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1972
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Erotikfilm
Japan 1972
Alternative Titel
Ichijo Sayuri: Nureta yokujo; Sayuro, die Stripperin;
一条さゆり 濡れた欲情
Regie Tatsumi
Kumashiro
Darsteller Sayuri Ichijo, Hiroko Isayama, Kazuko Shirakawa, Go Awazu
Länge 69 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16 (FSK: ab 18)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.4.08
© Bilder Rapideyemovies,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die junge Harumi (Hiroko Isayama) ist davon besessen, die legendäre Stripperin
Sayuri Ichijo (Sayuri Ichijo) vom Thron zu stossen. Sie verdingt sich in den
Nachtclubs von Osaka und kommt ihrem Ziel dank wachsender Fangemeinde immer
näher. Als Sayuri die kollegialen Avancen von Harumi zurückweist, ist diese
schwer gekränkt. Sie bittet gar ihren Freund, unlängst aus dem Knast entlassenen
Mörder Daikichi (Go Awazu), Sayuri zu töten! Doch er lehnt ab. Dafür bietet sich
Harumi eine neue Chance, ihr Idol auszuboten: Als Sayuri wegen Erregung
öffentlichen Ärgernisses mit der Polizei in Konflikt kommt und eine Show sausen
lässt, organisiert Harumi mit Mari (Kazuko Shirakawa) eine spektakuläre
Lesbenshow. Dadurch gerät aber auch sie ins Visier der Justiz.
REVIEW
Regisseur Tatsumi Kumashiro setzte der
landesweit bekannten Stripperin und Pornodarstellerin
Sayuri Ichijo ein Denkmal - aber nicht in Form einer
reinen Lobhudelei, sondern einer durchaus ironischen Betrachtung des
Starruhmes
im Erotikbereich. Die Story ähnelt jener von Paul
Verhoebens Schundfilm "Showgirls", in dem ebenfalls eine aufsteigende Stripperin
ihr Idol vom Sockel stossen will - doch Kumashiro inszeniert sie mit Tempo und
Kurzweil. Ichijo steht auch keinesfalls alleine im Zentrum, Hiroko Isayama
bekommt ebenso viel Raum. Sie ist denn auch die spannendere Figur, deren Seele
zerfressen ist von Neid. Man hätte durchaus noch weiter gehen können darin, ihre
Ambitionen als Selbstzerfleischung darzustellen.
Aber "Wet Desire" will ja nicht Drama oder Anklage sein - er gehört zum Genre der Roman pornos, der "romantischen" Pornos aus dem Hause Nikkatsu. Diese schlüpfrigen, schnell abgedrehten, aber doch mit einer interessanten Handlung und künstlerischen Raffinesse versehenen Filme waren damals neben den beim rivalisierenden Studio Toei laufenden und meistens noch etwas billiger realisierten "Pinky Violence"-Filmen überaus angesagt. Das heisst, "Wet Desire" will sein Publikum mit Sex und einer involvierenden Story fesseln. Das schafft er nur bedingt, erreichte in seinem Bereich aber doch einen gewissen Kultstatus. Wirklich gerechtfertigt ist der freilich nicht, denn es gibt unter den Roman pornos wie unter den Pinky-violence-Werken deutlich gelungenere Beiträge.
Da "Wet Desire" lediglich 69 Minuten dauert, ist er aber auf alle Fälle nie langweilig. Kumashiro peppt den simplen Plot mit einigen sinnlichen Szenen auf, die teilweise etwas umständlich abgedeckt werden, um den japanischen Zensurvorschriften zu genügen. Statt dem heute oft eingesetzten Pixel- oder Milchfilter kam eine simple schwarze Abdeckung zum Zug, die in einigen Kompositionen ziemlich stört. Doch keine Bange: Sex gibt es auch so genug und Kumashiro holt das Beste aus seinen akrobatischen Darstellerinnen heraus. Auch die Bildsprache gefällt, selbst wenn sie nicht ganz das Niveau der besseren Erotikspielfilme jener Zeit erreicht. Und letztendlich entzückt auch der Soundtrack, bestehend aus einem sehr schnell gesungenen Lied mit erotisiertem Nonsens-Text.
Sex, Musik und Akteure halten bei Laune. Zensur, unnötige Jump-Cuts und mittelmässige Story fallen eher negativ ins Gewicht. So halten sich letztendlich pro und kontra die Waage und "Wet Desire" hinterlässt den Eindruck eines sehenswerten, aber durchschnittlichen Werks. Den Kultstatus kann ich daher nicht ganz nachvollziehen, wenn davor und danach ähnlich gelagerte Filme wie Blind Beast, Stray Cat Rock oder Terrifying Girls' High School die Leinwand zierten und deutlich mehr hergeben. Schlecht wird Tatsumi Kumashiros Erotikfilm dadurch zwar nicht, aber er gehört nach meiner bescheidenen Meinung eher in die zweite Reihe des ganzen Sex-, Exploitation-, Pink- und Romanporn-Outputs.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit deutschen Untertiteln.
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