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Actionkomödie

Hongkong 2010
Alternative Titel Da lui toi; Tiger & Dragon Reloaded; 打擂台

Regie Derek Kwok Chi-Kin, Clement Cheng Sze-Kit
Darsteller Chen Kuan Tai, Leung Siu-Lung, Teddy Robin Kwan, Wong Yau-Nam,
JJ Jia Xiao-chen, Siu Yam-Yam, Jin Au-Yeung, Chan Wai-Man, Law Wing-Cheong, Lo Meng

Länge 97 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 11.8.10
©  Bilder KAM, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der notorische Versager Cheung (Wong You Nam) wird von seinem Arbeitgeber in ein altes Dorf geschickt, um die Bewohner von einem Neubauprojekt zu überzeugen. Vor Ort wird er als ersters verprügelt. Aber der alte Tiger (Leung Siu-Lung) rettet ihn. Er war einst ein Schüler des legendären Meisters Ben Law (Teddy Robin), der seit 30 Jahren im Koma liegt. Nun hat er ein kaputtes Bein und betreibt deshalb mit dem Law-Schüler Dragon (Chen Kuan Tai), dessen Arm einst im Kampf ruiniert wurde, ein Teehaus. Da Cheung sich dort verkriecht, lockt er die Schurken des Dorfes an, die unter dem Kommando von Meister Pong (Chan Mai-Wan) stehen. Doch die zwei alten Fighter müssen sich ihnen nicht allein entgegenstellen: Auch die junge Kwai (JJ Jia) will helfen. Und bald schon wacht sogar Meister Law auf!

 

REVIEW
Das Hongkong-Kino schwimmt zurzeit auf einer Retro-Welle - und ist damit nicht alleine. Auch in Japan, Amerika, Indien oder sonst auf der Welt erinnern sich Filmemacher der gloriosen Tage ihrer Filmindustrien. Ausgelöst vom Recycling-König Quentin Tarantino? Oder Ausdruck der Suche nach Halt in turbulenten Zeiten? Egal worin der Grund liegt, viele dieser nostalgisch aufgeladenen Filme sind ziemlich gut, weil die Macher jene Ära, denen sie Tribut zollen, gut kennen. Und sie lieben. So wie die Regisseure von "Gallants". Derek Kwok (Pye Dog) und Clement Cheng (Drehbuchautor bei Kwoks The Moss) zollen den 70er-Jahren des Hongkong-Kinos Tribut, mit viel Nostalgie und noch mehr liebevollem Schalk.

Der vom Schauspieler Gordon Lam sowie Focus Films des Superstars Andy Lau produzierte Film weiss vom liebevoll animierten Vorspann weg, was er will. So funktioniert die Story um die Rivalität zweier Martial-Arts-Schulen als Abbild der Drehbücher von anno dazumal, als Darsteller wurden etliche Ikonen der 70er-Jahre aufgeboten, und der Witz erschöpft sich nicht in plumpen Slapstick, sondern setzt vielmehr auf Charakterzeichnung und clever parodistische Elemente. Herrlich etwa die Ausbildungssequenzen, köstlich der Musikeinsatz, wunderbar der alte Teddy Robin.

Der reisst, sobald seine Figur aus dem Koma erwacht ist, fast den ganzen Film an sich. Mit einem drolligem Spiel und perfektem Comedy-Timing lässt nahezu jede Szene schumunzeln, in der er zu sehen ist. Dies ist die erste Schauspielrolle nach 15 Jahren (!), normalerweise arbeitet Robin als Komponist - wie hier auch. Ihn vor die Kamera zu holen geht also als genialer Einfall durch. Aber auch die restliche Besetzung überzeugt. Das gilt neben den jungen Wong You-Nam (The Third Eye) und JJ Jia (La Lingerie) natürlich vor allem für die Liga an Altstars um Shaw Brothers-Star Chen Kuan Tai, Leung Siu-Lung und Lo Meng.

Von den Shaws übernehmen Kwok und Cheng aber nicht nur alte Schauspieler, sondern auch stilistische Elemente. Vor allem die Einblendung der Star-Namen und Rollen zu einem Standbild. Oder auch ein paar rasante Zooms, die ab den 90ern ausser Mode kamen. Und nicht zu vergessen den Geist der Story - Martial-Arts-Schule gegen Martial-Arts-Schule. "Gallants" bringt aber ein modernes Element hinein, indem er die "Bösen" nicht einfach diabolisch macht, sondern als Fighter darstellt, die vom Weg abgekommen sind. Ähnlich wie im "Karate Kid"-Remake. Doch anders als dort findet die Einsicht hier nicht beim supergrossen Kampfduell statt.

Nein, "Gallants" ist bescheidener und versteht das Wesen des Kung-Fu - bedient sich also nicht nur seiner Kicks und Schläge, sondern auch seiner Philosophie. Und all das in einer Präsentation, die nie "retro" schreit, sondern durchaus ihren modernen Touch hat. Von den eingesetzten Tricks bis zum Setting. Eine ideale Fusion von alt und neu, von Nostalgie und modernem Filmemachen. Anschauen lohnt sich keineswegs nur für all jene, die das Actionkino der 70er kennen, sondern für Freunde des unterhaltsamen Kinos generell. Denn der Mix aus Action, Humor und Menschlichkeit funktioniert universell. Und für all jene, bei denen das nicht reicht, steht der wunderbare Teddy Robin bereit.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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