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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Dibakar Banerjee
Drehbuch Dibakar Banerjee, Urmi Juvekar
Produktion Ronnie Screwvala
Songs Sneha Khanwalkar
Kamera Kartik Vijay
Darsteller Abhay Deol, Neetu Chandra, Paresh Rawal, Archana Puran Singh, Manu Rishi,
Richa Chadda,Manjot Singh, Anurag Arora, Amandeep Singh Bakshi, Chandan Anand, Rajendra Sethi
Länge 124 Min.

Kinostart 29.11.2008
Box office classification
Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 11.2.09
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Teenager
Lucky (Manjot Singh) lebt in Delhi. Sein Vater (Paresh Rawal) hat eine neue Frau geheiratet und interessiert sich nicht für den Spross. Um seine Träume zu verwirklichen, greift der junge Mann daher zu Diebstahl. Derselben Beschäftigung geht er auch 15 Jahre später als Erwachsener noch nach. Sein Spezialgebiet ist der Betrug. Mit Charme erschleicht er sich das Vertrauen der Opfer und raubt sie seelenruhig aus. Derweil verliebt er sich in die Studentin Sonal (Neetu Chandra). Doch die Polizei ist ihm mittlerweile auf den Fersen.

 

REVIEW
Es gibt Filme, bei denen kommt man sich doof vor. Wenn die halbe Kritikergilde das Werk in den Himmel lobt und viele Zuschauer in die kollektive Euphorie einstimmen - und man selbst den ganzen Enthusiasmus nicht mitfühlen kann. So geschehen bei "Oye Lucky! Lucky Oye!", der in Indien einige fantastische
Kritiken einheimsen konnte. In der Tat ist die leicht skurrile Komödie stilvoll inszeniert, stark gespielt und locker erzählt, doch was zum Henker soll daran so grossartig sein? Ist es der Delhi-Slang, den ich nicht verstehe? Der Delhi-Lifestyle? Fast alle Rezensenten heben hervor, wie präzise der Film das Leben in Delhi porträtiert, ohne ständig auf Klischees wie architektonische Markenzeichen einzuschwenken. Das kann ich als Mensch, der noch nie in Indiens Hauptstadt war, nicht richtig nicht beurteilen. Ergo die Folgerung: "Oye Lucky! Lucky Oye!" ist ein netter Film für Auswärtige und vielleicht genial für Kenner Delhis.

Regie führte der Bengale Dibakar Banerjee, der 2006 mit dem ebenfalls sympathischen, aber leicht überschätzten Khosla Ka Ghosla debütierte. Für seinen Zweitling konnte er Abhay Deol als Hauptdarsteller gewinnen, den Cousin der Deol-Brüder. Der Mann hat Star-Qualitäten, das hat er in Filmen wie Manorama Six Feet Under oder Honeymoon Travels schon gezeigt. Doch noch fehlt ihm die richtig grosse Knüller-Rolle. Was er sehr gut hinbekommt, sind Alltags-Typen mit Charme und Zurückhaltung. Auch hier gibt er sich relaxed und es ist eine Freude ihm zuzuschauen. Nur leider sind viele seiner Dialogzeilen ziemlich langweilig. Es wird viel geredet, sehr viel. Und manchmal kommt "Oye Lucky! Lucky Oye!" vor lauter Geplapper kaum voran. Der Film wirkt deutlich länger als er eigentlich ist.

Ironischerweise ist die Sequenz, in der Abhay nicht vorkommt, die beste: der Rückblick in Luckys Jugend. Etwas unglücklich ist, wenn bei einem 15-Jahre-Rückblick im Hintergrund ein grosses Poster von Disneys "Tinkerbell" zu sehen ist, der erst 2008 erschien, doch ansonsten hat dieser frühe Teil des Films Saft und Energie. Etwas, was danach weitgehend abgeht. Das liegt jedoch nicht an Abhay, sondern an Regisseur Banerjee. Er schafft es nicht, der etwas vagen Story, die auf der realen Figur des "Superdiebs" Devender aus dem Jahr 2002 basiert, richtig Schmiss zu geben. Vielmehr plätschert alles etwas dahin, hier eine hübsche Szene, da ein netter Einfall, dort ein lockeres Gespräch. Der Film definiert "easy" im Bollywood-Kino neu, doch damit alleine holt er sich nur beschränkt Punkte. Was fehlt ist Engagement: Luckys Diebstähle liessen mich ebenso kalt wie seine Romanze oder sein Leben.

Das Problem ist Banerjee. Von den etwas mühsamen Montagen, bei denen Musik läuft und man Charaktere reden sieht, aber nicht hört, bis hin zum fehlenden Tempo: Es dominiert eine etwas holprige Technik, die verhindert, dass die episodenhafte und ziellose Handlung jemals klickt. Da können die Akteure noch so gut sein. Und das sind sie: Abhay agiert wie erwähnt angenehm unaufdringlich, Neetu Chandra (One Two Three) ist süss und charmant, wenn auch für die Geschichte erstaunlich unwichtig, Abhays Kumpels wirken realistisch und echt. Und Paresh Rawal? Der verkörpert gleich drei Vaterfiguren. Als Sikh-Papa wirkt er nicht sehr glaubhaft, doch er spielt alle Parts gewohnt souverän.

Die Schauspieler mochte ich. Ebenso den locker-modernen Soundtrack, die Einspielungen von Song-Klassikern, die immer wieder eingeschobenen Montagen aus Fotografien, die unprätentiöse Kameraarbeit und die relativ bescheidene Lauflänge. Das reicht für eine Empfehlung, aber nicht für Leidenschaft. Mir mangelt es schlicht der Zugang zu diesem Dilliwala-Porträt. Und mir fehlen die Energie in der Inszenierung sowie der Reiz in der Story. Mag also gut sein, dass "Oye Lucky! Lucky Oye!" euch als aussergewöhnliche und erfrischende Bollywood-Komödie begeistern kann, ich für meinen Teil konnte kein einziges Mal laut heraus lachen, sondern bestenfalls schmunzeln. Ich genoss den Streifen, mehr aber nicht. Das Etiketten "bester Film des Jahres", den tatsächlich manche Kritiker verteilten, würde ich nicht mal in die Nähe des Films bringen.

 

SONGS
1) Tu Raja Ki Raj Dulari - Nur kurz angespieltes Stück mit eigenwilligem Jungen-Gesang (Rajbir ).
2) Superchor - Grooviges Lied (
Dilbahar).
3) Oye Lucky! Lucky Oye! - Coole Nummer voller Delhi-Lebensgefühl (
Mika Singh).
4) Jugni - Rockiges Punjabi-Flair (
Des Raj Lachkani & Party
).

 

MEINE DVD
UTV (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Bild etwas matt und mit Unschärfen, aber solide)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)
amazon.co.uk (Liefert aus GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (2/5)
Rediff.com (4½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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