Haunters (Südkorea, 2010)

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Mysterythriller
Südkorea 2010
Alternative Titel Choneungryeokja; Psychic; Choin; 초능력자

Regie und Buch Kim Min-suk
Darsteller Kang Dong-won, Ko Soo, Jeong Eun-chae, Yoon Da-kyeong, Choi Deok-moon

Zuschauer 2'153'000
Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12 (FSK: 16)

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Cho-in (Kang Dong-won) hat ein verkrüppeltes Bein, doch seit seiner Kindheit ist er ebenso im Besitz einer einzigartigen Fähigkeit: Er kann telepathisch Menschen steuern. Über die Jahre wurde er so zum Aussenseiter, der eiskalt mit den Menschen spielt, die ihm in der Kindheit zugesetzt hatten. Als er eines Tages einen Pfandleihershop überfällt, stösst er auf Im Gyoo-nam (Ko Soo), der beim Besitzer das Ladens wie ein Sohn aufgewachsen ist. Sein Hirn ist resistent gegen Cho-ins Eindringungsversuche. Der manipuliert kurzum alle anderen Leute im Raum, tötet den Pfandleiher und flieht. Besessen von Rachedurst heftet sich Gyoo-nam an seine Fersen.

REVIEW
Ein Duell der Supermänner - erzählt als überraschend witziger Thriller. The Good, the Bad, the Weird-Co-Autor Kim Min-suk, der mit "Haunters" sein Regiedebüt gibt, verlässt sich nämlich nicht alleine auf die Genre-üblichen Beigaben wie Action und Tricks, sondern reichert den Plot auch mit kuriosem Witz an. Vor allem in der Anfangsphase nimmt er die Geschichte ziemlich locker, ja selbst bei den Zusammenstössen der beiden Männer gibt es ab und zu etwas zu Schmunzeln. Dies lockert den Ton auf und macht den Film leichter konsumierbar.

Die beiden Stars spielen voll und ganz mit: Jungspund Kang Dong-won (Jeon Woo-Chi) darf für einmal den Bösewicht spielen und tut dies irgendwo zwischen diabolischem Sadismus und köstlichem Chargieren. Sein Rivale Ko Soo (White Night) lässt sich nicht lumpen und hat, obwohl er gegen den übermächtigen Cho-on oft alt aussieht, immer mal wieder einen amüsanten Spruch auf den Lippen. Seine Naivität bietet zudem einen reizvollen Kontrast zu Kang. Die beiden Schönlinge derart zwischen intensiven Zweikämpfen und bissigem Humor pendeln zu sehen, macht einen Grossteil des Reizes von "Haunters" aus.

Inszeniert ist er freilich kompetent: Saubere Bildsprache, unaufdringliche Musik, überzeugende Schauspieler. Manche Szenenarrangements sind wahrhaft unheimlich, weil Cho-in die Menschen um ihn herum zu willenlosen Zombies macht. Was aber fehlt, ist Identifikation. Weder mit dem Schurken noch dem Helden bangen wir so richtig mit, vielmehr scheinen die beiden kuriosen Typen etwas entrückt von uns "normalen Menschen" ihren Kampf zu führen, bei dem wir lediglich Zuschauer sind, aber nie aktive Teilnehmer. Dies distanziert etwas.

Zudem dürfte der Film kürzer sein - ein Problem vieler koreanischer Produktionen. "Haunters" ist sicher nicht überlang, aber in der Anfangsphase kommt er spät in Schwung. Zieht er jedoch Mal an, kann ihn nichts mehr aufhalten. Toll sind jene Szenen, in denen Cho-in seine ferngesteuerten Opfer in den Tod laufen lässt und Gyoo-nam es nicht schafft, das Massaker zu stoppen. Verstörend etwa, wenn Menschen wie Gegenstände vom oberen Stockwerk herabfallen, fast schon abstrus, wenn ein Baby Richtung U-Bahn geworfen wird und unser Held hinterher hechten muss, unter Einsatz des eigenen Lebens.

Auf jeden Fall sind das Dinge, die man nicht in jedem Film zu sehen bekommenn. Und daher lohnt sich "Haunters" auf jeden Fall. Er dürfte zügiger beginnen, aber spätestens nach einer halben Stunde ist man voll drin und folgt gebannt den mal actionreichen, mal spannenden, mal bizarren, mal ironischen, mal dramatischen Ereignissen - bis hin zum ziemlich etwas zu simplen Ende. Abwechslung ist aber garantiert, Unterhaltung auch. Wenn ein Film es wagt, mal etwas anders zu sein als der Rest, dann muss man das ja mögen.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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