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Horrorfilm
Japan 2006
Alternative Titel Mizuchi; 水霊

Regie Kiyoshi Yamamoto
Drehbuch Kiyoshi Yamamoto nach einem Roman von Hirofumi Tanaka
Darsteller Haruka Igawa, Atsuro Watabe, Nanase Hoshii, Masatoshi Matsuo, Mami Yamasaki

Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 13.6.08
©  Bilder PMP, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Reporterin
Kyoko Togakure (Haruka Igawa)
aus Tokio kommt einer Serie von seltsamen Selbstmorden auf die Spur. Sie geht den Fällen in der Kanto-Region nach und entdeckt, dass alle Opfer eine Unmenge an Wasser getrunken und sich nach schlimmen Halluzinationen die Augen ausgestochen haben. Professor Morikawa (Yurei Yanagi) stellt die Theorie auf, dass es sich um Wasser aus einer Quelle handelt, die direkt mit der Hölle verbunden ist. Hat etwa die Serie von Erdbeben diese Quelle freigelegt? Um an weitere Fakten zu kommen, wendet sich Kyoko an ihren Ex-Mann, den Chemiker Yuichi Oka (Atsuro Watabe), der sich einst von ihr getrennt hat, weil er an Demenz leidet und sie nicht belasten wollte.

 

REVIEW
Wer japanischen Horror als Grusel mit langhaarigen Frauen abtut, hat wenig davon verstanden. Mag sein, dass im Westen unter dem Begriff J-Horror primär dieses Geisterfrauen vermarktet wurden und etliche Plagiate auch aus dem asiatischen Raum gerade darauf setzten - doch der echte und vor allem gute japanische Horror setzt auf Mythen und Orte. The Ring war nicht nur wegen Sadako so gut, sondern weil ein Mysterium aufgelöst werden musste, das stark mit seinem Ort und seiner Geschichte verbunden war. Viele J-Horror-Werke kommen gänzlich ohne Geister aus und verlagern das Unheil ganz auf einen Ort, von dem das Grauen ausgeht.

Beispiele für solche lange Zeit undefinierbare Gefahr sind Uzumaki und Kakashi, zwei der ersten J-Horrorfilme, die ich vor Jahren gesehen habe. "Death Water" reiht sich in diese Liste ein. Er ist etwas schwächer als diese beiden Werke, baut aber ebenso eine bedrohliche Atmosphäre auf, die von einem Ort ausgeht. In diesem Fall eine Quelle, die als Portal zur shintoistischen Unterwelt Yomi fungiert. Wer das Wasser dieser Quelle trinkt, der stirbt. Diese Regel legt der Film bisweilen etwas frei aus, doch das apokalyptische Element, das sich daraus ergibt, vermittelt er überaus dezent und schleichend. Kleine Hinweise werden laufend aufgetischt und zwischendurch verunsichern kurze Momente, in denen man sich fragt, wer was gerade gesehen hat. Oder anders gesagt: Wer steht bereits unter dem Einfluss des tödlichen Wassers und ist am halluzinieren?

Die auf den ersten Blick abstruse Story basiert auf einem Roman des Kurzgeschichten-Autors Hirofumi Tanaka und es ist das grosse Verdienst von Regisseur Kiyoshi Yamamoto, dass er diesen Plot stets so ernst nimmt, dass man ihn abkauft. Vergiftetes Wasser ist an sich noch keine übersinnliche Angst: Wir Menschen sind auf Wasser angewiesen, es ist neben der Luft unser grösstes Gut, und die Vorstellung, es könnte vergiftet sein, weckt Unbehagen. Damit operierten schon im Mittelalter die Mächtigen (Juden als Brunnenvergifter) und heute fürchtet man sich vor Terror-Anschlägen aufs Grundwasser. Der Clou besteht darin, diese greifbare Angst mit der Mythologie zu verbinden - und das klappt hier überaus gut, auch weil Yamamoto immer wieder das Wasser ins Bild rückt und das Alltägliche dadurch bedrohlich macht.

Gepsielt ist "Death Water" solide, in der Hauptrolle bleibt Haruka Igawa (Waiting in the Dark) angenehm unaufgeregt, sieht man von hysterischen Momenten ab. Die Bildsprache des erfahrenen Kameramanns Tokusho Kikumura (Cure, Ju-on, Apartment 1303) setzt ebenfalls auf Subtilität und offenbart das Unheimliche eben gerade im Gewöhnlichen. Dass der Film sich trotzdem nicht ganz zu den Königen des J-Horrors aufschwingen kann, liegt an der anfänglich etwas diffusen Erzählweise, was auch daran liegt, dass viele Ereignisse im Film nicht vollends belegbar sind und Leute wie Kyoko, Yuichi oder die Schülerin Yumi selbst halluzinieren könnten. Zudem fehlen die ganz grossen Szenen, an die man sich lange erinnert - à la Sadako und Fernseher. Doch "Death Water" liefert routinierten, schön beunruhigenden Grusel. Und dies, ohne zu sehr jenen Klischees zu verfallen, welche den J-Horror-Trend in jüngster Zeit schon wieder erstickt haben.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und malaiischen Untertiteln.

 

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HK Flix (USA)

 

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SCREENSHOTS


 

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