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Gaunerkomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Raj Nidimoru, Krishna D.K.
Drehbuch Raj Nidimoru, Krishna D.K., Sita Menon
Produktion Anupam Mittal, Aditya Shastri
Songs Ashutosh Phatak, Mahesh Shankar, Roshan Machado
Kamera Rajeev Ravi
Choreografie Piyush Panchal
Darsteller Kunal Khemu, Boman Irani,
Soha Ali Khan, Cyrus Broacha, Simone Singh,
Mahesh Manjrekar, Vinod Khanna, Amit Mistry, Sudesh Berry, Pitobash Tripathy
Länge 133 Min.

Kinostart 15.5.2009
Box office classification
Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.6.09
©  Bilder People Pictures, Screenshots molodezhnaja


STORY
Mumbai 1999: Sachin (Kunal Khemu) und Zaramood (Cyrus Broacha) betreiben ein florierendes Geschäft mit manipulierten SIM-Karten. Doch als sie auffliegen, ergreifen sie die Flucht - und demolieren dabei ausgerechnet den Wagen des Gangsterbosses AGM (Mahesh Manjrekar). Der bürdet dem Duo dafür Schulden von 5 Millionen Rupien auf, die sie abzahlen können, indem sie für ihn arbeiten. Ein paar Jahre später schickt er sie nach Delhi, wo sie Wettschulden eintreiben sollen. Ihr Opfer ist der wettsüchtige Rahul (Boman Irani), der sie immer wieder austrickst. Gerade als sie ihm das Geld doch abnehmen können, werden sie von Strassenkindern ausgeraubt! Nun gibt ihnen Rahul den Tipp, sie sollen das Geld bei einem Bhojpuri-Schauspieler eintreiben und danach beim Spieler JC (Vinod Khanna) setzen.

 

REVIEW
"99" ist zu lang. Viel zu lang. Und dadurch verpufft ein Grossteil seiner Spannung. Hätten die Macher sich durchgerungen, etwa eine halbe Stunde rauszuschneiden, der amüsante Thriller wäre viel besser. Doch auch in der vorliegenden Form ist das Indien-Debüt von Raj Nidimoru und Krishna D.K., die in Amerika schon zwei Independentfilme gedreht haben, ein durchaus noch gelungenes Werk: sympathische Akteure, eine amüsante Idee, solide Präsentation. Damit haut man zwar kaum einen Zuschauer vom Hocker, doch man kann zwei Lebensstunden auch dümmer verschwenden.

Die Geschichte erinnert in Personal und Situationen ein wenig an Barry Sonnenfelds schwarzhumorigen Gangsterfilm "Get Shorty", ohne freilich je dessen Klasse zu erreichen. Doch "99" ist eh ein eigenständiger Film, nicht abgeguckt, wenn auch nicht der Innovation letzter Schrei. Er bastelt sich aus einer gewitzten Ausgangsidee eine Story, die ebenso oft Platz für Fun wie für Dramatik bietet - stets locker und einigermassen frisch. Auch der Look soll sich wohl diesem Vibe anpassen, daher setzt Kameramann Rajeev Ravi (Dev.D) auf eine etwas ausgewaschene Optik, die aber je nach Lichtquelle nicht immer vorteilhaft für die Akteure ist.

Die lassen sich davon nicht stören und zeigen gute Arbeit. Der junge Kunal Khemu (Traffic Signal) gibt einen charmanten Protagonisten, der pummelige Cyrus Broacha seinen amüsanten Partner - ohne jemals zu übertreiben, wie es sonstige Comedy-Sidekicks im Hindi-Kino gerne tun. Mahesh Manjrekar spielt zum gefühlten hundertsten Mal einen Gangsterboss, aber immerhin mit einigen witzigen Szenen (seine Kämpfe mit der modernen Telekommunikation etwa). Boman Irani unterhält mit einem Mix aus Pathos und Komik, Altstar Vinod Khanna spielt solide, Soha Ali Khan in der leider etwas unbedeutenden Rolle auch - und Amit Mistry klaut sich mit seinem Partner Falguni Pathak einige der witzigsten Pointen als Gaunerduo Kuber und Dimple.

Das Ensemble bekommt einige brauchbare Dialoge in den Mund gelegt (unter anderem vom Filmkritiker Raja Sen von "Rediff"), kriegt einige kurzweilige Situationen und harmoniert ganz generell ziemlich gut. Den technisch soliden Teil des Films komplettieren Schnitt und Musik, beides nicht vorbildlich, aber ebenso wenig missglückt. Und selbst darüber, dass hier manches nicht nach 1999 oder Anfang der 2000er-Jahre aussieht, kann man leben. Damit lastet das grösste Problem auf der Lauflänge, die mit über zwei Stunden zwar nicht exorbitant ist, aber sie birgt nur einen einzigen Song und eine durchaus noch straffenswerte Story. Weniger Ballast, besserer Film.

So bleibt ein sympathischer, wenn auch nicht vollends spektakulärer Film, der von seinen Akteuren, der unterhaltsamen Story und vom Delhi-Feeling lebt. Viele der erfrischenderen Werke jüngerer Zeit spielten nicht in Mumbai, sondern beim kleinen Bruder im Norden des Landes - etwa Delhi-6 oder Oye Lucky! Lucky Oye!. Vielleicht, weil die Stadt noch etwas mehr vom alten Charme bewahren konnte als die Wirtschaftsmetropole Mumbai. Das Delhi-Flair sorgt hier für noch etwas mehr Goodwill gegenüber dem Film. "99" ist ein stattlicher Erstling für die beiden Auslandsinder Raj und D.K.. Und wer keinen überragenden Film erwartet, der kriegt von ihnen ein unterhaltsames kleines Werk geboten.

 

SONGS
1) Delhi Destiny - Typischer Delhi-Groove, aber wenig prickelnd (Raja Hassan, Ashu ).
2) Soch Mat Dobara - Schwache Tantnummer im Abspann (Bonnie Chakraborty, Earl).

 

MEINE DVD
Shree International (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Bild gewollt grobkörnig, aber meistens scharf, trotz Verpixelungen)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (2½/5)
Rediff.com (2½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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