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2010
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Historien-Liebesdrama
Südkorea 2010
Alternative Titel
Bangjajeon; Bang-ja Chronicles; 방자전
Regie Kim Dae-woo
Darsteller Kim Ju-hyuk, Jo Yeo-jeong, Ryu Seung-beom,
Ryoo Hyeon-kyeong, Oh Dal-soo
Zuschauer
3'014'000
Länge 125 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.11.10
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Adelige Lee Myung-ryong (Ryu Seung-beom) verliebt sich in die hübsche
Kurtisanentochter Chun-hyang (Jo Yeo-jeong). Obwohl sie nur eine höhere
Bedienstete ist, möchte er sie umgarnen - und schickt dazu seinen Diener
Bang-ja (Kim Ju-hyuk) vor. Der verfällt selbst dem
Anmut von Chun-hyang - und dank den Instruktionen des alten Casanovas Ma (Oh
Dal-soo) umgarnt er sie. Doch während sich Chun-hyang der Leidenschaft mit
Bang-ja hingibt, möchte sie doch sozial aufsteigen, weshalb sie sich auch seinen
Meister warm hält.
REVIEW
Die Geschichte "Chunhyangjeon" gehört zum
koreanischen Kulturgut und wurde schon mehrfach verfilmt - unter anderem 1961
von Shin Sang-ok (1926–2006) und im Jahr 2000 von Altmeister Im Kwon-taek. "The
Servant" rückt eine Nebenfigur ins Zentrum und dreht so die klassische Story um.
Der Liebende aus der Originalgeschichte, also der Adelige Lee Myung-tyong, ist
nur noch ein zweitrangiger Charakter, während sein Diener den romantischen
Pflichten nachkommt. Die Ironie dessen dürfte den meisten Koreanern nicht
entgangen sein, weshalb der Film auch einiges Interesse generierte und über drei
Millionen Zuschauer anlockte.
Regisseur Kim Dae-woo, der 2006 mit Forbidden Quest sein hinter der Kamera gab und sich zuvor als Drehbuchautor betätigte (etwa bei Untold Scandal), hat mit dieser Art Film bereits seine Erfahrungen gesammelt - erotisch aufgepeppte und leicht ironische Historienfilme liegen ihm gut, weshalb er sich hiermit auch nicht gross von seinen Stärken wegbewegt. Muss er auch nicht, wenn das Resultat derat überzeugend ist. "The Servant" hat seine Längen, wirkt etwas vorhersehbar und er dürfte noch mehr Biss haben. Doch er liefert stets edle Unterhaltung, sauber inszeniert und ebenso gespielt.
Kim Ju-hyuk (When Romance Meets Destiny) gibt den etwas schüchternen Diener, Jo Yeo-jeong (Vampire Cop Ricky) die auch etwas zurückhaltende, aber etwas doppelbödigere Geliebte. Das dritte Rad am Wagen übernimmt Ryu Seung-beom (Beast and the Beauty), der primär für seine komischen Rollen bekannt ist und daher seinem Part etwas Unbeholfenes verleiht. Das passt bestens. Ein heimlicher Favorit dürfte der alte Oh Dal-soo, dessen Liebestipps dem Diener erst dazu verhelfen, bei seiner Angebeteten anzukommen.
Dem Liebesdreieck zuzuschauen, hat auf jeden Fall Reiz. Wohl auch, weil die Bilder stets geschmackvoll arrangiert sind - ein wenig Erotik inklusive. Protestieren kann man daher nur auf hohem Niveau, doch in der Tat fehlt dem ganzen Film das Gift, fehlt der Wunsch, über seine Grenzen hinauszuschauen. Man wird das Gefühl nicht los, weil Dae-woo innerhalb seines Wohlfühlbereichs bleibt, liefert er uns hochwertige Routine, anstatt etwas zu wagen. Extreme auszuloten, Gesellschaftskritik zu forcieren, mit den Figuren zu spielen. Da läge auf jeden Fall mehr drin. Sehenswert ist "The Servant" dem zum Trotz allemal.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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