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2007
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Thrillerdrama
Südkorea 2008
Alternative Titel
The Devil's Game; Deo geim;
더 게임
Regie Yun
In-ho
Drehbuch Kim Mi-ra nach dem Manga von Tatsuo Niita
Darsteller Shin Ha-kyun, Byeon Hie-bong, Lee Hye-yeong,
Eun-seong, Hyeon-joo Son
Zuschauer
1'426'795
Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 29.4.08
© Bilder Prime Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Min Hee-do (Shin
Ha-kyun) verdient sein Geld mit dem Malen von Porträts
auf der Strasse. Da sich so nicht viel zusammentragen lässt, steckt er bis zum
Hals in Schulden. Eines Tages besucht ihn die mysteriöse
Lee Hye-rin (Lee Hye-yeong), die ihn zu ihrem Ehemann bringt, dem
steinreichen Kang No-sik (Byeon Hie-bong). Der Alte schlägt Hee-do ein makaberes
Spiel vor: Sie würden auf dem Handy eine beliebige Nummer wählen, und wer das
Geschlecht des Empfängers errät, gewinnt. Hee-do würde ein Vermögen kassieren.
Und sein eigener Einsatz? Da er kein Geld hat, steht sein Körper auf dem Spiel.
Hee-do versteht nur Bahnhof und lehnt ab. Doch da kurz darauf die Geldeintreiber
bei Hee-dos Freundin Joo Eun-ah (Eun-seong) auftauchen und der ganzen Familie
Ungemach droht, überlegt sich Hee-do das Spiel nochmals. Er macht mit - und
verliert. Als er aufwacht, steckt er in No-siks altem, schwächelnden Körper ...
REVIEW
"Face/Off" war gestern! "The Game" nimmt den deutschen
Titel von John Woos
einzigem tollem
US-Film, "Im Körper des Feindes", noch eine Spur
ernster und lässt tatsächlich zwei Männer die Körper tauschen. Ob das
medizinisch möglich ist, sei mal dahingestellt, doch Regisseur Yun In-ho (When
I Turned Nine) stellt es auf jeden Fall plausibel dar. Basieren tut die
abstruse Story auf dem Manga "Change" des Japaners Tatsuo Niita und dank Yuns
schnörkelloser Inszenierung erwacht sie mühelos zum Leben. Von Anfang an nimmt
der Regisseur seine Geschichte ernst, aber verkrampft dabei doch nie. Leiser
Humor schleicht sich immer wieder in sein zunehmend tragisch werdendes
Moralstück.
Der ethnische und moralische Diskurs trieft bei dem Film denn auch aus allen Poren. Der Faust'sche Handel mit dem Teufel No-sik, bei dem es nicht um die Seele, sondern den Körper geht, treibt die Suche nach ewiger Jugend auf die Spitze: Wer Geld hat, tauscht einfach den Körper - etwas, was schon in vorherigen Szenen angedeutet wird, in denen Geldeintreiber die Niere von Hee-dos Onkel entfernen und verkaufen wollen. Die Armen werden zum Ersatzteillager, verführt durch die Macht des Mammons. "The Game", der auch unter dem Titel "The Devil's Game" angepriesen wird, stellt auch ganz deutlich das Glücksspiel in ein schlechtes Licht, nicht nur, weil Hee-do erst dadurch in seine missliche Lage gerät, sondern auch, weil jeder, der sich in dem Film am Spielen versucht, in Schulden landet.
Obwohl diese moralisierenden Aspekte von "The Game" überaus reizvoll sind, so steht im Zentrum doch die Dramatik der Hauptfigur: Min Hee-do steckt in einem sterbenden Körper und weiss nicht, wie er seinen eigenen Body wieder zurückbekommen kann. Yun macht die Lage für den "jungen" Mann immer aussichtsloser und steuert auf einen Schluss hin, der gleich nochmals eine böse Überraschung parat hat. Richtig glaubhaft ist sie indes nicht und genau dieses Problem zieht sich durch den ganzen Film. Die Körpertausch-Sache nimmt man ja hin, aber wieso No-sik seinen "alten Körper" ganz normal weiterleben lässt, ist nicht nachvollziehbar. Der ganze Mittelteil des Thrillers hängt durch, weil No-siks Handeln und auch das von Hee-do nicht sonderlich glaubhaft ist. Da wäre viel mehr herauszuholen gewesen.
"The Game" ist trotzdem überaus sehenswert und schlittert nur haarscharf an der nächsthöheren Bewertung vorbei. Die Ausgangslage ist das grösste Kapital des Films, ein sadistischer, moralistischer Gedankengang, der zu einem ebenso spannenden wie dramatischen Film führt. Die Story hat Glaubwürdigkeitsdefizite, doch Yun In-hos solide Inszenierung täuscht darüber meistens hinweg. Und die Akteure leisten vorbildliche Arbeit: Shin Ha-kyun (No Mercy for the Rude) spielt die Macken des alten Mannes gewitzt nach, während Byeon Hie-bong (The Host) dasselbe mit umgekehrten Vorzeichen tut. Beide Schauspieler überzeugen durchs Band. Solide Unterstützung gibts von Lee Hye-yeong (No Blood No Tears), die etwas zu wenig aktiv in die Story eingebaut ist, und der süssen Eun-seong (Roommates).
Der Film könnte besser sein, straffer und im Mittelteil energischer. Doch auch in der vorliegenden Fassung entzückt er Fans von koreanischen Thrillern auf alle Fälle. In seiner Heimat avancierte er mit knapp 1.5 Millionen Zuschauern denn auch zu einem kleinen Erfolg, wenn er auch nicht an andere High-Concept-Manga-Verfilmungen wie Oldboy anschliessen konnte - weder finanziell noch künstlerisch. Das ändert freilich nichts daran, dass die Grundidee einfach zu gut ist, um sie auszulassen ...
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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YesAsia (Liefert
aus HK)
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