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2008
> EK VIVAAH ... AISA BHI
Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Kaushik Ghatak
Drehbuch Shashi Mittal, Sumit Mittal nach einer Story von
Sooraj R.
Barjatya, Ashapurna Devi
Produktion Kamal Kumar Barjatya, Rajkumar Barjatya, Ajit Kumar Barjatya
Songs Ravindra Jain
Kamera Harish Joshi
Choreografie Shabinaa Khan
Darsteller Isha Koppikar, Sonu Sood, Alok Nath, Vallabh Vyas, Anang
Desai,
Anand Abhyankar, Mushtaq Khan, Smita Jayakar, Jaya Bhattacharya, Kunal Kumar
Länge 127 Min.
Kinostart 7.11.2008
Box office classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 16.2.09
© Bilder Rajshri,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Chandni (Isha Koppikar) lebt in
Bhopal. Seit dem Tod ihrer Mutter führt sie als älteste Frau den Haushalt der
Mittelklassefamilie. Mit ihr leben ihr Vater (Alok Nath) sowie ihre beiden
jüngeren Geschwister Anuj (Amey Pandya) und Sandhya (Ishita Panchal). Das Bisschen Freizeit, dass Chandni noch hat, investiert sie in ihre Ausbildung in
klassischer Musik. Während einem Vorsingen verliebt sie sich in Prem (Sonu
Sood), der aus einer reichen Familie stammt, und ebenfalls Musik über alles
verehrt. Doch nach dem Tod des Vaters und dem Rauswurf der intriganten
Bediensteten schwört Chandni, dass sie nicht heiraten wird - sondern ihre
Geschwister grossziehen will. 12 Jahre später ist Prem ein Star, und Anuj (Vishal Malhotra) und
Sandhya (Amrita Prakash) sind erwachsen. Ergibt sich nun eine Chance für Chandni?
REVIEW
Oh ja, wir sind im Barjatya-Land: Es wird
Familientreffen beigewohnt, die Eltern geehrt, gebetet, geheiratet und noch mehr
Familienfeiern beigewohnt. Nachdem Sooraj R. Barjatya, der Fackelträger der Familienehre, sich mit
dem halbwegs modernen
Main Prem Ki Diwani Hoon in die Nesseln gesetzt hat, zog er sich mit
Vivah zu
konservativer Stärke zurück, die schon seinen Über-Blockbuster
Hum Aapke Hain Koun von 1994 auszeichnete. Nun, im Jahr
zwei nach "Vivah", folgt ein
im Titel und Inhalt halbwegs verwandtes Werk, aber ohne die Regie von Barjatya.
Diesen Job übergab er dem Spielfilmdebütanten und Serienregisseur Kaushik
Ghatak. Der macht seinem Mentor denn auch alle Ehre und inszenierte einen Film
von solch penetranter Traditionalität, dass er für einen westlichen Zuschauer
nur schwer zu ertragen ist. Aber auf der anderen Seite geben Filme wie "Ek
Vivaah... Aisa Bhi" interessante Einblicke in das Denken jener Inder, die am
wertkonservativen Gedankengut festhalten und dieses in Kunstform zelebriert
sehen wollen.
An den Kinokassen blieb das Feuerwerk freilich aus: Trotz eines langsam aufbauenden Kinostarts im Stile von "Vivah" wollte kaum jemand das Teil sehen. Es dürfte weniger an der Botschaft an sich liegen, sondern am faden Inhalt. Die Geschichte vom Liebespaar, dass aus Gründen der Ehre und der Familie auf ein gemeinsames Leben verzichtet, wirkt an den Haaren herbeigezogen und ist inszeniert mit dem Tiefgang einer Seifenoper - und dem Tempo eines Schneckenrennens. Vor allem die erste Hälfte kommt wegen eines Überschusses an sich ähnelnden Liedern kaum voran. Selbst die zentrale Dramatik wirkt etwas lächerlich, da Prem aus reichem Hause stammt und Chandnis Geschwister mühelos mitfinanzieren könnte. Chandnis Verhalten kommt einem vor wie fatalistisches Gezwänge: "Ich muss leiden also tu ich es". Man könnte es auch als feministische Dickköpfigkeit auslegen, doch für solche Fortschrittlichkeit ist der Film zu altbacken und Chandnis Figur zu schlecht ausgearbeitet.
Isha Koppikar, die sich hier Eesha Koppikhar nennt, meistert die Rolle aber dennoch ganz gut. Sie hat die Jugendlichkeit für die frühen Stellen im Film und die Reife für die späteren Szenen. Dass sie dabei auch umwerfend aussieht, stört in keinster Weise. Das weiss auch der Regisseur, der gerne auf Nahaufnahmen ihres Gesichts einschwenkt. Co-Star Sonu Sood, der zuletzt in Jodhaa-Akbar die beiden Hauptdarsteller fast in den Schatten stellte, geht dagegen etwas unter. Der Mann hat Charisma, doch er muss es einzäumen und den unterwürfigen verliebten Kerl mimen, der für seine Angebetete alles tut - selbst sie in einer dummen Entscheidung ohne Widerrede unterstützen. Die restlichen Akteure sind nicht gross der Rede wert, manche kompetent, andere unterverwertet.
Während die Schauspieler als brauchbar also durchgehen und die Story mangels Dichte und Dramatik ein paar Etagen darunter anzusiedeln ist, erweist sich die Inszenierung als grösstes Manko. Hier ist ein Anfänger am Werk, das merkt man. Der ganze Film hat inszenatorisch das Flair einer indischen Seifenoper, nur ganz selten dreht er cineastisch etwas auf und versucht sich in etwas Virtuosität, doch diese Momente sind selten. Schon eher gibt es Szenen, die etwas billig wirken, sei es von der Ausleuchtung her, von der Bildgestaltung - oder vom Soundtrack. Jemand sollte den Komponisten der Hintergrundmusik mal bestrafen. Meistens gibt er sich mit gefälligem Gesäusel zufrieden, doch in einer der traurigeren Szenen (dem Tod von Alok Nath) spielt er tatsächlich ein Stück ein, das fast 1:1 klingt wie der Anfang des weltberühmten James-Bond-Themas. Muss das sein?
"Ek Vivaah... Aisi Bhi" ist nicht einfach zu bewerten. Wertkonservative Produktionen der Bharjatya-Machart haben ihr treues Publikum und ihre eigenen cineastischen Regeln. Manchmal funktionieren die ganz gut, doch ebenso oft sind sie ziemlich mühsam. In diesem Fall liess mich der ganze Liebes-Heirats-Todesfall-und-Ehrerbietungs-Reigen ausgesprochen kalt, was an der Formelhaftigkeit in Inhalt und Umsetzung liegt. Die Stars mühen sich ab, doch das reicht angesichts des schwachen und völlig mutlosen Rests nicht aus. Wenn man bei jedem Lied nur denkt "oh Mist, noch eines - jetzt dauert der Film nochmals fünf Minuten länger", dann ist definitiv etwas schief gelaufen. Ich bin mal so herzlos und vergebe 2 Sterne. Aber nochmals: Wer auf Kino der Marke Barjatya steht, der wird daran sicher deutlich mehr Freude haben ...
SONGS
Ich lass die Lieder-Kritik sein, weil ich die Stücke kaum mehr den Titeln
zuordnen konnte und auf alle etwa dasselbe zutrifft: nettes Stück, aber mit
wenig Wiedererkennungswert ...
1) Mandir Hai Ghar
(Suresh Waadkar).
2) Dekhe Akele Humne (Shreya Ghoshal).
3) Kya Soch Ke Aaye (Shaan).
4) Jhirmir Jhirmir (Shaan, Shreya Ghoshal).
5) Neend Mein Hai (Shaan).
6) Lo Ji Hum Aa Gaye (Shaan, Pamela Jain, Farid Sabri, Satish Dehra).
7) Mijhme Zinda Hai (Shaan, Shreya Ghoshal).
8) Banna Banni (Chor).
9) Dono Nibhayein (Shaan, Shreya Ghoshal, Suresh Waadkar).
MEINE DVD
BIG Home Video (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Farblich in Ordning, aber viele
Unschärfen)
BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus
USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff.com
(2/5)
Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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