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Drama
Japan 2012
Alternative Titel Always 3: Sunset in Third Street 64; Always 3 chome no yui '64;
Always - Sunset on Third Street 3;
ALWAYS 三丁目の夕日'64

Regie Takashi Yamazaki
Drehbuch Takashi Yamazaki, Ryota Kasawa nach dem Manga von Ryohei Saigan
Darsteller Hidetaka Yoshioka, Shinichi Tsutsumi, Koyuki, Maki Horikita, Masako Motai,
Tomokazu Miura, Hiroko Yakushimaru, Kenta Suga, Kazuki Koshimizu, Shota Sometani

Länge 143 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.7.2012
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Sommer 1964 ist Japan im Olympia-Fieber. Auch in der Dritten Strasse sind die Bewohner aufgeregt - haben aber wie immer ihre Alltagsprobleme: Garagenbesitzer Suzuki (Shinichi Tsutsumi) zum Beispiel hat zwar beruflich Erfolg, ist jedoch nervös, weil seine geliebte Mitarbeiterin Mutsuko (Maki Horikita) sich in den Jung-Doktor Kotaro (Mirai Moriyama) verliebt hat. Auf der anderen Strassenseite führt der Schriftsteller Chagawa (Hidetaka Yoshioka) glücklich eine Ehe mit Barbesitzerin Hiromi (Koyuki), doch als seine Geschichten nicht mehr publiziert werden, muss darunter sein Adoptivsohn Junnosuke leiden, dem der Papa das Schreiben verbietet: Es bringe ja eh kein Geld.

 

REVIEW
Die Teile eins und zwei von "Always" waren gigantische Erfolge, dennoch habe ich mit einem dritten irgendwie nicht gerechnet. Es dauerte denn auch ungewöhnlich lange, nämlich fünf Jahre, bis diese neue Episode nachgeschoben wurde. Immerhin blieb aber alles beim alten: Derselbe Regisseur, dieselben Schauspieler, derselbe tragikomische Ton, dieselbe melancholische Nostalgie und dieselben Tricks, um das Jahr wiederzugeben, in dem die Geschichte spielt. Dieses Mal wäre es das titelgebende Jahr 1964 in denen die Olympischen Spiele in Tokyo stattfanden. Das perfekte Setting, wobei eigentlich egal ist, wann die Sache spielt, denn in der dritten Strasse scheint die Zeit still zu stehen.

Es handelt sich denn auch nicht um eine real so existierende Strasse, sondern um einen idealisierten Ort des Zusammenlebens, basierend auf dem Manga von Ryohei Saigan. Figuren wirken überzeichnet, Situationen übersteigert - alles im Dienste der Unterhaltung. Auch Episode drei geizt damit nicht, wenngleich auf satte zweieinhalb Stunden ausgedehnt doch etliche Längen mit ins Spiel kommen. Blockbuster-Experte Yamazaki scheint das zu Recht nicht gross zu kümmern, weiss er doch genau, was die "Always"-Fans, von denen es in Japan sehr viele gibt, erwarten und wünschen. Das einzige, was er neu dazu gab: 3D.

Das brauchts indes nicht, denn der Film glänzt ja gerade in seiner Nostalgie, also seinem Gefühl von "alte Schule". Einmal, wenn Suzuki zu einem Monster mutiert und buchstäblich aus der Leinwand ragt, hat der 3D-Effekt einen Nutzen. Und es ist sicher auch schön, die penibel ausgestattete Strasse räumlich zu erblicken, doch mit zwei Dimensionen hat man hier mehr als genug, zumal dies eben besser zur Zeit passt, in der er spielt. Brauntöne, klassische Klamotten, typische Frisuren und gefällige Musik reichen aber allemal, um dennoch das Jahr 1964 aufleben zu lassen.

Bei den Figuren liegt diesmal der Fokus auf deren drei: Suzuki, Mitarbeiterin Mutsuko und Nachbar Chagawa. Alle anderen Schauspieler kommen auch zum Zug, etwa The Last Samurai-Schönheit Koyuki und die schrullige Kultschauspielerin Masako Motai (Glasses), doch das Strassen-Universum gruppiert sich mehr oder weniger um das Schicksal dieser drei Dreh- und Angelpunkte. Das ist gut so, hilft es doch, dass man sich in dem ganzen Personal nicht zu sehr verliert. Es hilft freilich auch, dass die Akteure in diesen Parts mehr als nur daheim sind. Hidetaka Yoshioka und Shinichi Tsutsumi ganz besonders, wenn sie es schaffen, zwischen Slapstick und sentimentalem Pathos zu wechseln.

Das freilich tut auch "Always 3", meistens mit Erfolg, aber mit zunehmenden Abnutzungserscheinungen. So richtig fesseln will die Liebe der jungen Leute nicht, so immens bewegend wirkt das Dilemma des Schriftstellers nicht. Alles scheint vielmehr nett auf Sparflamme zu köcheln, unterbrochen von ein paar radikal-melodramatischen Ausbrüchen, die sich gegen das Finale zu freilich verstärken. Um an den ersten Teil heranzukommen, reicht das nicht. Und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, die Geschichten rund um die Strasse seien nun etwas ausgelutscht. Einen vierten Teil könnte man sich also sparen. Aber weil diese Trilogie zu den erfolgreichsten japanischen Produktionen der letzten Jahre gehört, ist sicher nicht auszuschliessen, dass es weiter geht - und sei es erst in fünf Jahren.
 

Die Always-Reihe
Always - Sunset on Third Street (2005)
Always - Sunset on Third Street 2 (2007)
Always - Sunset on Third Street '64 (2012)

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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