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2008
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Actiondrama
Südkorea 2008
Alternative Titel A Movie is a
Movie;
Yeong-hwa-neun yeong-hwa-da; 영화는 영화다
Regie Jang Hun
Drehbuch und Produktion Kim Ki-duk
Darsteller So Ji-seob, Kang Ji-hwan, Hong Su-hyeon, Ko Chang-seok, Song
Yong-tae, Jang Hee-jin
Zuschauer
1'330'000
Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.1.09
© Bilder Taewon,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Filmstar Jang Soo-ta (Kang Ji-hwan) wird auf Schritt und Tritt von den
Medien verfolgt. Seine Beziehung zur genervten Eun-sun (Jang Hee-jin) muss er
gar seit einem Jahr geheim halten. Und wo immer er hingeht, belagern ihn Fans.
Einer ist der Vize-Gangsterboss Lee Gang-pae (So Ji-seob), der ihn eines Tages
in einer Bar um ein Autogramm bittet. Es kommt zum Streit. Bald darauf
verprügelt Soo-ta seinen Co-Star auf dem Set des Films von Regisseur Bong (Ko
Chang-seok). Es muss ein Ersatz gefunden werden. Die Wahl fällt auf Gang-pae,
der vor vielen Jahren selbst Schauspieler werden wollte. Und sieh an: Der
Gangster sagt zu. Er arrangiert mit Soo-ta zudem, dass sie echt kämpfen wollen,
damit der Film so realistisch wie möglich aussieht. Bald schon geht es am Set
drunter und drüber und Gang-pae erobert das Herz seiner süssen Leinwandpartnerin
Kang Mi-na (Hong Su-hyeon).
REVIEW
Nach Beautiful ist
dies bereits das zweite Werk, das Regisseur Kim Ki-duk als Produzent und Autor
betreut. Den Job auf dem Regiestuhl übergab er diesmal dem Newcomer Jang Hun,
der als Regieassistent bei The Bow und
Time waltete. Ironisch nun, dass "Rough Cut" mit fast eineinhalb Millionen
Zuschauern die Zahlen der Filme von Mentor Kim bei weitem übersteigt. Verwundern
tut dies freilich nicht, ist das Actiondrama doch wesentlich zugänglicher als
alles, was Kim Ki-duk in letzter Zeit drehte. Der Streifen lebt von seiner
engagierten Besetzung, den heftigen Prügelszenen und der Interaktion zwischen
realer Welt und Filmwelt.
Die Hauptrolle spielt So Ji-seob, der gerade seinen zweijährigen Militärdienst hinter sich gebracht hat, und nun wieder voll loslegen kann. Er ist so charismatisch, dass "Rough Cut" Gefahr läuft, das Gangsterleben zu glorifizieren. Doch vor allem gegen Ende bekommt die Figur des Gang-pae vermehrt tragisches Pathos, was dieses Manko wieder ausglättet. Sos Spiel ist auf jeden Fall cool genug, um den Film zu tragen. Mit etwas mehr Energie, aber weniger verinnerlichtem Feuer geht Kang Ji-hwan (House & Guest) an die Arbeit. Die beiden ergänzen sich bestens und wenn sie fighten, dann merkt man schnell, dass für diese Jungs einiges auf dem Spiel steht und sie mit Herzblut kämpfen. Für etwas femininen Ausgleich in dieser Macho-Show sorgt die TV-Schauspielerin Hong Su-hyeon, doch ihr Part ist vergleichsweise marginal.
Mit diesen Schauspielern schafft es "Rough Cut", über einige seiner Probleme hinwegzutäuschen. Da wären etwa die leichte Überlänge oder die Austauschbarkeit der gelackten Optik. Und selbst die Story ist nicht der Brüller, sieht man vom Zusammenspiel der Figuren ab. Zum Gefallen bei tragen, wie bereits erwähnt, die Prügelszenen. Davon gibt es einige, zum Beispiel auf dem Schrottplatz oder im dicken Morast. Und auch wenn der Film in diesem Bereich keine neuen Wege geht, so handelt es sich doch um einen packenden und höchst solide inszenierten Schlagabtausch. Jedes Mal.
Der letzte, der eingangs als positiv angeführten Punkte, ist die Vermischung aus der realen Welt und jener des Films. Auch dieses Prinzip ist nicht neu und es werden etwa Erinnerungen an "The Hard Way" mit James Woods und Michael J. Fox wach. Doch das Austauschen von Gangster- und Leinwanddialogen oder die Kontraste zwischen Alltag in der Gang und Alltag auf dem Set sorgen stets für ein paar gelungene Szenen. Ohne diese wäre "Rough Cut" wohl nicht viel mehr als ein gut gemachter, aber schnell vergessener Actionfilm. So ist er ein gut gemachter, aber schnell vergessener Actionfilm - in dem auf manchmal gewitzte Weise zwei verschiedene und sich doch gegenseitig beeinflussende Welten aufeinanderprallen. Die Filmer übernehmen die toughen Dialoge der harten Jungs. Und die wiederum kopieren unbewusst die Macho-Sprache des Kinos. Dieses Zusammenspiel hätte "Rough Cut" fast noch etwas besser herausarbeiten können. So oder so gilt aber: ein unterhaltsamer Film. Kein umwerfender, aber ein guter.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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