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> BARON PRASIL
Fantasyfilm. CSSR 1961
Alternativer Titel
Baron Prášil; Münchhausen; Baron Münchhausen;
The Fabulous Baron Munchausen
Regie Karel Zeman
Drehbuch Karel Zeman
Nach der Geschichtensammlung von Gottfried August Bürger, Rudolf Erich Raspe
Produktion Filmové Studio Gottwaldov
Musik Zdenek Liska
Kamera Jirí Tarantík
Schnitt Vera Kutilova
Darsteller Miloš Kopecký, Rudolf Jelínek, Jana Brejchová, Karel Höger,
Naděžda Blažíčková,
Karel Effa, Josef Hlinomaz, Zdeněk Hodr, Miroslav Holub, Miroslav Homola
Länge 80 Min.
Kinostart 1961
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.11.09
© Bilder ostalgica,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Astronaut Tonik (Rudolf Jelínek)
reist zum Mond und stösst zu seinem grossen Erstaunen auf eine Rakete mit der
Aufschrift "Jules Verne - de la terre à la lune". Kurz darauf nehmen ihn die
Besatzung und der sagenumwogene Baron Münchhausen (Miloš Kopecký)
in Empfang. Sie glauben, es mit einem Mondmenschen zu tun zu haben, weshalb
Münchhausen den Gast in seinem Luftschiff mit auf die Erde nimmt. Dort reisen
sie zuerst nach Konstantinopel an den Hof des Sultans (Rudolf Hrusínský), wo
sich Tonik in die Prinzessin Bianca (Jana Brejchová) verliebt.
REVIEW
Der tschechische
Animationskünstler Karel Zeman (1910-1989) verstand es wie kaum ein
zweiter, fantastische Geschichten unter der Zuhilfenahme verschiedenster Tricks
und Techniken in Szene zu setzen. 1958 reüssierte er etwa mit der Jules
Verne-Hommage Die Erfindung des
Verderbens (deutscher Titel). Drei Jahre später nahm er sich einer anderen
bekannten Quelle an: den Geschichten des Barons Münchhausen in einem Fantasyfilm
namens "Baron Prasil". Als der Zeman-Fan Terry Gilliam das Werk sah, liess er
sich zu seinem Remake des Stoffes inspirieren. Er dürfte nicht der einzige sein,
den der Film in Staunen versetzt.
Mehr noch als in Die Erfindung des Verderbens sind hier Real- und Trickaufnahmen blendend vereint und ergeben im Zusammenspiel eine beeindruckende Optik. Zeman nimmt dieses Mal zudem Farbe zu Hilfe und koloriert die Bilder auf kuriose Weise. Dabei entstehen manchmal geniale Kompositionen. Doch auch ohne Farbspiel offenbaren sich hier herrlich fantastische Aufnahmen, welche den Stil der Grafiken von Gustave Doré rekonstruieren, der den Münchhausen-Stoff im 19. Jahrhundert illustrierte, und gleichzeitig einigen Fantasyfilmen von anno dazumal Tribut zollen. Georges Méliès' Voyage dans la lune etwa. Oder Fritz Langs Frau im Mond.
Doch mit toller Optik alleine macht man noch keinen tollen Film. Dazu braucht es mehr - und "Baron Pasil" hat mehr. Etwa die Story, die verschiedene Episoden aus dem Münchhausen-Kosmos skurril verändert und zusammensetzt. Dramaturgisch mag das dünn sein, doch es ist stets beseelt von Fabulierfreude, ganz wie der alte Lügenbaron also. Ebenfalls überzeugend: die Schauspieler. Vor allem Miloš Kopecký in der Hauptrolle bleibt in Erinnerung. Der einzige Schwachpunkt im Ensemble bildet Rudolf Jelínek, der den Mondmann verkörpert und als passiver Beobachter ziemlich öde wirkt.
Jelínek ist keineswegs das einzige Defizit im Film. Es gibt noch weitere, etwa die im Vergleich zu anderen Episoden etwas schwächere Sequenz au dem Piratenschiff. Oder die durch zurückhaltendes Spiel und Erzählstimme etwas distanzierte Art des Films. Doch das sind kleinste Mankos. Wir haben es hier mit einem höchst faszinierenden Werk zu tun, das eine fantastische Geschichte mit wuchtigem Soundtrack, einem spielfreudigen Hauptdarsteller und vor allem grandiosen Bildern erzählt. Solche Bilder und solche Tricks sieht man einfach nur bei Karel Zeman. Und so kann diese Version mühelos bestehen neben anderen Adaptionen des Stoffes, etwa dem knallbunten Münchhausen. Sie ist vielleicht sogar von allen die beste.
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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