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2007
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Drama
Japan 2007
Alternative Titel
Always zoku san-chome no yuhi;
ALWAYS zoku: Sanchoume no Yuuhi;
Always-zoku 3-chome no Yuhi; ALWAYS 続・三丁目の夕日
Regie Takashi
Yamazaki
Drehbuch Takashi Yamazaki und Ryota Furusawa nach dem Manga von Ryohei
Saigan
Darsteller Hidetaka Yoshioka, Shin'ichi Tsutsumi, Maki Horikita, Koyuki,
Kazuki Koshimizu,
Kenta Suga, Ayame Koike, Hiroko Yakushimaru,
Tomokazu Miura, Fumiyo Kohinata
Länge 146 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o. A.
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 17.6.06
© Bilder Toho / Robot,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Tokio 1959: Der verarmte Schriftsteller Ryunosuke Chagawa (Hidetaka Yoshioka)
leidet immer noch an Selbstzweifeln und Schreibstau. Dabei muss er unbedingt
einen Schreiberfolg landen: Der reiche
Kawabata droht wieder, seinen Sohn Junnosuke (Kenta Suga) mitzunehmen, der viel
lieber bei Ryunosuke lebt. Nun steht der Autor unter Druck. Kann er dem Buben
kein normales Leben ermöglichen, wird er ihn verlieren. Dabei hat Ryunosuke doch
schon genug Probleme, denn seine geliebte Hiromi (Koyuki) arbeitet nun als
Bartänzerin und entfernt sich immer mehr von ihm. In der Nachbarschaft der
Dritten Strasse kümmern sich aber alle liebevoll um Mr. Literatur. Selbst
Automechaniker Norifumi Suzuki (Shin'ichi Tsutsumi) steht ihm
bei. In seiner Familie passiert derweil auch einiges: Die kleine Mika (Ayame
Koike),), deren Vater unter Schulden leidet und auswärts
arbeiten muss, wohnt für einige Zeit bei ihnen. Das sorgt bei Suzuki-Sohn Ippei
(Kazuki Koshimizu) für Unbehagen. In diese unruhige Entwicklung platzt bald die
News-Bombe: Chagawas Kurzgeschichte wurde für den begehrten
Akutagawa-Preis nominiert!
REVIEW
Heute exakt vor zwei Jahren sah ich mit
Always - Sunset on Third Street einen hochgradig manipulativen und
melancholischen Film, der seine Nostalgie und Sentimentalität eiskalt
ausspielt -
und damit nicht nur beim japanischen Publikum triumphierte, sondern auch bei den
Preisverleihungen abräumte wie kein anderer. Und mir gefiel er. Regisseur
Takashi Yamazaki (Juvenile,
Returner) fackelte nicht lange und schob eine Fortsetzung nach, die
in etwa da beginnt, wo Teil eins aufhörte. Der Erfolg des Aufgusses war immer
noch beeindruckend, die japanische Academy vergab diesmal immerhin noch zwei
Auszeichnungen (Hauptdarsteller Yoshioka, Ton) bei
total 13 Nominationen - und mir gefiel er abermals. Nur nicht mehr ganz so gut.
Dabei ist der Anfang schlicht unschlagbar: Nach dem TohoScope-Logo, das ein debiles Grinsen auf das Gesicht vieler Filmfans zaubert, taucht niemand anderes als Godzilla auf. Als CGI-Kreatur demoliert er Tokio und ich war bereits darauf eingestellt, dass auch "Always 2" nun seine Ära mit vielen Erscheinungen seiner Zeit aufleben lässt. Doch das ist genau die Sache, die danach fehlt. Während der erste Film eingeklammert wurde vom Bau des Tokyo Towers, so gibt es diesmal keinen derartigen historischen Rahmen. Wir wissen, dass die Handlung im Jahr 1959 spielt, doch die Verankerung in dieser Zeit passiert nur durch Sets und Kostüme, weniger durch das Drumherum, das im Original so wunderbar eingesetzt war.
Der Tower ist zwar da, der nostalgische Schnellzug ist da, alles ist da - nur dienen diese wunderbaren Objekte diesmal lediglich als Staffage, statt eine aktive Rolle zu spielen. Als Klammer ist der Tower zum Beispiel immer noch gut, bloss geht es diesmal nicht um seine Erbauung, sondern darum, ihn mal zu besuchen. Ein kleiner Rückschritt was den epischen Charakter betrifft. Obwohl in "Always 2" die Tricks noch besser, die Sets noch detailreicher und die Lauflänge noch ausufernder sind, wirkt der Film daher geringer und weniger schön nostalgisch.
Doch keine Angst: Yamazaki schwelgt noch immer in den 50ern, er zelebriert die Unschuld und feiert seine Leute. Daher kommen jene, die den Vorgänger mochten, auch hier meistens auf ihre Kosten. Die Ausraster Suzukis, die Sprüche der Nachbarn, die Krisen von Chagawa: Das hat Widererkennungswert und lässt leise Schmunzeln. Die Brauntöne und das stets golden wirkende Sonnenlicht verleihen der Szenerie eine beruhigende Aura und alles wirkt getüncht in Seelenfrieden.
Dramatik muss es dazwischen natürlich auch geben, dafür sorgt abermals der Streit um den kleinen Junnosuke. Diesen Teil der Story stellt Yamazaki ins Zentrum des Films. Weniger Raum bekommt der Besuch der kleinen Mika, die bei den Suzukis einiges durchmachen muss und doch bald ins Herz geschlossen wird. Ich fand den Teil fast besser, denn die Chagawa-Handlung wiederholt zu vieles, was aus dem Original bekannt ist. Seltsamerweise schafft es Yamazaki nicht, in seinem mit 146 Minuten doch arg langen Werk, die eingeführten Handlungsstränge richtig auszuformulieren, so wirkt die Mika-Story etwas unreif, die Geschichte um Mutsukos Herzbuben etwas dünn und die Dramatik um das Geld, das die Nachbarn für Chagawas Erfolg aufs Spiel setzen, zu wenig bedrohlich.
Ein paar Tränen muss man am Schluss freilich schon vergiessen. Die Akteure um Hidetaka Yoshioka, Shin'ichi Tsutsumi, Koyuki und Hiroko Yakushimaru sind einfach zu gut, die Situationen zu lieblich und die Inszenierung zu zielgerichtet wehmütig, als das man sich wehren könnte. Trotzdem fährt die Wirkung bei diesem Durchgang etwas reduziert ein. Als Doppelpack ist die "Always"-Reihe nunmehr zum beachtlichen Zeitbild angewachsen, das mit viel Aufwand und ebenso viel Kitsch eine Ära nostalgisch verklärt wieder aufleben lässt. Und dafür verdient sie immer noch Applaus. Einem dritten Teil dürfte daher nichts mehr im Wege stehen, auch wenn ich hoffe, dass Yamazaki nicht noch einmal den beinahe identischen Film dreht, sondern die eine oder andere Neuerung einführt, um das Interesse wach(er) zu halten.
Die
Always-Reihe
Always - Sunset on Third Street (2005)
Always - Sunset on Third Street 2
(2007)
Always - Sunset on Third Street '64 (2012)
MEINE DVD
(Regular Edition)
Japan, Code 2, NTSC
Anamorphic Widescreen
Japanisch 5.1, DTS und 2.0 mit englischen und japanischen Untertiteln.
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(Japan: Regular Edition)
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