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2006
> 13 GAME OF DEATH
Thrillerdrama
Thailand 2006
Alternative Titel
13 Beloved; 13 game sayawng;
13 เกมสยอง
Regie
Ma-Deaw Chukiatsakwirakul (aka. Matthew Chookiat Sakveerakul)
Produktion
Prachya Pinkaew,
Sukanya Vongsthapat
Darsteller
Krissida Terrence, Achita Wuthinounsurasit, Sarunyu Wongkrachang
Länge 108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 30.9.07
© Bilder Sahamongkol,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Vertreter Phuchit "Chit" Puengnathong (Krissada Terrence) macht seit Monaten
weniger Umsätze. Sein Chef überreicht ihm daher die Kündigung. Chit ist am
Boden: Keine Einkünfte und verschuldet über beide Ohren. Just in diesem Moment
völliger Verzweiflung läutet sein Handy. Eine unbekannte Stimme meldet sich und
lädt Chit zu einem Spiel ein. Der Hauptpreis: 100 Millionen Baht. Er müsse 13
Prüfungen bestehen, bei jeder bekommt er einen Geldbetrag überweisen. Breche er
ab oder erzähle er jemandem davon, sei das Geld weg und das Spiel beendet. Chit
macht mit, denn die ersten beiden Prüfungen - eine Fliege töten und später die
Fliege essen - waren harmlos. Dafür sind bereits seine Schulden gedeckt. Doch je
weiter er spielt, umso gefährlicher werden seine Aufträge.
REVIEW
Reality Shows haben in den letzten Jahren unseren
TV-Alltag zu verseuchen begonnen. "Big Brother" machte das Ganze zum Phänomen,
mittlerweile gibts Reality-Shows mit Kindern und Kranken, alles mit dem Zweck,
durch möglichst erschreckende Szenarien für Quoten zu sorgen. Das ist auch
längst ein dankbares Thema für kritische Filmemacher geworden. Der junge
Thailänder Ma-Deaw Chukiatsakwirakul (The
Love of Siam, Evil) nimmt sich genau
solch eine imaginäre Reality Show zur Inspiration für seinen Zweitling "13 Game
of Death", auch bekannt als "13 Beloved".
Die Handlung basiert auf der Episode "13th Quiz Show" aus der Comicreihe "My Mania" von Eakasit Thairaat und mischt geschickt Elemente aus Filmen wie "The Game" und "Falling Down" zu einer zeitgenössischen Parabel auf den Überlebenskampf im urbanen Dschungel. Die Versuchung, bei dem Spiel mitzumachen, ist gross. Die Opfer sind meistens selbst Missetäter (böser Freund, Teenage-Rowdies, Bettler, der vorgibt, blind zu sein etc.). Und gleich wie beim ähnlich betitelten 13 Tzameti aus Frankreich wird der "normale Mann" zum Spielball der Mächtigen. In jenem Film sind es Reiche, hier ist es eine anonyme Organisation, doch deren Ziel ist klar: Quoten. Phuchit soll leiden, damit die Zuschauer einloggen und für die gesehenen Gräueltaten Knete abliefern. Das Konzept ist simpel, aber intensiv.
Gespielt wird Puchit vom Performer, Musiker und Schauspieler Krissida Terrence alias Krissida Sukonol-Clapp alias Noi von der Band Pru. Er war zuletzt in Bangkok Loco zu sehen und zeigt sich hier von einer ganz anderen Seite. Seine Darstellung des in einen Strudel bizarrer Ereignisse gezogenen Mannes brachte ihm jede Menge Preise ein - und dies überaus verdient. Denn obwohl der Stoff spannend und beklemmend ist, holt Krissida immer auch schwarzen Humor aus seiner sehenswerten Performance. Das ist auch die Absicht von Regisseur Chukiatsakwirakul: Schocken und zwischendurch mit rabenschwarzem Humor auflockern, auf dass einem das Lachen im Halse stecken bleibe.
Zwischen diesen kurzen Auflockerungsmomenten gibt es dafür Deftiges zu sehen - von Blut bis Fäkalien. Alles im Dienste des zynischen Plots, der einen von Anfang an den Film hinein zieht. Chukiatsakwirakuls Inszenierung ist zudem vorbildlich, Längen gibt es kaum, Casting-Fehlgriffe auch nicht. Also warum dann nur 3 Sterne? In meinen Augen ist das Ganze schlicht nicht mehr plausibel. Je grösser die Aufgaben werden, umso unglaubwürdiger ist, dass alle Personen, bei denen es wichtig wird, auch in die Sache involviert sind. Phuchits Bürokollegin Twang nimmt die Spur von Phuchit auf und selbst auf ihrer Odyssee trifft sie nur auf Leute, die am Spiel beteiligt sind. Auch ist nicht immer klar, wo die Kamera sein soll, die alles filmt. Chukiatsakwirakul behält fast all das geschickt im Dunkeln, denn wenn er Erklärungen liefern würde, täte er das Augenmerk auf die Glaubwürdigkeitsdefizite lenken. So sind sie halt "nur" im Hintergrund.
Ihren Höhepunkt finden diese im Finale, das zwar ungeheuer gemein ist und daher gefallen muss - aber aus einer ganzen Reihe von Gründen (von der Machbarkeit bis zu den involvierten Personen) nicht wirklich glaubhaft wirkt. Darüber konnte ich weitgehend hinweg sehen, aber eben nicht immer. Und weil manche Szenen ein wenig vorhersehbar ablaufen, reichts auch nicht ganz auf 3½. Nichtsdestotrotz eine Empfehlung von mir. Das Setup ist schön diabolisch, die Story macht Spass, die Akteure sind gut, die Inszenierung passt. Damit ist "13 Game of Death" einer der besten Thai-Filme seit langem. Er gewann nicht nur mehrere Preise, ein Remake von den Weinsteins ist ebenso beschlossene Sache wie eine Fortsetzung, die provisorisch "14 Beyond" heisst. Darauf kann man sich freuen.
MEINE
DVD
Singapur, Code 3, PAL
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton:
Thai 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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