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Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Indrajit
Drehbuch Indrajit, Armaan Shahabi
Produktion Indrajit, Kshama Mukesh Tandon
Songs Kuldeep Singh
Kamera Ashok Behl
Choreografie Jay Bodhe
Darsteller Gracy Singh, Bindu, Kulbhushan Kharbanda, Bharat Kapoor, B. Asrani, Milind Sandhana Singh
Länge 117 Min.

Kinostart 14.11.2008
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 16.3.09
©  Bilder Viva, Screenshots molodezhnaja


STORY
Chanchal (Gracy Singh) wächst behütet bei ihrem Opa (Kulbhushan Kharbanda) und ihrer Oma
Kaushalya (Bindu) auf. Sie ist im Ort beliebt und die gute Seele der ganzen Sippe. Doch die Grossmutter übertreibt es mit ihrer Liebe gehörig: Kein Mann ist ihr für Chanchal gut genug. Obwohl die junge Frau gerne heiraten möchte, kann sie nicht, weil Kaushalya jeden Mann ablehnt, der Geld oder gutes Aussehen hat. Sie will einen bescheidenen und urindischen Kerl. Den findet sie eines Tages im dunkelhäutigen Suraj. Die Familie ist entsetzt, beugt sich jedoch Omas Wahl. Nach der Verlobung entpuppt sich Suraj jedoch als brutaler Trunkebold.

 

REVIEW
Für manche Stars ist die Karriere vorbei, bevor sie richtig angefangen hat. Gracy Singh etwa schaffte mit Lagaan einen grossartigen Start, landete danach noch zwei gute Rollen und stürzte ins Nichts. Nach dem Totalaussetzer Yehi Hai Zindagi pausierte sie ein paar Jahre. Doch zum grossen Comeback wird es nicht reichen, wenn sie Werke wie "Chanchal" veröffentlicht. Das lahme Filmchen steckte mehrere Jahre in der Release-Pipeline und wurde Ende 2008 still und heimlich ins Kino gebracht. Die Produzenten schämten sich wohl selbst für ihr Produkt. Dabei ist "Chanchal" nicht offensiv schlecht, im Vergleich etwa zu Bollywood-Ramsch wie Husn Bewafa oder Hot Mashooka. Aber er ist einfach höllisch belanglos und erschreckend öde.

Die Sache humpelt regelrecht zweieinhalb Stunden unbeholfen vorwärts. Zweieinhalb Stunden in denen man etwas Sinnvolles tun könnte - wie etwa die Steuerklärung ein zweites Mal ausfüllen. Oder sich die Nasenhaare einzeln auszupfen. Es besteht kein Zweifel: "Chanchal" ist Zeitverschwendung erster Güte, ein hilfloser und nutzloser Schnellschuss, der auf einen Star setzt, der längst keiner mehr ist. Gracy Singh trägt ihren Teil zum Misslingen bei: als lebensfrohes Mädel wirkt sie bemüht und bald etwas langweilig. Doch die gewichtigste Schuld lastet auf den Schultern von Regisseur Indrajit.

Er bringt zu keiner Minute Tempo und Dynamik in seine Filmschnecke, sondern inszeniert offensichtlich, erzählt lustlos und führt seine Schauspieler ohne Plan. Während Altstar Bindu am Chargieren ist, kommt Kulbhushan halbwegs sympathisch herüber und Gracy agiert mit wenig Vielseitigkeit. Ähnlich ideenlos wie die Schauspielführung, die Dramaturgie oder das Drehbuch kommt auch der Soundtrack rüber, der aus ein paar banalen Liedchen besteht. Die erregten lediglich etwas Aufmerksamkeit, weil für eines davon Gracy selbst ihre Stimme zur Verfügung stellte. Viel Aufregung um nichts, lässt sich da nur sagen.

Dann ist da noch die Peinlichkeit mit dem angemalten Gatten. Nie im Leben sieht der Kerl dunkelhäutig aus, sondern als ob er gerade in einen Topf mit schwarzgrauer Farbe gefallen wäre. In Hollywood gäbe es da einen Aufstand, nicht in Indien, wo ein "Blackface" nicht nur hingenommen wird, sondern auch noch latenten Rassismus zulässt. Dass ein "schwarzer Mann" nämlich für die zierliche Chanchal untauglich sei, wird gar nie echt in Abrede gestellt. Klar beugt sich die Familie der Oma, aber nur mit Widerwillen. Ein dunkelhäutiger Mann wird für die Enkelin aber stets als schlechteste Wahl gesehen, als Fehlgriff, als dunkler Fleck auf der hellen Familienwste. Und nie opponiert jemand gegen diese Weltsicht.

Kommt noch dazu, dass das Ganze dramaturgisch richtig mies ist. Wer beim ersten Anblick dieses bemalten Typen nicht ahnt, wohin der Story-Hase rennt, der hat Filme wie diesen hier wohl verdient. Es kommt dann auch in etwa so, wie man es sich ausgemalt hat. Und man nimmt es mit einem Gähnen sowie einem Schulterzucken entgegen. "Chanchal" endet, wie er beginnt. Und wie er zwischendrin ist: grenzenlos fad. Nein Gracy, damit schaffst du kein Comeback. Und wenn du tatsächlich nur noch Rollen wie diese angeboten bekommst, wäre es vielleicht besser, sich nicht noch mehr der Lächerlichkeit preiszugeben. Such dir einen Mann, egal ob schwarz, grün oder violett, heirate den Kerl und zieh dich aus Bollywood zurück, bevor du in der C-Liga landest. Das oder du erkämpfst dir ein echtes Comeback.

 

SONGS
1) Hatre Rodhana Mari - Harmloses Vorspann-Stück.
2) Kulhadu Dariya Mein Pheko - Lahmes Kinderlied, bei dem Gracy den Gesang beisteuert.
3) Rimzin Rimzin Barkha Barse - Schön klassisch, aber fad.
4) Ladki Tumari Kavanri - Gewöhnliches Verlogungslied.
5) Rangon Ke Dhoke Me Aakar
6) Chanke Badan Chale
7) Shahdudha Ka Saya Nahi
8) Reshmi Aasmaani Ghunghat

 

MEINE DVD
Viva (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Unschärfen und Verpixelungen, farblich okay)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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