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2003
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Erotikdrama
Japan 2003
Alternative Titel
-
Regie Toshiya
Ueno
Darsteller Hidehisa Ebata, Noriko Murayama, Nikki Sasaki
Länge 64 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.7.08
© Bilder Sacrament,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Fünf Menschen, die nicht mehr leben wollen treffen sich, um sich gegenseitig in
den Suizid zu begleiten: Hanko ist ein Hersteller traditioneller Stempel und
fühlt sich ungeliebt. Maria wurde von ihrem Mann ständig verprügelt und ist nun
sogar von ihrem geliebten Kind getrennt. Der schweigsame "Innocent" verlor wegen
seiner apathischen Art den Job an der Rezeption eines Restaurants. Ginmaku hat
sich von ihrem Freund, einem Pornoproduzenten, getrennt. Und die Teenagerin
Aikawa gaukelt ihren Freundinnen vor, sie verdiene als Prostituierte viel Geld,
ist in Wahrheit aber unendlich einsam.
REVIEW
Kaum ein Regisseur im Westen würde auf die Idee kommen,
Sex und Suizid zu vermischen. Die erotische Stimulation hält sich in Grenzen,
wenn daneben über Weltschmerz philosophiert wird und man sich auf dem Zenit der
Depression das Leben nimmt. In Japan kein Problem. Da vermengen die Regisseure
der Pink-Softsexfilme ihre
erotischen
Pflichtprogramme gerne mit aussergewöhnlichen
Inhalten. Sei es Politsatire in The Glorious Life of
Sachiko Hanai, Tragik in Bitter Sweet, Trash
in Operation Pussycat, Horror in
Killer Pussy oder hier in
"Ambiguous" eben Suizid und Einsamkeit. Wirklich gut ist kaum eines dieser
Werke, doch eines ist ihnen gemein: Sie faszinieren und liefern ausserhalb des
konventionellen Seeverhaltens etwas Spezielles.
"Ambiguous" ist in den Sexszenen vielleicht am wenigsten gelungen. Zwar gibt es die eine oder andere intime Konfrontation zweier Menschen, doch kaum eine der Szenen hat richtig Kraft. Da hilft auch etwas Fesseln nichts - der Erotik fehlt es am gewissen Etwas. Regisseur Toshiya Ueno baut auf natürliche Präsentation, somit wirken die sinnlichen Scharmützel denn auch eher wie Passagen aus einem Amateursexfilm, doch das passt durchaus zum Film, haben wir es hier doch mit Aussenseitern und Versagern zu tun, bei denen ein akrobatischer oder fortgeschrittener Umgang mit körperlicher Liebe erstaunen würde. Schon in der jetzigen Form rüttelt dies ab und zu an der Grenze der Glaubwürdigkeit.
Spannender wird der Film zwischen dem Sex, wenn die Personen ihr Leid klagen. Die Einblendungen der Chat- und SMS-Nachrichten sind eine Spur zu plump - "Ich finde es schwer, zu lachen", "Ich habe keine richtigen Freunde" oder "Ich würde gerne irgendwo verschwinden" ist fast zu billig. Doch man nimmt das Leid der Figuren immerhin ernst. Wie ein Kerl wie Innocent sich etwa in der heutigen Welt zurechtfinden soll, ist tatsächlich eine gute Frage. Doch ist Selbstmord die Lösung? Der Film hat seine Antworten parat, doch diese seien hier freilich nicht verraten. Auch sie sind etwas plump, aber überraschend.
"Ambiguous" ist weniger radikal, als man vielleicht denken würde, weniger heiss, als man erhoffen würde und weniger krass als man fürchten könnte. Er nimmt sich eines Themas an, das in Japan leider hohe Aktualität hat, vermischt es mit ziemlich explizitem Softcore-Sex, präsentiert all dies ziemlich nüchtern, aber kurzweilig und ohne Ballast - und lässt brauchbare, wenn auch wenig begeisternde Schauspieler die Story umsetzen. Nein, damit reisst man keine Bäume aus, doch für Freunde der vielfältigen Pink-Palette ist das Werk durchaus einen Blick wert. Nach knapp einer Stunde ist der Spuk ja auch schon wieder vorbei.
MEINE
DVD
GB, Code 2, PAL
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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(D)
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EXTERNE LINKS
-
SCREENSHOTS
(Diese Screenshots der englischen DVD musste ich
massiv aufhellen, damit man etwas erkennt. Empfohlen sei daher die deutsche DVD
von
REM)
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