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2009
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Drama
Taiwan 2009
Alternativer Titel 陽陽
Regie
Cheng Yu-Chieh
Darsteller Sandrine Pinna, Bryant Chang Jui-Chia, Huang Chien-Wei, He
Si-Hui, Shelly Yu
Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.1.09
© Bilder Khan,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Schülerin Zhang Xin-Yang, genannt Yang-Yang (Sandrine Pinna), ist der Star
ihres Rennteams. Der Sport hat familiäre Wurzeln, weil Yang-Yangs Mutter (Shelly
Yu) einst den Renn-Coach (Chu Lu-Hao) geheiratet hat. Mit ihrem Stiefvater
versteht sich Yang-Yang gut, ebenso mit ihrer Stiefschwester Xiao-Ru (He
Si-Hui), die ebenfalls Läuferin ist und auf der Bahn regelmässig die Nase vorne
hat. Als sich Xiao-Rus Freund Shawn (Bryant Chang) in Yang-Yang verguckt, kommt
es jedoch zu Eifersucht zwischen den Schwestern, denn Yang-Yang ist den Avancen
nicht abgeneigt. Dies belastet Yang-Yang, die bereits darunter leidet, dass sie
ihren Vater, einen Franzosen, nie gesehen hat. Als sie auch noch mit Doping im
Blut erwischt wird, packt sie ihre sieben Sachen und haut von daheim ab. Unter
dem Management von Ming-Ren (Huang Chien-Wei) versucht sie sich im Showbusiness.
REVIEW
Regisseur
Cheng Yu-Chieh ("Do Over") schrieb die Hauptrolle speziell für Jungstar Sandrine
Pinna
(Miao Miao, Candy Rain)
- und das merkt man. Die charismatische Schauspielerin dominiert jede Szene und
weil sie, ebenso wie die Titelfigur, halb Französin, halb Taiwanesin ist, birgt
der Part sogar autobiographischen Beigeschmack. Als sei das nicht genug, hängt
die Kamera des in Taipei lebenden Amerikaners Jake Pollock (The
Message) stets an Pinnas Gesicht. Der Film besteht nur aus Handkamera und
beinahe ausschliesslich aus Nahaufnahmen. Das wirkt manchmal einen Hauch zu
prätentiös, bringt die Schauspieler aber extrem nahe.
Und vor allem eben Pinna, die ihr Image als eine der besten Jungschauspielerinnen der Insel abermals untermauert. Sie spielt mit Sensibilität und Charme, mit Herz und rebellischem Blick. Sie holt die Klischee-Rolle der jungen Frau, die während des Erwachsenwerdens emotionale Narben davonträgt, in realistische und vor allem unvorhersehbare Gefilde. Man weiss nie genau, wohin die Reise von Yang-Yang geht und leidet entsprechend mit, wenn sie einen Fehltritt macht. Nie wird daraus Melodramatik gemolken, vielmehr geht es darum, dass die junge Frau anecken und scheitern muss, um den Weg zu finden.
Klingt simpel - ist es auch, und ist es doch nicht. Simpel ist die Story an sich. Die Grundzüge der Figuren sind leicht zu durchschauen. Doch es ist die Ziellosigkeit von Yang-Yangs Lebensweg, der die Überraschungen bringt und bei Laune hält. Ebenso die Entwicklung der Charaktere, die sich nachvollziehbar gestaltet und doch nie mit grossen Lettern angekündigt wird. Alles passiert hier natürlich und mit einer gewissen Leichtigkeit. "Yang-Yang" verharrt nie zu lange am selben Ort oder prügelt seine Ideen ein, sondern springt locker von einem Abschnitt zum nächsten, ohne dabei episodisch zu wirken.
Das alles klingt etwas besser, als der Film dann tatsächlich ist. So wirkt das eingeengte visuelle Spektrum auf Dauer etwas bemüht, und der Mangel an echter Dramaturgie sorgt für Spannungsabfall. Man ist nie gelangweilt, weil die Hauptdarstellerin so gefangen nimmt und der Erzählfluss locker voran rauscht - aber es gibt keine Zuspitzungen, die wirklich fesseln. Man rutscht, ohne es zu wollen, in einen Zustand des Eingelullt-Seins. Das ist bedauerlich, weil es doch einiges zu mögen gibt an dem Werk.
Letztendlich hängt die Resonanz wohl davon ab, wie sehr man von Sandrine Pinna eingenommen ist. Sie ist der Film. Ihre Emotionen sind die des Films. Wenn Bryant Chang (Eternal Summer) zu ihr in einem Moment der Zärtlichkeit sagt "ich liebe dich" und sie schroff entgegnet "so ein Unsinn!", dann schmunzelt man ob ihrer Direktheit. Wenn sie sinnlich tanzt, dann bestaunt man ihre Ausstrahlung. Es ist Pinna, die "Yang-Yang" aus dem Sumpf schön gefilmter und allegorischer Arthaus-Belanglosigkeit (wie sie in Taiwan so oft gedreht wird) herausholt und sehenswert macht.
MEINE DVD
Taiwan, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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