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Fantasyfilm. CSSR 1958
Alternative Titel Vynález zkázy; Die Erfindung des Verderbens; A Deadly Invention

Regie Karel Zeman
Drehbuch Karel Zeman und Frantisek Hrubín nach einem Roman von Jules Verne
Darsteller Lubor Tokos, Arnost Navrátil, Miroslav Holub, Frantisek Slégr, Václav Kyzlink, Jana Zatloukalová
Länge 77 Min.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.1.09
©  Bilder 4ineins, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der gestresste Forscher
Professor Thomas Roch (Arnost Navrátil ) arbeitet mit seinem Assistenten, Ingenieur Simon Hart (Lubomir Tokos), an einer revolutionären Erfindung. Der Explosivstoff soll Energie in ungeahnten Dimensionen liefern. An diesem Wunderding ist auch Graf Artigas (Miroslav Holub) interessiert, der Kopf einer skrupellosen Piratenbande. Er möchte die Erfindung als Waffe nutzen! Kurzum entführt er Roch und Hart und bringt sie in sein Versteck - einen erloschenen Vulkan, den man lediglich per U-Boot erreichen kann. Während Roch unter Druck weiter an seiner Erfindung arbeitet, sucht Hart einen Weg, aus den Fängen des grössenwahnsinnigen Artigas zu entkommen.

 

REVIEW
Adaptionen von Werken Jules Vernes gibt es viele. Manche Trash, manche unterhaltsame Kassenknüller. Doch kaum einer sieht so sehr nach Verne aus wie "Die Erfindung des Verderbens" (deutscher Titel). Der Ende der 50er-Jahre in der Tschechoslowakei entstandene Fantasyfilm stützt sich visuell auf Holzschnitte aus den Büchern des Visionärs und dementsprechend trifft der Look die Ideen Vernes formidabel. Die Geschichte mag etwas zusammengestaucht sein, der Schnitt etwas holprig, doch was hier visuell geboten wird, entzückt garantiert jeden Fan von Fantasy und speziell natürlich von Jules Verne.

Hinter dem Projekt stand der gefeierte Animationskünstler Karel Zeman (1910-1989, "Reise in die Urwelt"). Er nahm als grobe Vorlage die Episode "Face au drapeau" (1886) aus Vernes Sammelband "Les Voyages Extraordinaires" und machte daraus einen spektakulären Mix aus Trick- und Realfilm. Menschen agieren in künstlichen Sets oder werden direkt in die Zeichnungen hineinprojiziert. Das sieht zwar stets unrealistisch aus, doch man ist schnell im Stil des Films drin und geniesst die Kreationen. Zeman hat ein Auge dafür, jedem Shot einen speziellen Anstrich zu verleihen, der kann mal expressionistisch sein, mal wild fantastisch, mal kitschig - und stets ganz à la Verne.

Sabotiert wird das Ganze höchstens durch die Schauspieler, die sich in diesen Vorgaben etwas steif bewegen. Das stört indes den Sehgenuss nur marginal. Vielmehr darf man sich auf kurzweilige Weise in eine Welt entführen lassen, die jene der legendären Verne-Verfilmung Le voyage dans la lune von 1902 ähnelt, der rund ein halbes Jahrhundert vorher bereits Real- und Trickfilm mixte. Hier geschieht dies etwas fortschrittlicher, etwas raffinierter - und mit fast so viel Charme. Fantastische Kreaturen, klar gezeichnete Figuren und die absonderlichsten Fortbewegungsmittel garantieren, dass man jederzeit die nächste Einstellung erwartet und die Zeit wie im Fluge vorbei geht.

 

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EXTERNE INFOS & REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS


 

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