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Fantasyfilm. Indien. Telugu
Alternativer Titel -

Regie Kodi Ramakrishna
Drehbuch Ramana Chintapally
Produktion M. Shyam Prasad Reddy
Songs Koti
Kamera Senthil Kumar
Darsteller Anushka Shetty, Sonu Sood, Deepak, Manorama, Sayaji Shinde,
Kaikala Satyanarayana, Ahuti Prasad, Annapurna

Länge 126 Min.

Kinostart 16.1.2009
Box office classification
Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.1.10
©  Bilder RVR, Screenshots molodezhnaja


STORY
Arundhati (Anushka Shetty) steht kurz vor ihrer Heirat mit Rahul (Arjan), als sie in die Heimat ihrer Vorfahren zurückkehrt: den Ort Gadwal im Westen des Bundesstaates Andhra Pradesh. Dort gerät sie in den Bann des unheimlichen Schlosses, das über der Stadt thront. Von der alten Bediensteten Chandramma (Manorama) erfährt sie, dass sie exakt aussieht wie ihre Urgrossmutter Jejamma (Anushka Shetty). Die war die Prinzessin von Gadwal, begabt in Kunst und Kampf. Ihre ältere Schwester Bhargavi sollte Cousin Pasupathi (Sonu Sood) heiraten - doch der entpuppte sich als Mörder und Vergewaltiger. Die Dorfbewohner töteten ihn, aber die dämonischen Aghoras liessen ihn wieder auferstehen. Also hackte Jejamma seine Zunge ab und beerdigte ihn lebendig, damit er kein Geist werden konnte. Nun, viele Jahre später, hat er es auf Arundhati abgesehen.

 

REVIEW
Mit dem Telugu-Fantasyfilm "Arundhati" bringt Kodi Ramakrishna (Anji), der in seiner Karriere schon über 100 Filme gedreht hat, einen klassischen Ramsay-Horrorfilm auf den heutigen Stand. Die Ramsays selbst sind mit den Modernisierungen ihrer eigenen Stoffe weitgehend gescheitert, was Aatma oder Ghutan zeigen. Der Charme war weg und die neuen Tricks waren übel. Ramakrishna hingegen nahm die Trash-Story und peppte sie mit viel Geld auf. Klassische Mythologie, ein paar aus dem Ausland geklaute Szenen, eine simple Reinkarnations-Story sowie der Ramsay-Mischmasch aus Dämonen, Geistern, Kannibalen und sonstigem Gesindel und fertig ist ein Überraschungs-Hit.

Und dies durchaus verdient, denn "Arundhati" macht vieles richtig. Der Look mit seinen düsteren und seinen farbenfrohen Passagen trifft den Ton gut. Die Gewalt, für einen indischen Mainstreamfilm ziemlich heftig, passt bestens - auch wenn hier die Computertricks zu künstlich wirken. Echtes Kunstblut kommt immer noch besser als dieses Pixelzeug. Und nicht zuletzt kamen talentierte Akteure zum Zug. Anushka Shetty (Don) darf in der Doppelrolle zeigen, was in ihr steckt, und kriegt die Chance, den Film alleine auf ihren Schultern zu tragen. Macht sie gut, auch wenn sie immer mal wieder fest entschlossen ins Leere gucken muss.

Ihr Gegenspieler ist Bollywood-Star Sonu Sood (Jodhaa Akbar), der herrlich chargieren darf und dank der Telugu-Stimme von P Ravi Shankar (der über 2600 Filme synchronisiert hat) bedrohlich klingt. Sood ist nicht der einzige, der mit Theatralik auffährt. Das Motto "mehr ist besser" verfolgt der ganze Film und laugt dadurch aus. Sind endlich mal nach über einer Stunde die Rückblenden durch und das Setup ist klar, macht "Arundhati" keine Anstalten, die Figuren zu vertiefen, den Mythos auszuweiten oder die Handlung aufzupeppen. Immer neue Teufelsaustreibungen, immer neue Monologe von der Macht der Dämonen und solche darüber, wie man das Böse bannen werde. Viel Blabla mit lauter und ominöser Stimme. Das funktioniert ja meistens gut, doch es zeigen sich Abnutzungserscheinungen.

Und so geht die Geduld flöten, wodurch man mehr Zeit kriegt, sich den kleinen Problemen zu widmen. Dass etwa der Dämon einfach minutenlang da sitzt, bis Jejamma ihren Todestanz durch hat, macht dramaturgisch Sinn, ist aber eher lächerlich. Und dass der Trommeltanz dreist aus dem meisterhaften House of Flying Daggers geklaut ist, macht die Sache auch nicht besser. Es bleibt auch nicht die einzige geklaute Sequenz - kurz darauf stammt etwa jene mit dem Zug fast 1:1 aus "Final Destination". Da jedoch die indische Mythologie als Anker dient, stört der Diebstahl weniger als bei anderen Plagiaten.

Überhaupt mag man angesichts des hohen Unterhaltungswerts meist nicht an die Probleme denken. Zu mitreissend ist der Trip inszeniert, zu viel bekommen Fans von Fantasy und Horror geboten. Regisseur Ramakrishna ist in keiner Sekunde subtil, die Story wirkt abgenutzt, die CGI-Tricks sind eher mässig und mit der Zeit wirkt der Hokuspokus repetitiv. Doch was mythologische Massenunterhaltung angeht setzt "Arundhati" für indische Verhältnisse eine hohe Messlatte. Zu oft haben Regisseure die Jahrtausende alte indische Tradition mit ihren Religionen, Riten und Kulten nicht schlau nutzen können, zu oft verkommen solche Filme zur peinlichen Freakshow. Hier hingegen kriegen wir pralle Unterhaltung von überzeugender Qualität.

 

MEINE DVD
RVR (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Telugu 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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