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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Mukul Dutt
Drehbuch Sachin Bhowmick
Produktion Jagdish Kumar
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera V. Baba Saheb
Choreografie Suresh Bhatt
Darsteller Asha Parekh,
Rajesh Khanna, Vinod Khanna, Nirupa Roy, Rajendranath,
Abhi Bhattacharya, Aruna Irani, Sunder, Mehmood Jr., Shivraj, David, Dulari, Tarun Bose

Länge 177 Min.

Kinostart 1970
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.8.07
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Anil Choudhury (Vinod Khanna) ist ein Scheusal. Er verspielt sein Geld, säuft zu viel und verhält sich anderen Menschen gegenüber wie ein Ekel. Seine Mutter Savitri (Nirupa Roy) hat ihn daher schon so gut wie enterbt. Um an das Vermögen der im Sterben liegenden Frau zu kommen, gibt er Varsha (Asha Parekh) als seine Verlobte aus. Die hübsche Frau aus wohlhabendem Hause spielt einer Freundin zuliebe mit und erobert tatsächlich schon bald das Herz von Savitri, die richtig aufblüht in ihrer Gesellschaft. Doch nicht nur sie wird durch Varsha ein neuer Mensch: Auch der gutherzige Ajit (Rajesh Khanna), Anils Erzfeind, erwacht zu neuem Leben: Er verliebt sich in Varsha.

 

REVIEW
Asha Parekh erreichte im Jahr 1970 mit ihrer Filmfare-gekrönten Rolle in Kati Patang den Zenit ihrer Karriere, fortan ging es für die Sixties-Königin ganz langsam bergab. Ihr Kati Patang-Partner Rajesh Khanna dagegen schaffte mit Aradhana gerade ein Jahr davor zu einem beispiellosen Star-Aufstieg. Ein interessantes Paar also, und genau darauf baute Regiedebütant Mukul Dutt, ein vorheriger Regieassistent von Bimal Roy, bei seinem Liebesfilm "Aan Milo Sajna". Die Diva und der Superstar vereint in einem massentauglichen Vor-Masala-Film. Masala, weil Romantik, Humor, Spannung und Action vereint sind, Vor-Masala, weil dies noch nicht annähernd so ausgereift wirkt wie später in den Filmen von Amitabh Bachchan & Co.

Doch Masala-Ansätze sind da, auch personifiziert durch Bösewicht Vinod Khanna. Dass für einmal nicht Prem Chopra oder Pran als Schurke herhalten musste, sondern mit Vinod ein aufsteigender, energischer Jungschauspieler, wirkt erfrischend und er bringt durchaus etwas Pep in die ansonsten etwas brave Story. Dank Vinod fliesst Blut - und dafür dankt man ihm. Rajesh Khanna dagegen spielt einmal mehr den Liebling aller Schwiegermütter, durchaus knuffig, aber etwas unspektakulär. Asha Parekh wiederum wurde bei ihren Kostümen nicht immer ideal beraten (grüne Punkte stehen ihr ganz gut, Strohhut mit schwarzem Rock weniger), doch auch so begeistert die damals 28-Jährige mit ihrem legendären erschrockenen Gesichtsausdruck.

Zu dem Triumphirat überzeugender Protagonisten gesellt sich eine ganze Riege von Nebendarstellern von Nirupa Roy bis Aruna Irani. Sie alle nehmen den Film genügend ernst, um ihm Glaubwürdigkeit zu verleihen. Einzige Ausnahme: Rajendranath. Er muss als Comic Relief herhalten und die meisten seiner Szenen sind ein mittleres Ärgernis. Nur die Sequenz, in der er im billigen Kuh-Kostüm von einem Bullen angefallen wird, hat es in sich. Sie nimmt die legendäre Szene aus der ZAZ-Komödie "Top Secret" vorweg, jedoch nur mit vage suggerierter Sodomie. Dass sich Rajendranath aber trotzdem an den Hintern fasst, als er Asha von seinem Malheur erzählt, wirkt schon sehr suggestiv. Doch ob nun wirklich vom Tier misshandelt oder nicht, witzig ist der Part so oder so.

Der Fokus liegt den Film hindurch aber eher bei der Romantik, daher zählt die Chemie zwischen Rajesh und Asha deutlich mehr. Und sie ist gut, auch während der flotten Songs von Laxmikant-Pyarelal. Wirklich kippen tut die Stimmung erst etwa eine halbe Stunde vor Schluss mit einer brutalen Aktion, die fast nicht in den Film passt. Fortan gehts schlagartig bergab mit Glaubwürdigkeit und Stringenz. Eine absurde Gerichtsverhandlung und ein schon fast ins Surreale übergehender Faustkampf, bei dem die Männer von einer mehreren Stockwerke hohen Klippe fallen und trotzdem unbescholten weiterkämpfen, sorgen nun nur noch für Stirnrunzeln. Schon die Shammi Kapoor-Filme des vorherigen Jahrzehnts endeten oft mit einer Prügelei, die nicht so richtig zum Rest passen wollte, doch hier geht Mukul Dutt noch einen Schritt weiter und verstört damit fast sein Publikum.

Da "Aan Milo Sajna" mit 177 Minuten auch massiv zu lang ist, würde der geneigte Fan am Ende nach Kürzungen schreien, denn Dutt macht da viel Goodwill für seinen Film kaputt. Schlecht wird er dadurch noch lange nicht: Kuhkostüm, gute Musik, souveräne Akteure, schöne Landschaften, Romantik, Spass und Action - das garantiert gute Unterhaltung und drei Stunden Bollywood-Laune. Ich kann mit jedenfalls jede Menge dümmerer Zeitvertreibe vorstellen als diesen solide gemachten Liebesfilm mit Starbesetzung. Sich in einem Kuhkostüm vor einen Stier stellen, zum Beispiel.

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Farben satt, Bild scharf, störend sind nur die zeilweise massiven Verpixelungen. Dennoch ist die Schweibe klar besser als die auch verkaufte Baba-DVD)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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