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Mysterydrama

Japan 2001
Alternative Titel The Plug; Outlet; Konsento; コンセント

Regie Shun Nakahara
Drehbuch Shun Nakahara nach dem Roman von Randy Taguchi
Darsteller Miwako Ichikawa, Jun Murakami, Miho Tsumiki, Houka Kinoshita, Mantaro Koichi

Länge 114 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 9.3.10
©  Bilder amuse, Screenshots molodezhnaja


STORY
Yuki Asakura (Miwako Ichikawa) arbeitet als Autorin für ein Investmentmagazin. Nach einer Nacht mit dem Fotografen Kimura (Jun Uemura) kriegt sie die Nachricht, ihr Bruder Takayuki (Hoka Kinoshita) seit tot. Tatsächlich hatte er sich in seinem Zimmer eingeschlossen und totgehungert. Yuki findet in seinem Apartment nur noch die Überreste, an denen sich Maden laben. Und einen Stecker in der Steckdose. Auf der Suche nach Hinweisen dreht Yuki langsam durch. Sie riecht im Atem von Kimura Leichengeruch und sieht Takayukis Geist. Um nicht verrückt zu werden, beginnt sie sich bei ihrem ehemaligen Liebhaber in Behandlung, dem viel älteren Psychologen Kunisada (Masahiko Cha). Zudem lenkt sie sich mit Alkohol und Sex ab. Da trifft sie ihre alte Klassenkameradin Ritsuko (Miho Tsumiki), die Yuki weismachen will, in ihr würden die Kräfte einer Schamanin erwachen.

 

REVIEW
Ist "Concent" ein guter Film? Darüber lässt sich streiten. Doch eines ist nicht wegzudiskutieren: Es ist ein kurioses und daher auch interessantes Werk, das eine betont weibliche Sichtweise einnimmt und danach ziemlich dreist Geisterfilm, Psychodrama, Erotikfilm, New-Age-Geplapper und die Welt der im Zimmer eingeschlossenen Sozialphobiker (Hikikomori
) vereint. Dass als Regisseur Shun Nakahara waltete, der sich eine Karriere mit Roman Porno-Erotikfilmen machte und seine neueren Filmen à la Domestic Violence oft im Grenzbereich zwischen Schund und Anspruch ansiedelt, verleiht dem Ganzen wohl einen noch schizophreneren Charakter.

Als Vorlage diente der noch viel radikalere Roman "Outlet" von Randy Taguchi, der Sex und Gewalt in seine Story packt und dessen Titel auf "Concent" geändert wurde - übersetzbar mit Steckdose (es handelt sich also nicht um eine Falschschreibung von "Consent"). Etliche Ideen, Dialoge und Szenen blieben drin, anderes hat Nakahara abgeschwächt. Doch zumindest in der ersten Filmhälfte kommt alles noch schön zusammen. Da sind die Bilder mysteriös kühl, schockierende Momente (wie etwa der Anblick der Maden im Blut) schleichen sich langsam ein und Hauptdarstellerin Miwako Ichikawa wirkt treffend verwirrt.

Model und Schauspielerin Ichikawa, die in Filmen wie Karaoke Terror oder Nightmare Detective 2 zu sehen war, spielt hier ihre zweite Hauptrolle und kann ganz auf ihr spezielles Aussehen vertrauen, das gleichzeitig kindlich naiv und verführerisch sexy ist. Sie hält den Film zusammen, auch dann, wenn er langsam auseinanderzufallen droht. Das passiert später, wenn die ganze Schamanen-Geschichte ins Spiel kommt und wir uns immer mehr in Bereiche vorwagen, die aus Mystery und Aberglaube bestehen. Reizvoll ist dieser Einbezug an sich schon, doch wir verlassen mehr und mehr die Ebene einer funktionierenden Dramaturgie und steuern auf ein unbefriedigendes Ende zu.

Anders gesagt: Der Film wird wirr. Und geschwätzig. Das Interesse bleibt dank starker Darsteller intakt und auf Nakaharas Inszenierungsstil ist durchaus auch Verlass, doch es drängt sich der Wunsch nach Antworten auf - und wenn sie dann kommen, sind es nicht ganz die, die man sich erhofft hat. "Concent" könnte nämlich durchaus eine Richtung einschlagen, die ihn an Kiyoshi Kurosawas meisterhaften Kaïro heranführt, doch Grusel steht nicht auf der Agenda des Films. Auch Mystery nicht wirklich. Und da ist vielleicht das Problem: "Concent" eröffnet sich mit seinen Facetten einen ganzen Fächer von Möglichkeiten. Er könnte alle Richtungen einschlagen. Und macht dann irgendwie nichts draus.

Der Film wird von seinem eigenen Ideenreichtum erdrückt und bleibt erstaunlich blass. Ein wenig Sex hilft da nicht. Ein bisschen Gewalt auch nicht. Und die kuriosen New-Age-Ideen um Schamanentum und Steckdosen laufen sich auch bald tot. "Concent" ist ein Film, der deutlich weniger ist als seine Teile. Denn zählt man hier zusammen, was er alles bietet, dann steigt die Erwartungskurve: eine seltsame Hauptdarstellerin, eine unaufgeregte Inszenierung, ein paar mysteriöse Szenen, Erotik und Gewalt, solide Nebendarsteller, eine ideenreiche Anfangsphase. Und was entsteht aus all dem? Ein mässig spannendes und verzetteltes Gedankenspielchen. "Verpasste Chance" trifft den Nagel auf den Kopf.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)
 


EXTERNE LINKS
 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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