Wheat (China, 2009)

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Historienfilm
China 2009
Alternative Titel Mai tian; 麥田

Regie und Buch He Ping
Darsteller Fan Bingbing, Huang Jue, Du Jiayi, Wang Xueqi, Wang Zhiwen, Ji Wang

Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
China im Sommer 260 v.Chr. zur Zeit der streitenden Reiche: Das Reich Qin fällt in das Reich Zhao ein. Die Angegriffenen mobilisieren umgehend die Armee. In der Kleinstadt Luyi in Zhao befiehlt Lord Ju Cong (Wang Xueqi) allen Männern über 12, mit ihm an die Front zu ziehen. Die Frauen bleiben zuhause und erledigen die Feldarbeit. Ju Congs Frau Lady Li (Fan Bingbing) übernimmt derweil die Leitung der Stadt und wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Gatten. Stattdessen kreuzen bald zwei fremde Kerle auf: der kampfmüde Krieger Xia (Huang Jue) und der Witzbold Zhe (Du Jiayi) vom Reich Qin. Um nicht von den Frauen gelyncht zu werden, geben sie vor, aus Zhao zu stammen. Bald kümmern sich alle Frauen liebevoll um die Fremden, die sie dafür mit Botschaften erfundener Siege erfreuen. Doch da tauchen feindliche Truppen auf.

REVIEW
Fünf Jahre nach seinem Erfolg Warriors of Heaven and Earth kehrt Regisseur He Ping zum historischen Epos zurück - doch diesmal auf deutlich intimere Weise. Es geht zwar um eine grosse geschichtliche Epoche, es werden Kampfszenen gezeigt und die Akteure sind in klassische Klamotten gehüllt. Doch anstatt Politik gibts menschliche Schicksale. Statt Pathos gibts Witz. Eine ziemlich seltsame Kombination, die aber über weite Strecken gut unterhält. Bei allem Genre-Mix vergisst He nämlich eines nie: Sein Werk schön zu gestalten.

Und so kommen wir in den Genuss güldener Weizenfelder, dramatischer Wolken oder edel beleuchteter Innenräume. Was Kameramann Zhao Xiaoshi (The Founding of a Republic) hier leistet, macht alleine schon das Anschauen wert. Doch der vier Millionen Euro teure Film, dessen Budget He aus den Taschen seiner eigenen Produktionsfirma aufbrachte, hat auch noch mehr zu bieten. Da wären der zurückhaltende Soundtrack und die Schauspieler - angeführt von Fan Bingbing (Shinjuku Incident) in einer ihrer bisher tragendsten Rollen und Huang Jue (Forever Enthralled, Everlasting Regret) als innerlich zerrissener Kriegsheld.

Akteure, Bilder, Ausstattung - all das ist einem Epos würdig. All das ist edel. Doch He Ping achtet vor allem in der ersten Hälfte darauf, dass die Ereignisse nie zu düster werden. So macht Zhe den Clown und das Weibsfolk vertreibt sich genüsslich die Zeit damit, die einzigen zwei Kerle in der Stadt auf lustvolle Weise anzumachen. Manchmal fallen sie wie hungrige Wölfinnen über ihre Beute her. Bei aller Frivolität hängt jedoch stets die Gefahr kommenden Unheils über der Szenerie. Wir wissen, was die Frauen nicht ahnen: Dass ihre Armee verloren hat. Und so bangen wir jenem schicksalhaften Tag entgegen, an dem die Invasoren an die Stadtmauern klopfen oder sonst eine Tragödie den Realismus-Schock bringt.

He inszeniert all das stimmungsvoll in den Weiten der Inneren Mongolei und erzählt trotz einiger Längen weitgehend unterhaltsam. Nervenzerrende Spannung sucht man hier ebenso vergebens wie grandiose Actionszenen. Und einige der Witze hätte man mühelos entfernen können. Doch es ist der Mix aus Spass und Ernst, aus epischer Gestaltung und intimeren Szenen, die "Wheat" aus der Masse gängiger chinesischer Historienepen etwas abheben. Es ist kein cineastischer Coup, kein Knüller von anhaltendem Wert, aber auf alle Fälle hochwertiges Kino. Solches mit wundervoll güldenen Feldern, sollte man nochmals betonen ...

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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