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Liebesfilm. Indien. Punjabi
Alternativer Titel
Yaaran Naal Baharaan

Regie Manmohan Singh
Drehbuch Manmohan Singh
Produktion Preetpal Shergill, Dalwinder Lidher, Samit Brar
Songs Jaidev Kumar
Kamera Harmeet Singh
Choreografie Bhupinder
Darsteller Jimmy Shergill, Juhi Babbar, Anupam Kher, Raj Babbar, Vivek Shauq,
Gurpreet Ghuggi, Ketki Dave, Sunita Dheer, Sonika Gill, Gavie Chahal, Naren
Länge 151 Min.

Kinostart Oktober 2005
Trade classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung o. A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 13.12.05
©  Bilder Yashraj, Screenshots molodezhnaja


STORY
Navdeep "Deep" Singh (Jimmy Shergill) ist der Sohn des ehemaligen Armee-Majors Balwinder Singh Brar (Raj Babbar), der auf dem Land im nordindischen Bundesstaat Punjab lebt. Deep besucht die Universität in Chandigarh, wo ihm die hübsche Harman (Juhi Babbar) auffällt. Sie ist die Tochter des ehemaligen Obersts Thakur Singh (Anupam Kher) und wehrt sich erst gegen Deeps Avancen. Doch nach einem Schulausflug ist sie überzeugt und die zwei werden ein Paar. Nun gilt es nur noch, die beiden konservativen Väter zu überzeugen.

 

REVIEW
Eine klassische 90's-Bollywood-Story in urtypisch romantischem Bollywood-Ambiente. Bloss handelt es sich nicht um ein Bollywood-Werk, sondern eines aus dem Punjab. Yash Chopra, selbst aus dem Punjab, finanzierte einen Teil des Films durch seine Firma Yashraj und das spürt man - die gelben Felder, die romantische Story, die familiengerechte Moral. Einzig die Sprache ist halt etwas anders, wobei einem Laien der Unterschied zu Hindi eh kaum auffallen dürfte.

Selbst die Akteure kennt der geneigte Bollywood-Fan: So etwa Jimmy Shergill, dessen Punjabi nicht ganz geschliffen sein soll - was ich als Sprachunkundiger nicht beurteilen kann. Spielen tut er auf jeden Fall ganz angenehm, wenn auch unspektakulär. Und Anupam Kher, der Veteran Tausender Bollywoodfilme, in seinem ersten Punjabi-Streifen - mit, so hört man, besserem Akzent. Kher geniesst seinen Part mit dem dicken Schnurrbart sichtlich. Ebenso der in Bollywood gerne als strammer Soldat besetzte Raj Babbar als archetypischer Punjabi-Übervater. Die restlichen Akteure sind vorwiegend lokale Grössen. So Rajs Tochter Juhi Babbar in ihrem zweiten Film. Sie spielt Anupams Tochter relativ natürlich, doch ihr Äusseres mit den strengen Gesichtszügen ist nicht mein Ding. Das wäre egal, würde nicht an der Schule mehrfach betont, dass sie das hübscheste Mädel auf dem Campus sei. Tomaten auf den Augen, oder was?

Vielleicht bekam sie ihre Rolle ja wegen dem Papa. Gleiches dürfte man auch von ein paar Nebendarstellern sagen, die höchstens durch ihr mangelndes Talent auffallen. Nichtsdestotrotz ist die erste Filmhälfte dank der soliden Besetzung und dem leichtfüssigen Humor durchaus gefällig. Die Musik, natürlich dominiert von Punjabi-Rhythmen mit Mitzuck-Gefahr, ist auch ganz nett. Nach der Pause gibts erst mehr vom Selben, doch alsbald tauchen die Wolken am romantischen Himmel auf. Wer sich ein wenig auskennt im indischen Mainstream-Film weiss, was auf unsere Helden zukommt.

Besonders dramatisch inszeniert Regisseur Manmohan Singh die Probleme nicht. Singh, nicht zu verwechseln mit dem momentanen Premierminister Indiens, ist mehr auf die Bilder bedacht, kein Wunder, ist er doch eigentlich Kameramann - unter anderem bei den wichtigsten Yash-Chopra-Filmen wie Mohabbatein, was die Connection zu Chopra und Jimmy Shergill erklärt, aber auch einige Aufnahmen, die direkt aus jenem Chopra-Epos entliehen scheinen. Singsh Bildsprache ist unspektakulär, unaufdringlich, aber hübsch - und auf ähnliche Attribute scheint er auch bei der Problemstellung und ihrer Lösung aus. Es geht ihm um die Vermittlung von moralischen Grundsätzen nach dem Motto "die Jugend darf schon etwas fortschrittlich sein, aber das Wort der Eltern ist wichtiger" - und anstatt danach auf echte Konfrontation zu setzen, gibt es eine halbherzige, weil aufgedrückte Lösung.

"Yaraan Naal Baharaan" ist dementsprechend kein wirklich guter Film. Zu lasch die Inszenierung, zu vorhersehbar der Plot, zu fad die Auflösung, zu plump die Comedy um Rangeela (Gurpreet Ghughee) und die nicht wirklich hübsche Lehrerin Madam Mandeep. Aber dank der adretten Präsentation und den durchaus sympathischen Stars sind die 151 Minuten nicht gänzlich verlorene Zeit. Als Einstieg ins Punjabi-Kino taugt der Film indes auch nur bedingt, da er den Yash-Chopra-Stempel derart offensichtlich trägt. Das beschreibt vielleicht auch das Grundproblem des Films: Trotz leichter Verankerung in seiner Region und in seinen (punjabischen) Sitten ist es doch ein Allerweltsfilm, der überall in Indien hätte entstehen können. Selbst das Motto klaut er indirekt aus K3G: It's all about loving your parents. Und das macht ihn leider ziemlich austauschbar.

 

SONGS
1) College Wich Padna - Gefällige EInführung mit Punjabi-Beats und Jimmy auf dem Motorrad.
2) Harn Ne Munde Ne - Mässiges Boys-vs-Girls-Medley.
3) Le Mai Hun Gayiya - Hübsch gefilmter, aber durchschnittlicher Song.
4) Na Aagh Ladgi - Solides Stück.
5) Chup Kar Sinde - Akzeptables Klagelied.
6) Sun Ve Mere Aa - Nettes Finale, doch hier wäre es zentral, die Untertitel zu verstehen, da diese direkt den Plot steuern.

 

MEINE DVD
Yashraj (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Punjabi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt!)
Disk Rating * * (Mässig scharfes, nicht sehr farbenfrohes
Bild, Ton nicht immer gut abgemischt. Das nicht Untertiteln von Songs ist aber ein gigantischer Fauxpas).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
-

 

SCREENSHOTS

 


 

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