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2011
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Kriegsfilm
Südkorea 2011
Alternative Titel
Gojijeon; The Front Line - Der Krieg ist nie zu Ende; 고지전
Regie Jang Hun
Darsteller Shin Ha-kyun, Go Soo, Ryu Seung-su,
Ko Chang-seok, Lee Je-hoon, Jo Jin-woong
Zuschauer
2'946'000
Länge 133 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 27.11.2011
© Bilder showbox,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1953 befinden sich Nord- und Südkorea in langwierigen Verhandlungen um einen
Waffenstillstand. Derweil geht der Krieg an der Front weiter - so auch am Berg
Aerok. Dieser für den Krieg unbedeutende Hügel würde eine allfällige
Trennungslinie deutlich verändern, weshalb beide Kriegsparteien erbittert darum
kämpfen. Mal hält ihn der Norden, Tage später wieder der Süden. Da sorgt der Tod
eines Süd-Kommandanten für Aufmerksamkeit: Er starb durch die Kugel eines
Süd-Offiziers! Kang Eun-pyo (Shin Ha-kyun) wird entsandt, um die Sache zu
untersuchen und den allfälligen Maulwurf in den eigenen Truppen zu entlarven.
Dabei stösst er auf seinen Freund Kim Soo-hyeok (Go Soo), den er für tot
gehalten hatte. Aus dem Bubi von damals ist ein Veteran geworden, der seine
Truppe knallhart führt.
REVIEW
Mit
Taegukgi erreichte das koreanische Kino einen zuvor unvorstellbaren Erfolg.
Zwar wurde das Werk mittlerweile wieder vom Thron des lukrativsten
südkoreanischen Films gestossen, aber noch immer wittern Produzenten gutes Geld.
Und warum auch nicht: Der Korea-Krieg ist für die Halbinsel so prägend wie kaum
ein anderes Thema. Jeden Tag wird man wieder an die Trennung erinnert. Mit jedem
neuen Kriegsfilm kommt daher auch das Gefühl von Déjà-vu, aber wenn der Film so
hochwertig ist wie "The Front Line", dann rückt dieses Gefühl in den Hintergrund
und weicht der Unterhaltung, dem Mitfiebern, der Anspannung.
"The Front Line" ist kein ungeheuer revolutionärer Kriegsfilm, kein virtuoser oder niederschmetternder. Aber er packt seine Geschichte hochroutiniert an, mit starken Akteuren, packender Inszenierung und beachtlichen Schauwerten. Regisseur Jang Hun, der sich zuvor mit Rough Cut und dem Kassenknüller Secret Reunion als kompetenter Geschichtenerzähler etabliert hat, nutzt hier kein melodramatisches Gerüst wie das Brüder-Thema in Taegukgi, sondern eher Elemente eines Thrillers, weil man nicht genau weiss, wer den Kommandanten umgebracht hat.
Doch das ist letztendlich nur der Aufhänger, um die beiden unterschiedlichen Freunde zusammenzubringen. Und uns in eine Kompanie einzuführen, die Tag für Tag einen sinnlosen Kampf führen muss. Kriegsfilme um strategische Hügel gab es schon viele - von "Hamburger Hill" bis "The Thin Red Line" - daher betritt "The Front Line" da kein neues Terrain. Aber gekoppelt mit dem Freund-Konflikt und der Mörder-Frage entsteht doch ein spannendes Gerüst, das immer wieder grundsätzliche Fragen streift. Vor allem diese: Muss man im Krieg seine Menschlichkeit opfern?
Exakte Antworten gibt der Film nicht immer, aber es wird klar, wo sein Herz schlägt: Für die Kämpfer - egal ob Nord oder Süd. Und so gibt es immer wieder dramatische Szenen, die die menschlichen Opfer des Ganzen in den Vordergrund rücken. Seien es Angriffe, die einem Gemetzel ähneln. Seien es sadistische Fallen, mit denen Scharfschützen die Kameraden aus dem Versteck locken wollen. Sei es ein traumatisches Erlebnis bei der Evakuation einer Küste. Weil etliche der Personen uns fremd sind, bleibt der ultimative emotionale Einschlag zwar aus, aber dass der Film bewegt, steht ausser Frage.
Vor allem am Ende, wenn der Krieg in einen zynischen Epilog geht, leidet man richtig mit. Neben dieser sauberen Umsetzung und Erzählweise sowie angenehm rustikalen Actionszenen sind es auch die Akteure, die einen guten Eindruck hinterlassen: Schönling Go Soo (Haunters) in einer Harter-Mann-Rolle und Shin Ha-kyun (No Mercy for the Rude) als etwas sanfterer Gegenpart. Sie tragen den Film bestens, unterstützt von vielen anfänglich uniform wirkenden Gesichtern, die im Laufe der Handlung ein Wesen bekommen - und sei es nur als Kollektiv. Ob "The Front Line" der beste koreanische Film des Jahres ist, muss sich zeigen - bei den 48th Daejong Film Awards räumte er jedenfalls höllisch ab (u.a. eben bester Film). Auf alle Fälle liefert er packendes Kino.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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