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2008
> AN EMPRESS AND THE WARRIORS
Historienfilm
Hongkong / China 2008
Alternative Titel
Jiang shan mei ren; The Empress and the Warrior; Das
Königreich der Yan;
江山美人
Regie Tony
Ching Siu-Tung
Drehbuch James Yuen Sai-Sang,
Chun Tin-Nam
Darsteller Donnie Yen Ji-Dan,
Kelly Chen Wai-Lam, Leon Lai
Ming,
Guo Xiaodong, Kou Zhenghai
Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.6.08
© Bilder Mei Ah,
Screenshots molodezhnaja
STORY
China während der Zeit der Zeit der streitenden Reiche:
Der König (Liu Weihua) von Yan, dem nördlichsten der Staaten, wird im Kampf
gegen die Truppen von Zhao von einem Pfeil getroffen. Er übergibt das Kommando
seinem loyalsten General, Muyong Xuehu (Donnie Yen). Der Königsneffe Hu Ba (Guo
Xiaodong) fühlt sich übergangen und tötet den Herrscher, worauf die Macht jedoch
an dessen Tochter geht: Prinzessin Yen Feier (Kelly Chen). Nur widerwillig nimmt
sie den Posten an und lässt sich von Muyong zur Kriegerin ausbilden. Nach einer
Attacke von Killern, die der intrigante Hu Ba angeheuert hat, landet die
vergiftete Kaiserin in den Armen des Arztes Duan Lan-quan (Leon Lai), der
zurückgezogen im Wald lebt. Er pflegt Feier gesund und erobert ihr Herz. Nach
ihrer Rückkehr hält sie nicht mehr viel vom Regieren.
REVIEW
Kein schlechter Film per se, aber ein
enttäuschender: "An Empress and the Warriors" bringt überhaupt nichts Neues in
die länger werdende Liste chinesischer Historien-Epen, sondern vertraut auf
weichgespülte und publikumserprobte Elemente, um die Zuschauer eineinhalb
Stunden bei der Stange zu halten. Alles wirkt daher etwas zu blass, zu lustlos
und vor allem zu unausgereift. Dass hinter der Kamera Ching Siu-Tung stand,
könnte man glatt übersehen. Der Choreographie-Meister solcher Klassiker wie
House of Flying Daggers und Regisseur
nicht minder berühmter Werke wie A
Chinese Ghost Story, Swordsman II
oder, hust, Naked Weapon, versucht hier wohl,
so einfallslos wie möglich zu inszenieren und ein Werk mit der ästhetischen
Prägnanz einer Waschmittelwerbung zu inszenieren.
Will heissen: Er sieht gut aus, kein Wunder eigentlich, wenn der Zhang Yimou-Kameramann Zhao Xiaoding die Linse führt, doch unter der hübschen Oberfläche schlägt kein Herz, da pocht nur der Kommerz. Deutlich wird das schon durch die Besetzung der Hauptrolle mit Kantopop-Prinzessin Kelly Chen. Das Starlet macht sich in der Rolle der Krieger-Kaiserin gar nicht so übel, doch glaubwürdig ist sie nicht. Man sieht sie eher in einer typischen Romantikrolle, welche die Mädels unter 20 anpeilt. Donnie Yen hat dagegen ein anderes Problem: In der Rolle kennt man ihn schon und er wirkt gelangweilt. Noch schlimmer ist nur Schönling Leon Lai, der für mich etwa die Kraft eines Putzlakens mit sich brachte. Dementsprechend zahm und harmlos ist auch die kitschige Liebesgeschichte zwischen ihm und Chen, die den Film beinahe zum Halt bringt.
Doch auch der Rest drum herum ist nicht sonderlich gut. Den Kampfszenen fehlt es an allen Ecken und Enden: Sie haben keine Power, es spritzt zu wenig Blut, die bodenständige Choreographie überzeugt nicht. Und dass bei den grossen Fights die Musik wie jene aus "Gladiator" klingt, ist auch nicht hilfreich. Überhaupt scheint Ridley Scotts Meisterwerk hier mehrfach Pate gestanden, denn in der Schlacht kommen Kampfkutschen mit Spitzen an den Rädern vor, die von einem Trupp genauso ausgeschaltet werden, wie im Römerepos. Dazu eben die Musik und eine Anfangsphase (schwächlicher Spross killt gutmütigen Herrscher, der seinen besten General eher?), die arg an "Gladiator" erinnert - das sind ein wenig zu viele Zufälle.
Das angeblich $16 Millionen teure Epos wirkt daher regelrecht unfertig. Die dünne Story erreicht nie viel Tiefgang, geschweige denn Dramatik. Immer dann, wenn die Langeweile zu heftig wird, bricht halt einfach der Krieg wieder aus. Oder jemand integriert. Aber es fehlt ein wirklich mitreissender roter Faden. Und dann ist einfach mal fertig, weil die Kaiserin es halt so will. Nichts gegen pazifistische Botschaften, doch sie sollten glaubhaft sein. Wie ausgerechnet während der kriegerischen Ära der streitenden Reiche eine einseitig erklärte Friedensabsicht durchsetzbar gewesen sein soll, will mir nicht in den Kopf.
"An Empress and the Warriors" ist sicher nicht missglückt, dazu ist er zu kurzweilig, die Action ist solide und er macht optisch (trotz seltsamen Achsensprüngen) etwas her. Auch die üppigen Sets gefallen, selbst wenn darin kurioserweise keine Menschen zu leben scheinen. Auf die Crew hinter der Kamera ist nichtsdestotrotz Verlass. Auch die Truppe vor der Linse leistet Brauchbares. Doch angesichts des schwachen Drehbuchs, der lächerlichen Liebesgeschichte und der blassen Inszenierung nützt das auch nicht mehr viel. Unter den zahlreichen chinesischen Epen, die mit aufwendigen Sets und Stars in Rüstungen protzen wollen, ist dieses jedenfalls eines der schwächeren. Seine Mittelmässigkeit ist ernüchternd und dass Chin Siu-Tung nichts Besseres zu Stande brachte, enttäuscht gleich doppelt. Lieber nochmals Warlords schauen. Oder auf "Red Cliff" warten.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 und DTS sowie Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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