Chaos (Hongkong, 2008)

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Actionthriller
Hongkong 2008
Alternative Titel Saam bat gun; San bu guan; 三不管

Regie Herman Yau Lai-To
Darsteller Gordon Lam Ka-Tung, Kristal Tin Yue-Lai, Andrew Lin Hoi,
Alex Chan, Charmaine Fong, Wong Shu Tong, Man Ching, Sam Wong

Länge 91 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Eine Millionenstadt im Jahr 2046: Die Kriminalitätsrate ist gigantisch hoch. Da 50% der Bevölkerung Häftlinge sind, wurden eingemauerte Städte errichtet, die von den Insassen mehr oder weniger autonom regiert werden. In diesen Ghettos herrscht das Recht des Stärkeren. Eines Tages rasen der Polizist Mickey (Andrew Lin) und der an ihn gekettete Häftling Tai Ho (Gordon Lam) durch eine Mauer und landen in einer Häftlingsstadt mit besonders schlimmen Fällen. Der Anführer Crow (Alex Chan) nimmt die beiden Männer gefangen und zwingt sie in einen Kampf um Leben und Tod. Doch Ling (Kristal Tin) unterbricht den Fight und rettet Mickey. Der Grund: Tai Ho ist der Vater ihrer Tochter Yan (Charmaine Fong), der beide vor Jahren verlassen hatte. Dafür möchte Ling ihn tot sehen. Während die Beteiligten weiter ums Überleben kämpfen, grassiert in der Stadt die tödliche Seuche BL23.

REVIEW
Herman Yau gehört zu den fleissigsten Regisseuren Hongkongs. Er ist erst 15 Jahre voll im Geschäft und hat bald 50 Filme gedreht - im Alter von bescheidenen 47 Jahren. Zu Beginn seiner Karriere machte er sich einen Namen mit groben Splatterwerken wie Untold Story und Ebola Syndrome. In den letzten Jahren konzentrierte er sich auf den das Inszenieren mit High-Definition-Kamera. Schnell abgedreht, günstig produziert, halbwegs erfolgreich und zugeschnitten auf den DVD-Markt. Wie er zuletzt mit Gong Tau zeigte, ist er einem heftigen Schocker auch heute nicht abgeneigt.

"Chaos" wirkt dagegen lange Zeit eher wie ein Mainstream-Beitrag. Zwar gibt es auch in dem apokalyptischen Reisser die eine oder andere brutale Sequenz (das Schlachten eines lebenden Huhns, mordende Kinder, misshandelte Frauen), doch im Zentrum steht vorerst die Darstellung einer kaputten Häftlingsstadt im Stile von John Carpenters Kultfilm "Escape From New York". Dass in so einem Umfeld alle Charaktere blutgeil, aggressiv oder einfach durchgeknallt sind, erklärt sich von selbst, und Yau macht es sichtlich Freude, mit viel Nihilismus nahezu jede Figur ohne Sympathiewerte zu zeichnen.

Lange Zeit tut er genau das: Figuren zeichnen. Gordon Lam (Sparrow) und der 2000 A.D.-Bösewicht Andrew Lin leisten dabei brauchbare Arbeit, Neuling Alex Chan geniesst seinen sadistischen Part, während Kristal Tin (Trivial Matters) sich sexy und böse gibt. Die süsse Sängerin Charmine Fong rutscht derweil primär in die Opferrolle. All das garniert mit etwas angedeutetem Sex, etwas Gewalt, etwas Action - aber nicht viel geht ab. Bis etwa zu Minute 50. Da spritzt plötzlich das CGI-Blut und Köpfe explodieren. Von da an lässt Yau die Zügel seltener durchhängen und treibt die Handlung mit Explosionen, Stunts und Gewalt etwas schneller voran.

Dass das Budget ganz offensichtlich bescheiden war und daher die billigen Sets immer wieder verwendet werden, schmälert das Vergnügen gehörig. Auch der HD-Look löst wenig Euphorie aus und weil Yau kurioserweise gerne auf pinke, rote und blaue Beleuchtungsakzente setzt, wirkt das Ganze noch ein paar Grade trashiger als nötig. Doch genau da gehört der ganze Film vielleicht eh hin: zum Trash. Mit Nazi-ähnlichen Flaggen, einer bizarren Tonspur, Schnellschuss-Optik, blutrünstigen Figuren, kruden Dialogen und ein paar Splatter-Effekten wird genau das Publikum bedient, das auf gut gemachten Ramsch steht. Yau ist sich sehr wohl bewusst, dass "Chaos" keine Preise gewinnen wird und diese unprätentiöse Herangehensweise sorgt für etwas Goodwill. Aber zu mehr als zwei Sternen reichts angesichts der dünnen Story und der plumpen Machart dann halt doch nicht ...

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

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