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Gangsterfilm
Japan 1960
Alternative Titel Karakkaze yaro; からっ風野郎

Regie Yasuzo Masumura
Drehbuch Hideo Ando, Ryuzo Kikushima
Darsteller Yukio Mishima, Ayako Wakao, Keizo Kawasaki, Eiji Funakoshi,
Shigeru Koyama, Takashi Shimura, Yoshie Mizatuni, Jun Negami

Länge 96 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

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Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 9.6.07
©  Bilder Fantoma, Screenshots molodezhnaja


STORY
Takeo Asahina (Yukio Mishima) sass wegen einer Messerattacke auf den Yakuza-Boss Yusaku Sagara (Jun Negami) über zwei Jahre im Knast. Kurz bevor er freikommt, schleust Sagara einen Killer ins Gefängnis, doch der tötet einen falschen. Asahina kommt frei und versucht, in Tokyo unterzutauchen, nachdem er seine vorherige Geliebte Masako Katori (Yoshie Mizutani) abgeschoben hat. Doch das ist gar nicht einfach. Schon bald ist Asahina wieder mitten drin im Yakuza-Geschäft und arbeitet für seinen Onkel
Gohei Hirayama (Takashi Shimura)
. Erst als er sich in die unschuldige Yoshie Koizumi (Ayako Wakao) verliebt, hofft er auf eine bessere Zukunft. Doch Sagara hat ihm längst Masa (Shigeru Koyama), einen asthmatischen Killer aus Hokkaido, auf den Hals gehetzt.

 

REVIEW
Der ebenso umstrittene wie gefeierte Schriftsteller Yukio Mishima (siehe Mishima: A Life in Four Chapters), der am 25.11.1970 im Armee-Hauptquartier rituellen Selbstmord beging und um dessen Werk später ebenso ein Kult entstand wie um sein Privatleben, gab mit "Afraid to Die" sein Schauspieldebüt. Als grosses Talent entpuppt er sich dabei zwar nicht, doch sein von westlichen Rebellen-Ikonen inspiriertes Spiel, gemischt mit typischem Yakuza-Benehmen taugt für eine solide Hauptrolle.

Mishima hatte auch den Vorteil, dass mit Yasuzo Masumura (Red Angel, Blind Beast) ein Regisseur hinter der Kamera stand, der oft das Beste aus einem Plot oder aus Schauspielern herausholte. Seine Filme haben immer das "gewisse Etwas", selbst wenn sie, wie "Afraid to Die", eher ins obere Mittelfeld gehören. Der Yakuzastreifen mischt das Genre zwar bereits etwas auf, wirkt aber oft etwas zurückgenommen und vorhersehbar. Was es immer wieder überraschend macht, sind Masumuras Ideen. Dazu gehört ein alles andere als sympathischer Blick auf die Yakuza. Hier nimmt der Regisseur schon die Filme Kinji Fukasakus vorweg, welche die Yakuza als Haufen von ehrlosen und korrupten Kerlen porträtierten.

In "Afraid to Die" meint Takeo zu Masako: "Meine Loyalität gehört nur mir, Frauen sind lediglich Spielzeug". Als sie zurück fragt "Und du nennst dich einen Mann?" entgegnet er "Nein, ein Yakuza". Und nach dem Motto lebt er auch weiter. Seine Liebe zu Yoshie zeigt er etwa darin, dass er sie gleich vergewaltigt und später ihr Kind heimlich mit Pillen abtreiben will. Der Typ ist ein Macho und ein emotional verkümmertes Wesen, daher hält sich natürlich auch alles Mitgefühl für ihn in Grenzen. Doch das ist das Prinzip des Films.

Masumura inszeniert alles mit Kurzweil und Flair, auch wenn einzelne Bildkompositionen nicht gar so erlesen wirken wie bei seinen besseren Filmen. Aber der jazzige Soundtrack, die effiziente Bildsprache und das Schauspiel der Truppe hinterlassen ein Gefühl technischer Routine. Und da erzählerisch so manche ironische oder zynische Idee in den Plot einfliesst, bleibt Unterhaltung garantiert. In Masumuras Schaffen dürfte "Afraid to Die" keinen Spitzenplatz einnehmen, doch einmal mehr beweisen, welch talentierter Regisseur am Werk ist. Unterhaltung und eben das "gewisse Etwas" sind bei ihm fast immer zu finden, in welchem Genre er auch gerade operiert.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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