Yakeen (Indien, 1969)

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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel य़कीन

Regie Brij
Drehbuch Deven Verma
Produktion Deven Verma
Songs Shankar-Jaikishan
Kamera Anwar Siraj
Choreografie Surya Kumar
Darsteller Dharmendra, Sharmila Tagore, David, Kamini Kaushal, Anwar Hussain,
Asit Sen, Brahm Bhardwaj, Gautam Mukherjee, Vinod Sharma, Neelam, Helen
Länge 133 Min.

Kinostart 1969
Box office classification Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik

STORY
Der Wissenschafter Rajesh (Dharmendra) arbeitet an einem hochgeheimen staatlichen Projekt. Als er sich ein paar Tage frei nimmt, verliebt er sich in Rita (Sharmila Tagore) und will sie heiraten. Doch seine Pläne zerbrechen, als sein Boss ermordet und die Tat ihm in die Schuhe geschoben wird. Im Knast bietet ihm der Polizeichef Mr. Roy (David) einen Deal an: Er kommt frei, wenn er mithilft, eine Verschwörung auf höchster Ebene aufzudecken. Doch der Plan geht schief, Rajesh landet in den Händen von Schurken in Mozambique. Dort wird ein Doppelgänger von Rajesh namens Garson (Dharmendra) so hergerichtet, dass er ihm aufs Haar gleicht. Der falsche Rajesh geht nach Indien zurück, um dort die Anlage zu sprengen, in der die geheimen Forschungen stattfanden. Doch er muss aufpassen, dass Mr. Roy oder Rita ihn nicht entlarven.

REVIEW
Das waren noch Zeiten, in denen man im Spitalbett eine Zigarette anzünden durfte, so wie es Dharmendra in "Yakeen" tut. Der Arzt steht einfach daneben. Aber das zeigt einem auch gleich, dass man sich hier noch auf andere Sitten gefasst machen muss: "Yakeen" ist ein Thriller alter Schule, nicht nervenzerrend, aber spannend, nicht gescheit, aber halbwegs clever. Ein guter Unterhaltungsfilm eben, der durch die Bollywood'schen Zutaten wie Songs, leicht trashige Designs und Romantik auch noch etwas an Charme gewinnt.

Im Zentrum steht Superstar Dharmendra, der auch gleich noch eine Doppelrolle absolviert. Als Garson mit blauen Linsen sieht er gewöhnungsbedürftig aus, doch den Look behält er eh nicht lange. Dharmendra überzeugt denn auch in beiden Rollen mit lässiger Selbstsicherheit und solidem Spiel. Leinwandpartnerin Sharmila Tagore hat indes wenig zu tun, ausser schön auszusehen. Unter den soliden Nebendarstellern fällt höchstens noch Helen auf, die in ein "Bacha Ke Kahan Jawoge" in gewagten Outfits auf die Bühne kommt und genau dann "wie willst du entkommen?" trällert, wenn diese Frage zum Plot passt.

Helens riskante Kleidungsstücke sind nicht das einzige Moderne an "Yakeen". So trägt auch Sharmila in einem Song sehr knappe Höschen und später im Film wird sie schwanger - obwohl sie nicht verheiratet ist. 1969 noch immer ein Reizthema par excellence. Da Regisseur Brij (Ek Se Badhkar Ek) hiermit aber nicht etwa ein gesellschaftskritisches Stück oder gar ein Drama drehen wollte, rückt dies in den Hintergrund. Wichtiger ist schliesslich der Thriller-Plot, der ganz anders funktioniert, als gängige Hindi-Thriller. Er orientiert sich eher am internationalen Spionage-Kino, selbst etwas an "James Bond". Das steht ihm gut an.

An Dharmendras ein Jahr früher entstandenen Thriller Ankhen kommt "Yakeen" aber nicht heran. Der Grund ist der Look: Während ersterer oft peppig und frisch wirkt, kommt "Yakeen" visuell nie richtig in die Gänge. Es gibt kurze Momente, in denen das Framing oder die Bildsprache anmachen, doch weitgehend handelt es sich um Routine. Mit einem innovativeren Aussehen würde der Film besser punkten und die Optik würde dem Inhalt gerecht. Doch auch so bleibt noch ein sehenswerter Film übrig.

Lob verdienen neben den Schauspielern auch das Komponisten-Duo Shankar-Jaikishen, das fünf brauchbare Lieder beisteuert, und Regisseur Hrishikesh Mukherjee, der für die flotte Montage verantwortlich war. Abzüge gibts neben dem visuellen Teil noch für zu viele Songs in der Anfangsphase, ein paar Unglaubwürdigkeiten und anti-westliche Tendenzen bei den Bösewichtern. Doch das sind eher kleine Mängel. Im grossen und ganzen ist "Yakeen" ein unterhaltsamer und angenehmer Film, mit dem Dharmendra einmal mehr beweist, dass er unter den Hindi-Helden seiner Zeit derjenige ist, der am besten Fäuste und Flirts vereint: Er ist der romantische Held, der auch zuschlagen kann. Oder mit blauen Augen sogar den Schurken spielen. Ein Multitalent.

MEINE DVD
Music India (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 4.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Mattes und generell schlechtes Bild mit gegen Schluss immer stärkeren Störungen, primär Bildflackern. Untertitel zeitlich verschoben)

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EXTERNE REVIEWS
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SCREENSHOTS

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