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Erotikdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Husn Bewafa: Lust of Beauty ...

Regie Devendra Dua
Drehbuch Devendra Dua
Produktion Devendra Dua
Songs Abhijeet-Kuljeet
Kamera Umesh Kabre
Choreografie Mayank
Darsteller Milind Gunaji, Sangita Tiwari, Anuj Gill, Akanksha, Neha, Mausam
Länge 91 Min.

Kinostart 10.2.2006
Trade classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.10.06
©  Bilder Madhu, Screenshots molodezhnaja


STORY
Julie (Sangita Tiwari) ist seit kurzem mit Rajan (Milind Gunaji) verheiratet und bereits völlig unglücklich: Der Göttergatte ist unfähig und unwillig, sie zu befriedigen. Voller sexuellem Feuer beobachtet sie deshalb das schmusende Nachbarspaar, lässt sich von ihrer lesbischen Freundin Preeti Liebestipps geben und versucht, den Gatten irgendwie zum Beischlaf zu bringen. Doch der bedient sich lieber bei seiner knackigen Sekretärin. Eines Tages taucht Harry im Haus auf, der Sohn eines Kollegen von Rajan. Der junge Mann und Julie fühlen sich umgehend sexuell angezogen. Doch Harry will mehr: Mit seinen Kumpels plant er, den Sex zu filmen, den er hoffentlich bald mit Julie hat.

 

REVIEW
"Producer is not responspble for any incedence" steht in fehlerbehaftetem Englisch zu Beginn des Films. Damit möchte sich der werte Herr wohl vor tätlichen Attacken schützen, denn jeder, der dieses Machwerk anschaut, entwickelt ganz automatisch einen grossen Hass auf seine Macher. "Husn Bewafa" ist ein Film aus der Hölle, ein Produkt solch missgeleiteter und einfallsloser Fantasie, dass es einem bereits während den ersten Minuten Angst und Bang wird. Es folgen akute Übelkeit und unkontrollierbarer Brechreiz. Wenn ich schon nicht den Produzenten dafür verantwortlich machen kann, dann halt den einfältigen Regisseur. Ist ja sowieso derselbe Mann: Mr. Devendra Dua - ich verfluche Sie!

Ich muss voraus schicken, dass ich in den letzten drei Jahren sehr viele Erotikdramen aus Bollywood gesehen habe. Dieser Trend begann mit der lockerer werdenden Zensur und mit den Erfolgen von Filmen wie Murder. In der Folge schickten sich selbst ernannte Filmemacher an, den Leuten mit billig produziertem Schund die Rupien aus der Tasche zu ziehen. Die meisten dieser Werke sind einfach ungeniessbar, doch selbst innerhalb dieses Abfall-Genres gehört "Husn Bewafa" zum Bodensatz. Das ganze Ausmass der filmischen Katastrophe in Worte zu fassen, ist schier unmöglich. Jede Szene birgt mindestens einen Anschlussfehler, oft kommt mitten in einer Szene ein Cut, die Dialoge erregen Gallenstein und die Sexszenen verströmen die Erotik von angefaulten Essensresten. Wer danach keine Dusche braucht, sollte sich dringend ärztlich untersuchen lassen.

Wie so oft bei solchen Filmen sucht Dua nach einer Rechtfertigung für seine Schmusesequenzen. Er findet sie bei einem feministischen Thema: Die Männer schauen nur auf die eigene Befriedigung und denken nicht daran, auch die Frau beim Sex zu verwöhnen. Eine interessante Ausgangslage allemal, doch "Husn Bewafa" pervertriert sie bereits in den ersten Minuten. So ist der Mann abwechslungsweise zu faul, zu impotent oder zu ausgelaugt, um seine Frau zu befriedigen. Ausgelaugt darum, weil seine Sekretärin ihn vergewaltigt! Mit der stets knapp bekleideten Dame hat er zwar ein Verhältnis, sie muss ihn aber trotzdem erst mit Schlafmittel ruhig stellen, um an ihren Sex zu kommen. Daheim sitzt derweil die Ehefrau und giesst sich Wasser über den Kopf, um das innere Feuer zu löschen. An Selbstbefriedigung hat sie nie gedacht. Gott bewahre. Da doch lieber einen Kübel Wasser über die Rübe, damit der Dress schön nass ist und der Regisseur seine Kamera ganz langsam Richtung Busen lenken kann. Das macht er mehrfach. Zweimal sogar, wenn keine Textilien mehr da sind. Ja, man sieht Brustwarzen, doch ich zweifle sehr, dass die überhaupt zu einer der Schauspielerinnen im Film gehören, denn sie sind derart billig in Grossaufnahme in den Film geschnitten, dass sie von überall her importiert sein könnten. Und nein, ein paar unästhetisch gefilmte Brustwarzen in Grossaufnahme sind nicht unbedingt erotisch.

Da das Wasser unsere Heldin wohl auf Dauer doch nicht genug abkühlt, denkt sie kurz an lesbischen Sex mit ihrer Kollegin. Tun wir das nicht alle? Nach dem Film könnte man fast meinen, ja, denn diese Option wird mit solcher Selbstverständlichkeit angepackt, als habe es das Theater um die (guten) Lesbenszenen in Fire nie gegeben. Die Wasserkübel-Heldin will dann aber doch nicht so richtig und entscheidet sich dafür, dem strammen Kollegen ihres Gatten in die Arme zu fallen. Das geht schneller als man Dummkopf sagen kann und schon gibts noch mehr Sex. Wenigstens sieht der junge Mann etwas besser aus als Hauptdarsteller Milind Gunaji, dem bekanntesten Mann im ganzen Cast und sonst auf Bösewichtsrollen abonniert - daher ein Zusatzpunkt bei der Erotik. Doch Dua hat keinen Schimmer davon, wie er das einfangen soll. Deshalb noch mehr Anschlussfehler, noch mehr schreckliche Cuts, noch mehr ödes Gefummel.

Vielleicht kniet sich der knackige Jüngling auch nicht so richtig in die Angelegenheit hinein, weil er sich über die eigene Sexualität nicht im Klaren ist. Als er nämlich einmal mit seinen zwei Kumpels im Bett liegt, streichelt ihn einer davon andauernd über den Bauch. Ganz lieb, ganz zärtlich. Komisch, ich mach das bei meinen Kollegen nie, da besteht wohl Nachholbedarf. Der Bauchstreichel-Held lässt sich davon nicht beirren und fällt noch ein paar Mal über die nun nicht mehr von Wassertöpfen abhängige Heldin her, es folgt eine grässliche moralische Schluss-Standpauke und alles ist vorbei. 96 Minuten blanke Tortur.

Wie gesagt, in Worte fassen lässt sich das alles nur schwer. Das miserable Spiel der Schauspieler, die lieblose Kameraarbeit, das Baden in Kleidern, die mehrfach verwendeten Filmfetzen - all das ist ein Hohn für jeden Filmfan. In einem Shot ist das Pärchen unscharf, dafür ein Bettpfosten im Vordergrund gestochen scharf. Das fiel wohl auch dem Cutter auf, denn einen Schnitt weiter ist der Pfosten weg, die Einstellung ist dieselbe. Und das Pärchen ist immer noch unscharf. In solchen Momenten will man den Fernseher demolieren. Oder man verflucht sich dafür, dass man sich je vorgenommen hat, jeden Film aus Bollywood anzuschauen. Also: Ich hab das für euch gemacht, damit ihr nicht leiden müsst. Bedankt euch. Streichelt meinen Bauch. Aber kauft nie und nimmer dieses Unding. Vielleicht liegt die Warnung aber schon in der Eingangs erwähnten Texttafel, denn die erwähnt auch "All the charecters in this film are imrginory if it resembles to any person, it will be bychance" [sic]. Wenn ich doch nur geahnt hätte, was imrginory heisst, hätte ich vorher nichts gegessen.

 

MEINE DVD
Madhu (USA), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * (Grässlich uneinheitliches, farbloses, dunkles und unästhetisches Bild)

 

BESTELLEN 
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
-

 

SCREENSHOTS


(Bilder teilweise aufgehellt, da sonst unbrauchbar)
 


 

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