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Kriegsfilm
Japan 2009
Alternative Titel Last Operations under the Orion; Manatsu no Orion;
Okinawa - The Last Battle; Orion in Mudsummer;
真夏のオリオン

Regie Tetsuo Shinohara
Drehbuch Kenzaburo Iida, Harutoshi Fukui, Yasuo Hasegawa
Nach einem Roman von Tsukasa Ikegami
Darsteller
Hiroshi Tamaki, Keiko Kitagawa, Yoshikuni Dochin, Yuta Hiraoka,
Eisaku Yoshida, Toru Masuoka, Fukikoshi, Masaya Kikawada,Taku Suzuki

Länge 120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.5.10
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs: Der junge Kapitän Takayuki Koramoto (Hiroshi Tamaki) führt das letzte japanische U-Boot i-77 durch die Gewässer um Okinawa. Bei einer Mission treffen sie auf den amerikanischen Zerstörer "Percival" unter Kapitän
Mike Stewart (David Winning), der sich ihnen an die Fersen hängt. Kurz vor diesem Einsatz bekam Takayuki von seiner Geliebten Shiduko (Keiko Kitagawa) die Noten zum Lied "Unter dem Orion" geschenkt. 64 Jahre später entdeckt die Enkelin  (Kitagawa Keiko) von Takayuki und Shiduko das Notenblatt.

 

REVIEW
Japanische Kriegsfilme jüngeren Datums wie Yamato oder For Those We Love sind oft eine reisserische und patriotische Angelegenheit - das führt ausserhalb Japans nicht selten zu Stirnrunzeln. Es ist im Prinzip nachvollziehbar, dass eine Nation die Kämpfer, die ihr Leben opferten, ehren will. Aber wenn die Tode im Falle Japans der imperialen Expansion dienten, dann bekommt der glorifizierte Heldentod stets einen sauren Beigeschmack. "Battle Under Orion" indes schwimmt nicht auf dieser Schiene. Der U-Boot-Film ist bemüht um möglichst wenig Säbelrasseln.

Die Produzenten holten sogar amerikanische Hilfe mit an Bord und durften unter anderem die "USS Slater" zum Dreh nutzen. Entstanden ist ein vergleichsweise ausgewogenes Werk, das den Mut der japanischen Soldaten zwar stets ehrt, aber nie ihren expansionistischen Absichten dahinter ein Denkmal setzt. Das könnte man als Feigheit abtun, sozusagen die Entpolitisierung eines latent politischen Filmthemas, doch "Battle Under Orion" wirkt nur selten politisch korrekt weichgespült.

Und wie erreicht Regisseur Tetsuo Shinohara (Desire, Karaoke Terror) dies? Indem er den Kampf ganz auf die Personen fokussiert. Es stehen sich zwar zwei Kriegsschiffe mit grossen Besatzungen gegenüber, doch im Zentrum stehen ein japanischer und ein amerikanischer Kapitän - sozusagen ihr Stand-off, ihr Duell. Wenn dies am Anfang noch nicht ganz klar ist, funktioniert "Battle Under Orion" wie ein gewöhnlicher U-Boot-Film, von der klaustrophobischen Enge über die Angriffe mit Wasserbomben bis hin zur Stille, um nicht vom Sonar entdeckt zu werden. Das ist in jedem U-Boot-Film gleich und hier wenig spannend.

Erst wenn die Schiffe stillstehen und es um den psychologischen Kampf geht, gewinnt der Film Punkte. Dann wird er zum Kammerspiel auf hoher See, angeführt vom überzeugenden Hiroshi Tamaki (Heavenly Forest, Kids) auf japanischer Seite. Auch die anderen Akteure, von erfahrenen Mimen über erstaunlich brauchbare US-Player bis hin zu einem debütierenden J-Pop-Boy (Dochin Yoshikuni von Chemistry) sind überzeugend. Kaum jemand wird hier Preise abräumen, doch jeder im Film fügt sich in den Part ein.

Inszenatorisch reisst sich Tetsuo Shinohara auch kein Bein aus, er ist in den Genre-bestimmenden Elementen gefangen: Der Blick durchs Periskop, die Diskussionen auf der Brücke, das Festhalten, wenn die Wasserbomben explodieren, die Kommunikation mit dem Maschinenraum - das sind standardisierte Szenen, wenig prickelnd, wenig innovativ, aber im stets im Dienste der Story. Und die ist angenehm simpel gestrickt und birgt eine überraschend humanistische Botschaft am Ende. Auch in diesem Bereich nichts Revolutionäres, aber angenehm anders als die ganzen neonationalistischen Reisser. Und ich habe sogar etwas über die "Kamikaze-Torpedos" gelernt, die Kaiten.

Dem Pathos kann sich Tetsuo Shinohara nicht ganz verweigern, das ist nicht überraschend. Ausserdem krankt "Battle Under Orion" an einer leichten Überlänge und einer nicht sonderlich ergreifenden Rahmenhandlung. Doch wenn man U-Boot-Szenen machen zum Glück den Kern des Ganzen aus - und wenn dieser Kern derart souverän daherkommt, dann kann man den Film als Ganzes auf jeden Fall empfehlen. Wer kein japanisches "Das Boot" erwartet, der kann sich hier also durchaus zwei Stunden lang unterhalten lassen.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch DTS & 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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