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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Gott, du bist gross; गॉड तुस्सी ग्रेट हो

Regie Rumi Jaffery
Drehbuch Rumi Jaffery und Yunus Sejawal nach einer Story von Yunus Sejawal
Produktion Afzal Khan
Songs Sajid-Wajid
Kamera Ashok Mehta
Choreografie Ganesh Acharya, Ahmed Khan, Bosco-Caesar
Darsteller Salman Khan, Priyanka Chopra. Amitabh Bachchan, Sohail Khan, Anupam Kher,
Beena Kak, Rukhsar, Rajpal Yadav, Upasna Singh, Dalip Tahil, Satish Kaushik, Puneet Issar
Länge 156 Min.

Kinostart 15.8.2008
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 31.10.08
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der TV-Moderator Arun Prajapati (Salman Khan) hat kein Glück im Leben: Sein Vater (Anupam Kher) ist immerzu grantig, seine Schwester (Rukhsar) will von niemandem geheiratet
werden
, seine letzte Show floppte, seine geliebte Moderatorenkollegin Alia Kapoor (Priyanka Chopra) sieht ihn nur als guten Freund und der Angeber Rakesh "Rocky" Sharma (Sohail Khan) intrigiert, wo er nur kann. Als er Arun auch noch den Job wegschnappt, platzt ihm der Kragen und er beschwert sich so lauthals bei Gott - dass der ihn zu sich holt. Gott (Amitabh Bachchan) erklärt Arun, er könne nicht immer auf alles achten, was auf Erden abgeht. Er solle doch beweisen, dass er es besser kann. Und sieh an: Für zehn Tage hat Arun die Macht Gottes. Damit beginnt er sogleich, sein Leben nach seinem Gusto zu modellieren.

 

REVIEW
Mal wieder ein Bollywood-Remake. Ein besonders dreistes noch dazu. Wie die Macher ohne die Rechte am Hollywood-Hit "Bruce Almighty" zu besitzen, die Handlung kopieren können und dann auch noch frech Drehbuch und Storyvorlage als eine eigene ausgeben, grenzt an Publikumsbetrug. Doch "God Tussi Great Ho" ist nicht nur missglückt, weil er eine Geschichte unrechtmässig klaut, sondern weil er die Schwächen des Originals übernimmt und ihnen sogar noch welche hinzufügt
. Entstanden ist eine überlange, schlappe und ideenlose Klamotte mit nur sporadischen Glanzpunkten.

Regiedebütant und Drehbuchautor (Maine Pyaar Kyun Kiya, Hero No. 1) Rumi Jaffery geht ohne göttliche Inspiration ans Werk und tischt die eigentlich vielversprechende Geschichte ohne Flair auf. Da steht ein Protagonist im Zentrum, der zehn Tage lang agieren kann, wie ein Gott, und was tut er? Kaum etwas Gescheites. Nur kleine Tricks und Spässe. Wieso dieses an sich tolle Konzept wie bereits in der Carrey-Version so unterverkauft wird, geht mir nicht in den Kopf. Überhaupt ist "God Tussi Great Ho" von dem Moment an, als Arun seine Superkräfte bekommt, nicht mehr viel wert. Davor machte er immerhin ab und zu mal Laune.

Doof, aber amüsant etwa die Konflikte zwischen den Brüdern Salman und Sohail Khan, witzig das andauernde Gemaule von Papa Anupam Kher, zum Schmunzeln einige der Slapstick-Momente. Später bleibt davon nicht mehr viel, immerhin lockern ein paar schön gestaltete Songs von der Eintönigkeit ab. Die Lieder selbst taugen nicht viel, aber bei der Umsetzung haben sich die Macher Mühe gegeben. Das darf man auch hoffen, wenn man Priyanka Chopra für die Hauptrolle gewonnen hat. Jaffery weiss ausserhalb der Songs kaum mit ihr umzugehen und vergeudet sie. Ihr Mujhse Shaadi Karogi und Salaam-E-Ishq-Partner Salman Khan verkörpert die Hauptrolle derweil mit hohem Nerv-Faktor. Er hat Szenen, in denen er lustig ist, doch die lassen sich an einer Hand abzählen.

Dasselbe gilt für seinen latent untalentierten Bruder Sohail, der bis auf ein paar Grimassen nicht viel zu bieten hat. Amitabh Bachchan wiederum gibt einen glaubwürdigen, aber unspektakulären Gott ab. Anupam Kher ist gut, ebenso Beena Kak als Mutter. Rajpal Yadav wird einmal mehr als Comedy-Lieferant verheizt und Satish Kaushik darf kurz als Politiker vorbeischauen. Der grösste Minuspunkt im Cast ist jedoch Upasna Singh als Dienerin. Mit dieser schrillen Frau lassen sich Eier abschrecken. Ihr überlautes Geflenne und Gejammere bohrt sich wie Nadeln ins Trommelfell und jedes Mal, wenn sie ins Bild kommt, möchte man schreiend davon rennen. Sie ist eine Plage.

Wenn bei Schauspielern, Songs, Handlung und Inszenierung nicht viel zu holen ist, erklärt sich von selbst, dass der Film als Ganzes wenig taugt. Wer das Original mochte, wird sich aufregen über die Herabsetzung der Grundidee zum läppischen Kalauer-Vehikel. Und wer wie ich schon die Urversion nicht gerade prickelnd fand, der wird hier erkennen, dass es auch noch schlechter geht. "God Tussi Great Ho" ist ein weiterer Beweis für den künstlerischen Bankrott, der Teile von Bollywood erfasst hat.

In Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emirate wurde der Film übrigens verboten - nicht wegen seiner mangelnden Qualität, sondern weil er Gott darstellt. Wie in Thoda Pyaar Thoda Magic versuchen die Macher zwar, Gott als eine Art Kunstfigur zu etablieren, doch hier könnte es für viele gläubige Moslems störender sein, so die Argumentation der Zensur-Fanatiker, weil ein moslemischer Superstar im Zentrum steht und Bachchans Rolle daher vom Publikum als eine Darstellung Allahs verstanden werden könnte. Normalerweise würde ich dagegen rebellieren, schliesslich sollte diese Entscheidung dem Publikum überlassen werden. Doch hier entging niemandem was und es ist allen gedient, wenn man auf den unnützen Film den Mantel des Schweigens legt.

 

SONGS
1) Tujhe Aksa Beach Ghuma Doon - Netter Groove, aber schwacher Gesang (Wajid, Amrita Kak).
2) Let's Party - Doof-Lyrics, Doof-Song, immerhin mit Tempo (
Shaan, Sunidhi Chauhan).
3) God Tussi Great Ho - Verspielte 08/15-Nummer (
Sonu Nigam, Shankar Mahadevan).
4) Tumko Dekha - Fades Säusellied, hübsch anzusehen (
Neeraj Sridhar, Shreya Ghoshal).
5) Lal Chunariya - Udit und Alka sorgen für 90er-Jahre-Flair in diesersolide, nett anzuschauenden Nummer (
Udit Narayan, Alka Yagnik
).

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (US), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Verpixelungen und Nachzieheffekte, Bild manchmal etwas matt)

 

BESTELLEN 
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EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (2/5)
Rediff.com (1/5)

 

SCREENSHOTS


 

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