Miao Miao (Taiwan, 2008)

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Jugendfilm
Taiwan 2008
Alternativer Titel 渺渺

Regie Cheng Hsiao-Tse
Drehbuch Cheng Hsiao-Tse, Tsai Yi-Fen
Produktion Wong Kar Wai, Stanley Kwan Kam-Pang, Jacky Pang Yee-Wah
Darsteller Alice Ke Jia-Yan, Sandrine Pinna Chang Yung-yung, Fan Chih-Wei, Qu Zhong-Heng

Länge 84 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Dai Shih-Miao (Ke Jia-Yan) stammt aus Taiwan, ist aber in Japan aufgewachsen. Nun kehrt sie für ein Austauschjahr in ihre Heimat Taipei zurück. Das schüchterne, hübsche Highschool-Mädchen wird umgehend zum Gesprächsthema Nummer eins, doch nur die überdrehte Shen Ai-Yuan (Sandrine Pinna ) nimmt sich ihrer an. Die beiden werden umgehend Freundinnen und so hilft Ai ihrer Miao Miao auch, als die sich in den melancholischen CD-Shop-Besitzer Chen Fei (Fan Chih-Wei) verliebt. Doch während Miao und der junge Mann sich langsam näher kommen, erkennt Ai, dass sie selbst für ihre Freundin amouröse Gefühle hegt.

REVIEW
Als Regiedebütant kann man sich keine bessere Starthilfe wünschen, als Cheng Hsiao-Tse sie gekriegt hat: Der junge Filmemacher hatte für seinen Erstling "Miao Miao" die Produzenten-Power von Edelregisseur Wong Kar Wai und Erfolgsfilmer Stanley Kwan (Rouge) im Rücken. Nicht schlecht. Der Nachteil dessen? Die Erwartungen steigen ins Unermessliche. Cheng kontert diese mit einem zurückhaltenden, einfachen und ziemlich unprätentiösen Film, so dass man gar nie auf die Idee kommt, etwas Grosses und Zeitloses zu erwarten. Stattdessen gibts einen sympathischen und unterhaltsamen Jugendfilm. Mit der Qualitätsgarantie der "Frauen-Regisseure" Wong Kar Wai und Stanley Kwan.

Die beiden trommelten denn auch gleich eine Reihe von talentierten Crew-Mitgliedern zusammen, allen voran Kameramann Kwan Pung-Leung (The Heirloom) und der langjährige Wong-Kar-Wai-Cutter William Chang. Die beiden verleihen "Miao Miao" einen professionellen und leichtfüssigen Look. Der Film wirkt unverkrampft und schwungvoll, genau das Richtige für dieses Genre. Und das wäre? Jugendfilm mit den typischen Themen wie Freundschaft, Schule, Familie und natürlich erster Liebe. Die gestalter sich hier kompliziert, weil sie homoerotische Untertöne birgt. So liebt Ai ihre Freundin. Und Chen Fei wird von seinem Kumpel umschwärmt. Selbst das dient nicht als Ausgangspunkt für eine tiefsinnige Analyse gleichgeschlechtlicher Liebe, sondern ist flüchtig, ja fast oberflächlich in die Handlung verwoben.

Fast scheint es, als würde die locker-leichte Art der Inszenierung verhindern, dass sich Cheng Hsiao-Tse irgendwo in die Tiefe wagt. Probleme werden angesprochen, Nöte aufgezeigt, doch dabei bleibt es. Stets verharren wir etwas distanziert und wenn die Sorgen zu gross werden, verwischt ein sanftes Pop-Lied die Schmerzen. Das mag mutlos klingen, ist aber durch die Machart von "Miao Miao" vorgegeben. Und es schwächt das Werk nur bedingt. Für einmal keinen Problemfilm vorgesetzt zu bekommen, ist durchaus erfrischend - vor allem aus Taiwan, dem Land von Tsai Ming-Liang, Hou Hsiao-Hsien, Zero Chou und Konsorten.

Wenn "Miao Miao" also nur ein luftiges, harmloses Jugendfilmchen mit Charme und Kurzweil-Garantie ist, dann ist dies durchaus als Kompliment zu verstehen. Dem gefühlsechten Werk mögen grosse Ambitionen und tiefgreifende Offenbarungen fremd sein, doch er bietet eine gefällige Story mit reifer technischer Umsetzung und sehenswerten jungen Akteuren. Die Franko-Chinesin Sandrinne Pinna alias Chang Yung-Yung (Candy Rain) sowie Fan Chih-Wei ("The Best of Times") zeigen solide Leistungen, den bleibendsten Eindruck hinterlässt jedoch Shen Ai-yuan ("Do Over") mit einer verträumten Darbietung.

MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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