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Komödie
Hongkong 2010
Alternative Titel Yan gaan hei kat;
人間喜劇

Regie und Drehbuch Chan Hing-Kai, Janet Chun Siu-Jan
Darsteller Chapman To Man-Chat, Wong Cho-Lam, Hui Siu-Hung, Fiona Sit Hoi-Kei, Kama,
Lee Lik-Chee, C. Kwan, Maggie Li, Tsui Tin-Yau, Law Wing-Cheong, Soi Cheang Pou-Soi

Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 18.10.10
©  Bilder Mei Ah, Screenshots molodezhnaja


STORY
Spring (Chapman To) ist ein Killer aus China, der mit seinem Manager "Untergehende Sonne" (Hui Siu Hung) nach Hongkong kommt. Doch schon bald nach der Ankunft werden die beiden getrennt, worauf Spring beim jungen, erfolglosen Drehbuchautor Soya (Wong Cho-Lam) unterkommt. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, Soya umzubringen, werden die zwei Männer Freunde. Dafür lädt sich Soya neue Probleme in der Person von Tin Oi (Fiona Sit) auf: Die hübsche Frau lässt sich seltsam rasch erobern, entpuppt sich dann aber als neurotische Psychopatin! Da taucht "Untergehende Sonne" wieder auf, und will Spring zurück ins Gangsterleben holen. Doch der hat mittlerweile eine neue Mission gefunden: Der schwangeren Teenagerin Maggie (Kama Lo) zu helfen.

 

REVIEW
Was erwartet man vom Regie-Duo hinter La Lingerie and Poker King? Sicher keine intelligente und frische Komödie. Doch genau das ist "La Comédie Humaine", der neue Streich von
Chan Hing-Kai und Janet Chun. Zwar hemmt die holprige Erzählweise den Spass und es gibt den einen oder anderen Meta-Moment, der verkrampft wirkt, doch der Film zeichnet sich durch einen ganz eigenen Tonfall und eine ungewöhnliche Herangehensweise aus. Gleichzeitig Ulk, Satire und Kino-Hommage, alles in einem. Und dazu auch noch eine Buddy-Komödie und eine niedliche Romanze. Oder zwei Romanzen Eigentlich nicht verwunderlich, dass es da manchmal holpert, angesichts solch mannigfaltiger Einflüsse.

Am meisten Fun haben all jene, die sich in der Kinoszene Hongkongs und der ganzen Welt gut auskennen. Manche der Referenzen sind gut verpackt, andere sind offensichtlichster Natur. Eine Szene veräppelt etwa Feng Xiaogangs Blockbuster Assembly, eine andere reiht für den kompletten Dialog Filmtitel aneinander, die die Männer von den DVDs im Zimmer ablesen. Die Gangsterepen von John Woo und Johnny To kriegen ihr Fett weg - im Finale wird ganz besonders der Supercool-Style von To köstlich ironisiert. Und als kleines Zückerchen gibts gleich dazu auch noch was zu "The Third Man".

Manche Passagen scheinen einen wahres Dauerfeuer für Filmfreaks zu sein, streng nach dem Motto "Es ist leicht, einen Idioten zu töten, aber schwer, einen Filmfan umzulegen". Andere Teile von "La Comédie Humaine" kommen dagegen ganz ohne aus - vor allem die verlängerte Annäherung von Soya und Tin Oi. Diese Nebenhandlung, für die Hauptdarsteller Chapman To buchstäblich ausgeklammert wird, ist in ihrer Machart richtig süss und wie Fiona Sit (Break-up Club) ihren den schüchternen Wong Cho-Lam (Short of Love) anmacht, wäre für jede romantische Komödie ein Highlight. Sit ist putzig, Wong für einmal auszuhalten - ja sogar richtig amüsant.

Und Chapman To? Der macht sich als Killer ganz gut, wenn man bedenkt, dass er ein Komiker ist. Aber egal ob er seinen Schwabbelbauch zeigt oder auf cool macht - er überzeugt. Man muss sich durch ein paar Szenen mit typisch lautem kantonesischen Humor durchkämpfen, doch hat man dies mal im Griff, dann zeigt sich hier eine überaus spielfreudige und sehenswerte Crew. Niemand macht sich negativ bemerkbar. Analog dazu ist auch die Inszenierung unseres Duos Chan-Chun durchaus gefällig, wenn auch unspektakulär. In einigen Sequenzen, in denen die Klischees des Hongkong-Kinos parodiert werden, müssen sie den typischen Stil der Vorbilder übernehmen - gleich am Anfang etwa des Hongkong-Gangsterfilms - doch ansonsten konzentrieren sie sich auf eine unaufdringliche Machart.

So wird "La Comédie Humaine" tatsächlich zu einer positiven Überraschung: Gut gespielt, sauber inszeniert - und ja, auch überaus witzig. Die ganzen Filmreferenzen könnten den Film erdrücken und prätentiös machen, doch das passiert kaum. Es liegt sicher auch an To und Wong, dass diese Verbeugungen locker leicht daherkommen. Das einzige, was so ganz und gar nicht funktionieren will, ist das Drehbuch. Solch ein zielloses und verwinkeltes Skript hätte manch anderem Film das Genick gebrochen, doch hier rücken erzählerische Aspekte in den Hintergrund, es zählt der Wert der Einzelszenen. Und der ist meistens hoch.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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