Regie Kim Dae-seung
Darsteller Jo Yeo-jeong, Kim Dong-wook, Kim Min-jun, Park Ji-young, Jo Eun-ji

Zuschauer 2'630'200
Länge 122 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 17.12.2012
©  Bilder Lotte Entertainment, Screenshots molodezhnaja

STORY
Korea während der frühen Joseon-Dynastie: Prinz Seong-won (Kim Dong-wook) verguckt sich in die schöne Adelstochter Hwa-yeon (Jo Yeo-jeong). Dass sie bereits in den bürgerlichen Kwon-yoo (Kim Min-jun) verliebt ist, stört ihn nicht. Doch seine Mutter (Park Ji-young) hält die Beziehung für unstandesgemäss, weshalb sie Hwa-yeon zur Konkubine des Königs (Jung Chan) macht - und Kwon-yoo kastrieren lässt. Bald darauf stirbt der König wegen eines Komplotts der Königsmutter, die nun seinen leichter manipulierbaren Bruder Hwa-yeon auf den Thron hievt. Hwa-yeon sieht in dieser Situation nicht nur sich selbst bedroht - sondern ihren kleinen Sohn, den sie mit dem verstorbenen König hat. Also beginnt sie, den neuen König, dessen Leidenschaft für sie noch nicht erloschen ist, zu manipulieren. Dazu ist Hwa-yeon jedes Mittel recht, auch der Einsatz ihres ehemaligen Geliebten Kwon-yoo, der nun als Eunuch am Hof lebt.

REVIEW
Koreanische Palastintrigen haben ihren ganz besonderen Reiz und eine durchaus hohe Erfolgswahrscheinlichkeit - das wissen wir nicht erst seit dem Blockbuster King and the Clown. Der diente aber als Blaupause für nahezu alle Filme dieser Art, die danach kamen. Das heisst: Es wird nicht nur auf Kostüme und Ausstattung gesetzt, um die Story aus Liebe, Intrigen und Verrat zu erzählen, sondern auch auf süffisante Dialoge und knisternde Erotik. Diesem Mantra folgt nun auch Kim Dae-seung (Blood Rain, Traces of Love) mit seinem "The Concubine".

Die Beziehungen und Arrangements unter den Personen sind von solidem Spannungsgehalt, geht es hier doch um Leben und Tod, falls eine Intrige auffliegt oder eine andere Erfolg hat. Aufgepeppt wird dies jedoch durch die latente Sinnlichkeit, ausgehend von der schönen Jo Yeo-jeong (die unlängst in The Servant in ähnlichen Roben zu sehen war). Sie ist mit ihren Reizen, obwohl sie bis auf das Ende fast immer voll bekleidet ist, Dreh und Angelpunkt des Films - aber keineswegs die einzige Quelle der Erotik. Die kommt auch beim König zum Zug, mal ganz lustvoll, mal kurios: Ein Palast-Ritual sieht nämlich vor, dass die Berater den Herrscher exakt instruieren, was er beim Liebesspiel zu tun hat. Sie sind vor der Tür positioniert und geben Anweisungen im Stil von "Warten Sie, bis ihre Brüste sich erhärten, dann greifen Sie sie, Majestät".

Es sind solche Einsichten in ein streng reglementiertes und ziemlich fremdes Palastleben, welche "The Concubine" für ein westliches Publikum besonders interessant machen. Doch der Exotik-Faktor alleine würde freilich noch keinen guten Film garantieren. Dazu braucht es mehr, und Regisseur Kim präsentiert auch mehr: Einen passend klassisch angehauchten und doch zeitlosen Soundtrack, einen edlen Look mit opulenten Sets und farbenprächtigen Kostümen, souveräne Schauspieler um Jo, Kim Dong-wook (Romantic Heaven) und die schön machtgierig aufspielende Park Ji-young (The Housemaid).

Und letztendlich zieht auch die Story. Sie ist mit über zwei Stunden zwar zu ausufernd und bedarf von Seiten der Zuschauer einiges an Durchhaltevermögen - doch man wird entlöhnt mit einer schönverkommenen Palastgeschichte, in welcher die Adeligen mit ihren Spielchen alles andere als gut wegkommen. Es mag nicht ein immens neues Konzept sein, daher gibts Abzüge für die Originalität, doch Kim Dae-seung weiss, wie er den Stoff zuschauerfreundlich und cineastisch hochstehend in Szene setzen muss. Entstanden ist ein raffinierter, stilvoller Film mit Längen und einigen Momenten von Déjà-vu, bei dem sich Langeweile aber kaum je einstellen kann.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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