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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Crook: It's Good To Be Bad

Regie Mohit Suri
Drehbuch Ankur Tewari
Produktion Mukesh Bhatt
Songs Pritam
Kamera Ravi Walia
Darsteller  Emran Hashmi, Neha Sharma, Arjan Bajwa, Mashhoor Amrohi, Kavin Dave,
Shella Alan, Francis Chouler, Aman Hora, Gulshan Grover, Jaideep Suri, J. Brandon Hill
Länge 119 Min.

Kinostart 8.10.2010
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 22.4.2011
©  Bilder Shree International, Screenshots molodezhnaja


STORY
Wegen seinen Gesetzesbrüchen bekommt der Inder
Jai Dixit (Emran Hashmi) von seinem Onkel (Gulshan Grover) eine neue Chance: Unter dem Namen Suraj reist er nach Melbourne, um neu anzufangen. Dort gibt er sich als Student aus und ergattert sich so eine Mitfahrgelegenheit bei Suhani (Neha Sharma). Um an Geld zu kommen, steigt er beim Taxiunternehmen ihres Bruders Samarth (Arjan Bajwa) ein. Der hasst alle Einheimischen und will auf deren Rassismus mit Gewalt reagieren. Eigentlich sollte sich Jai von einem solchen Mann fernhalten - aber er hat sich längst in Suhani verliebt.

 

REVIEW
Das Thema ist zu ernst, um so verhunzt zu werden. In Australien hat sich tatsächlich eine rassistische Einstellung gegenüber eingewanderten Asiaten breitgemacht. Das betrifft auch die Inder, die in grosser Zahl im Land leben. Die Entwicklung ist nicht immens anders als in anderen Ländern, die sich mit Lösungen zu Einwanderung und Integration herumschlagen und derweil unter den Einwohnern der Rassismus salonfähig geworden ist - aber Australien, mit seiner Nähe zu den asiatischen Grossnationen wie Indien, China und Indonesien, ist besonders betroffen.

Zudem pflegte Australien Jahrhunderte lang eine sehr lockere Einwanderungspolitik, egal ob aus Ost und West. So wurden pro Jahr alleine 350'000 Studenten-Visas ausgegeben, die danach nicht selten in Daueraufenthaltsbewilligungen umgewandelt wurden. Vor allem junge Inder profitierten davon. Bis eben zu jenen Attacken auf indische Studenten in Melbourne im Jahr 2009. Und bis zur neuen restriktiveren Einwanderungspolitik, die die Regierung zähneknirschend durchbrachte.

Das alles ist spannend. "Crook" ist es nicht. Er macht aus dem Ausländerthema eine reisserische Sülze, zeichnet Australier als Monster mit Nazi-Tattoos auf dem Hals und Inder als mutige, ehrenvolle, aber unterlegene Opfer - sieht man mal von den Aggressionen Samarths ab. Natürlich ist der Hintergrund wahr, aber die filmische Umsetzung gleicht der Abhandlung durch einen Primarschüler. Und das ist leider ein Dauerproblem bei Regisseur Mohit Suri. Was er anpackt, wird verwässert und vereinfacht - siehe etwa Kalyug.

Nun drehte Suri zum sechsten Mal mit seinem Cousin Emran Hashmi - angefangen 2005 bei Zeher und zuletzt bei der missglückten Raaz-Fortsetzung. Die beiden sind eingespielt und dank Produzent Mukesh Bhatt gibts auch ein solides Budget, angenehme Musik und gute Vermarktung. Aber all das reicht nicht, um die grundlegenden Schwächen des Films zu kaschieren, seine ebenso didaktische wie plumpe Ader. Jede Figur wird holzschnittartig gezeichnet, vom Bruder, der Küssen vor der Ehe böse findet und den Australiern alle Kultur abspricht - bis hin zum vergaunerten, aber herzensguten Protagonisten.

Emran verkörpert letzteren mit abwechselnd treuem und traurigem Gesicht, ziemlich langweilig und ohne Raffinesse. Natürlich darf der "serial kisser" auch sein Mundwerk wieder einsetzen - bei sexy Co-Star Shella Alan. Die eigentliche Hauptdarstellerin ist Neha Sharma, die zuvor nur in Telugu-Filmen tragende Rollen hatte. Sie agiert nicht schlecht, sieht gut aus, aber ihre Rolle taugt nicht viel. Kein Wunder in einem derart simpel gestrickten Film.

In Australien war die Reaktion auf "Crook" verständlicherweise schlecht. Wenn die Einwohner des Kontinents als kulturlose Rassisten dargestellt werden, die Babys machen, ohne zu heiraten, und sowieso alles Abkömmlinge von Halunken seien - dann wird ein Zerrbild erstellt, das leider typisch ist für viele indische Filme mit Möchtegern-Anspruch. "Crook" hat keinen Anspruch. Er ist dumm und formelhaft, da helfen auch der positive Schlussgedanke und die Anklage von indischer Gegengewalt nicht. Aber dank dem brauchbaren Ensemble, der gelungenen Musik und der ansprechenden Präsentation wenigstens nie langweilig.

 

SONGS
1) Kya Sunao - Austauschbarer Weichspül-Pop (Neeraj Shridhar, Dominique Cerejo).
2) Mere Bina - Solide Ballade (Nikhil D'Souza).
3) Challa India - Punjabi-Beats von grooviger Art (Babbu Mann, Suzanne D'Mello).
4) Tujhi Mein - An dieser Stelle ziemlich unnützes Klagelied (Krishnakumar Kunnath).
5) Jab Maine / Tujhi Mein Reprise - Mässiges Stück, das lediglich das Finale verzögert (Pramod Kumar).

 

MEINE DVD
Shree International (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating
* * ½

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (1½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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