> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> japan

> 2010
> THE BORROWER ARRIETTY

 


Anime

Japan 2010
Alternative Titel Arrietty; The Borrowers; Kari-gurashi no Arietti;
Arrietty - Die wundersame Welt der Borger; りぐらしのアリエッティ

Regie Hiromasa Yonebayashi
Drehbuch Hayao Miyazaki und Keiko Niwa nach dem Roman von Mary Norton

Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 29.6.2011
©  Bilder Ghibli, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Borger sind kleine Heinzelmännchen, die wie Menschen aussehen und heimlich in deren Häuser leben. Sie borgen sich, was sie zum Leben brauchen. So auch der gutmütige Familienvater Pod, der mit seiner Gattin Homily und seiner 14-jährigen Tochter Arrietty im Puppenhaus eines Menschenhauses lebt. Eines Tages erblickt der 12-jährige Menschenjunge Sho Arrietty bei einem Sammel-Spaziergang. Der kränkliche Sho erschrickt nicht, sondern baut mit Arrietty eine Freundschaft auf. Derweil entdeckt Haushälterin Haru die Mini-Familie.

 

REVIEW
Die Freundschaft zwischen Wesen aus unterschiedlichen Welten, der Schutz der Natur - das sind beides Themen, die sich durch das Schaffen des Anime-Studios Ghibli ziehen, und auch in "The Borrower Arrietty" ihre Aufwartung machen. Die Gemeinsamkeiten zu Ponyo, dem letzten Film von Studio-Boss Hayao Miyazaki, sind im Kern sogar recht gross, denn dort schloss eine Kreatur aus dem Meer Freundschaft mit einem Menschen. Diesmal ist es ein Zwergenmädchen. Doch Déjà-vus gehören zu Ghibli dazu: Gerade weil die Themen und Stile sich wiederholen, haben wir das Studio ja auch ins Herz geschlossen.

Die Leute bei Ghibli schaffen es aber auch erstaunlicherweise immer wieder, eine Romanvorlage zu finden, die exakt ihren Bedürfnissen entspricht. Diesmal ist es der Roman "The Borrowers" der Britin Mary Norton, der schon mehrfach verfilmt wurde - unter anderem 1997 mit John Goodman. Neu-Regisseur Hiromasa Yonebayashi sowie Miyazaki, der als Drehbuchautor waltete, machen sich den Stoff aber ihr eigen und drücken ihm den Ghibli-Stempel auf. Entstanden ist nicht das beste Werk aus dem Kultstudio, aber allemal ein bezaubernder und schöner Anime.

Yonebayashi, der Miyazaki schon in etlichen Filmen als Animator zur Seite stand, folgt den Vorlagen seines Mentors auf den Strich. Die Helden mit ihren melancholischen Augen, die liebevoll gezeichneten Hintergründe, die leise Musik und die einnehmende Geschichte - all das passt bestens zusammen. Einzig die englisch gesungenen Lieder der französischen Folksängerin Cécile Corbel stören etwas, denn sie machen den Film eher fremdartiger als vertrauter. Die Stücke an sich mögen ja lieblich sein, aber etwas Japanisches hätte besser gepasst.

Das vielleicht grösste Problem, sofern man wirklich von einem sprechen kann, ist das Fehlen eines richtigen Ziels. In Castle in the Sky suchen die Helden Laputa, in Howl's Moving Castle muss ein Zauber rückgängig gemacht werden, in Spirited Away ebenso. Man kann durch nahezu alle Ghibli-Werke durchzappen, und findet Missionen. Findet etwas, wofür die Figuren sich aufopfern. In manchen ist das vielleicht weniger der Fall - siehe My Neighbor Totoro - aber zum Grossteil funktionieren die Ghibli-Werke auch deswegen, weil man mitfiebert. Hier? Es wird einiges in die Waagschale geworfen, so ist Sho krank, die Haushälterin tut Böses, die Mutter wird gefangen. Aber nichts wirkt wie ein alles überragender Bogen, vielmehr eher wie eine Reihe von Einzelabenteuern.

Dies reduziert die Kraft des Films etwas, aber den Unterhaltungswert schraubt es kaum herunter. "The Borrower Arrietty" verdient es, in den Ghibli-Kanon aufgenommen zu werden, weil er kurzweilig erzählt ist, weil er liebevoll gemalte Bilder präsentiert, mit sympathischen Figuren aufwartet, und eine schön nostalgisch-unschuldige Stimmung erzeugt. Gegen Ende wird das Motiv des Schutzes von Lebensräumen wichtiger, doch es handelt sich nicht um einen schulmeisterlichen Vortrag, vielmehr passiert alles organisch innerhalb der Geschichte. Ein schöner Film. Und ein Zeichen dafür, dass Ghibli sich nicht auf den Lorbeeren der Grossen Hayao Miyazaki und Isao Takahata ausruht, sondern kontinuierlich neue Talente aufbaut, die die Fackel des Studios in die Zukunft tragen können.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und DTS mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Japanische DVD, geliefert aus HK)
Yesasia (Japanische Code-Free-Blu-ray, geliefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 8