leistung die besten Karten für eine Kinokarriere zu haben. Superstar Tadanobu Asano, mit dem Koreeda den verhunzten Distance gedreht hat, gibt einen ausgedehnten Gastauftritt, spielt aber deutlich charmanter als in seinen jüngeren "melancholischer Einzelgänger"-Rollen. Daneben gibts jede Menge sehenswerte Auftritte von bekannten bis unbekannten Darstellern, von Rie Miyazawa (Twilight Samurai) bis zu ihrem süssen Sohn, gespielt von Shohei Tanaka. "Hana" ist wegen seiner Flüchtigkeit etwas schwer zu bewerten - aber ganz leicht zu mögen.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Anamorphic Widescreen
Japanisch 2.0 und 5.1 mit englischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (HK)
Trigon (Schweizer DVD mit deutschen Untertiteln)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Twitch

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0