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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Geeta Mera Naam; Mein Name ist Geeta (Übersetzung)

Regie Sadhana
Drehbuch K.A. Narayan
Produktion Attam Prakash, R.K. Nayyar ("conception")
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera Pratap Singh
Choreografie Saroj Khan
Darsteller
Sadhana, Sunil Dutt, Feroz Khan, Rajendranath, Achla Sachdev, Helen
Länge 145 Min.

Kinostart 1974
Trade classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. ..

©  Text Marco, molodezhnaja 1.8.06
©  Bilder Sky, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die arme Witwe Saraswati besucht mit ihren vier Kindern einen Jahrmarkt, als eine Horde Banditen das Fest überrennt und Saraswati von ihren Sprösslingen getrennt wird. Nur die kleine
Geeta bleibt bei der Mutter. Jahre später ist aus Geeta (Sadhana) eine vorlaute junge Frau geworden, die im Knast auf ihre Zwillingsschwester Kavita (Sadhana) stösst. Die nennt sich Neeta, ist eine nette Lehrerin, steht aber unter Mordverdacht. Geeta bietet an, ihre Unschuld zu beweisen, und schmuggelt sich in die Gang des skruppellosen Verbrecherkönigs Johny (Sunil Dutt). Zugang zu dessen Bande findet sie durch Johnys Freund Raja (Feroz Khan), dem sie den Kopf verdreht hat. Dies weckt die Eifersucht von Rajas Freundin (Helen).

 

REVIEW
Darauf, wie trashig "Geetaa Mera Naam" ist, haben mich schon zwei vertrauenswürdige Filmkritiker eingeschworen. Leider konnte mich nur wenig darauf vorbereiten, wie langweilig der Film ist. Tatsächlich hat es manche Szenen drin, manche Screenshot-würdigen Momente, die so absurd, so himmelschreiend sind, dass der Film sich mühelos in die Sphären grossartiger Trash-Unterhaltung made in Bollywood torpediert. Dazu technische Fehler in rohen Mengen, fürchterlicher Nonsens und kultige Mode als Beigaben. Doch zwischen solchen Juwelen des schlechten Geschmacks macht sich enorme Langeweile breit. Vor allem das breit geredete Finale ist ein Graus, aber auch Laxmikant-Pyarelals bis auf "Sniye Jara Dekhiye 2" und "Mohabbat Hi Mohabbat" fader Soundtrack. Mit mehr Tempo wäre "Geetaa Mera Naam" tatsächlich ein Kleinod des Bollywood-Trashs. Auf 145 Minuten ausgewalzt sollte man daraus lieber ein Best-of schneiden, um den Freunden unter dem Motto "das ist auch Bollywood" vorführen.

Schuld an dem Irrsinn hat eine Dame: Sadhana. Die als Sadhana Shivdasani geborene Schauspielerin kam in den 60ern mit Filmen wie Waqt, Woh Kaun Thi? und Rajkumar zu Ehren - berühmt wurde sie vor allem wegen ihrer Audrey-Hepburn-Frisur, die sie sich ab dem Film "Love in Simla" (1960) zulegte. Dessen Regisseur R.K. Nayyar verliebte sich in Sadhana, die zu Drehbeginn noch minderjährig war. Die zwei heirateten 1966. Als es mit Sadhanas Karriere langsam abwärts ging, verhalf ihr Nayyar zum gloriosen Abgang, indem er für sie "R.K. Nayyars Idee eines Superhits" produzierte - eben "Geetaa Mera Naam". Sadhana durfte darin eine Doppelrolle spielen und erstmals auch Regie führen, wohl deshalb wirkt der Film stellenweise so amateurhaft.

Als Schauspielerin macht Sadhana ihre Arbeit immerhin nicht schlecht. Ihr schwebte eine Art brave-Schwester/freche-Schwester-Konzept vor, das im deutlich besseren Namensvetter Seeta Aur Geeta bereits hervorragend funktionierte. Und so kommt Sadhana zu Action, Romantik, Witz und Dramatik. Wahrlich ein guter Abgang von der Bollywood-Bühne. Daneben sind die Männer primär am Chargieren: Sunil Dutt, stets begleitet von seinem Knuddeläffchen, hält pathetische Reden oder lässt inkompetente Mitstreiter via "Bond"-tauglicher Klappsessel in ein Wachs-Bad rutschen. Und Feroz Khan stolziert mit haariger Brust und wechselnder Kopfhaar-Länge durch Standardsituationen. Kurze Ablenkung offeriert Helen in einer Nebenrolle, leider läuft ihr Part ins Nichts und sie darf sich mit einem Tanz mit dicklichem Tänzer im Seifenblasen-Raum verabschieden.

Die zugrunde liegende Story ist klassisches, aber holpriges Lost-and-Found-Material. Holprig, weil das "lost" schon mal mies gemacht ist. Bevor man die Familie kennen gelernt hat, tauchen Ganoven auf, rupfen die Sippe auseinander - so schnell, dass ich nicht einmal realisiert habe, dass es vier Kinder waren. Der "found"-Teil ist ähnlich mühsam, begleitet von pathetischem "Blut wird Blut erkennen"-Gesäusel und aberwitzigen (=unglaubwürdigen) Zufällen. Klar, das ist bei den meisten Lost-and-Found-Filmen so, doch die machen dasselbe mit echtem Pathos und haben damit Erfolg oder sie scheitern. "Geetaa Mera Naam" versucht es gar nicht erst. Vielmehr treffen sich die Charaktere im "ich bin deine [Verwandtschaftsgrad einfügen]"-Modus, der das "Star Wars"-Universum in Sachen jeder-kennt-jeden-Aufbau spielend übertrifft.

Um bei "holprig" zu bleiben: So sieht es auch mit Sadhanas Inszenierung aus. In einem Fight wechselt schlagartig der Hintergrund von Tag zu Nacht. Und nachdem Sunil Dutt einmal einem seiner Schläger vergeben hat, sehen wir ihn nach dem nächsten Cut an einen Baum gefesselt. Was dazwischen passiert war, scheint nicht wichtig.

Diese Auflistung an Albernheiten und Fehlgriffen kann man beliebig weiterführen. Zum Beispiel den genialen Zugsüberfall erwähnen, der Anhand einer kleinen Modelleisenbahn geplant wird. Oder dass Johny sich gerne auspeitschen lässt. Doch den Punkt, an dem ich nur noch hysterisch gekichert habe vor Lauter Irrsinn, hat "Geetaa Mera Naam" für mich nie erreicht. Wohl eben, weil es dazwischen so viel Füllmaterial gab. Mehr Tempo, mehr Farben, mehr Helen-Tanz-mit-fettem-Kerl ... und dann wäre mein Trash-Peiler wohl auch weiter nach oben gegangen. So bleibt er auf jeden Fall eine Empfehlung wert für alle, die das Besondere lieben. Aber zur wahren Granate fehlt noch was.

 

MEINE DVD
Sky Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Vollbild
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Oft zerkratztes, nicht immer scharfes Bild mit Verpixelungen).

 

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nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 

 


 

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