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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Ayan Mukerji
Drehbuch Ayan Mukerji
Produktion Karan Johar, Hiroo Yash Johar
Songs Shankar-Ehsaan-Loy
Kamera Anil Mehta
Darsteller Ranbir Kapoor, Konkona Sen Sharma, Supriya Pathak, Anupam Kher,
Rahul Khanna, Namit Das, Kashmira Shah, Kainaz Motivala, Shikha Talsania
Länge 140 Min.

Kinostart 2.10.2009
Box office classification
Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.12.09
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Siddharth "Sid" Mehra (Ranbir Kapoor) geniesst das Leben. Der Student macht sich keine Sorgen um die Zukunft und verbringt die Zeit damit, mit seinen Freunden Rishi (Namit Das) und Laxmi (Shikha Talsania) an Partys herumzuhängen - schliesslich ist sein Vater Ram Mehra (Anupam Kher) einer der reichsten Männer Mumbais. Doch nun gilt es auch für ihn ernst: Papa will ihm erst einen neuen Porsche kaufen, wenn der faule Junior einen Monat in seiner Badezimmer-Ausstattungs-Firma arbeitet! Pure Folter! Die einzige Ablenkung kommt durch Aisha Banerjee (Konkona Sen Sharma), die frisch aus
Kalkutta in der Stadt ist und beim trendigen Magazin "Mumbai Beat" als Journalistin angefangen hat. Sid ist ihr "erster Bombay-Freund".

 

REVIEW
Wie reich ist Sid? Sehr reich, das sieht man an seinen T-Shirts. In (fast) jeder Szene trägt er ein neues Teil. Es sind nicht allein die Kosten für die Shirts, die astronomisch sein müssen, nein, es geht auch um den schieren Platz, den ein solches Arsenal an Designer-Shirts benötigt. Sein Zimmer muss die Grösse eines Schlafsaals haben. Oder er wirft sie nach einem Mal tragen sogar wieder weg. Ergo? Reich ist er, der Mistkerl. Und wie alle wohlhabenden Schnösel wird er ein wenig später erwachsen als jene, die schon im Kindesalter sparen lernen und als Teenager erstmals blutige Hände vom Arbeiten haben.

Ein Film um das Erwachsenwerden eines solchen Spätzünders? Klingt nach Filmklischee und wenig spannend. Doch weit gefehlt! Regiedebütant Ayan Mukerji bleibt nah dran am Vibe der Metropole Mumbai und drehte sein jugendlich-frisches Werk ganz in jenem urbanen, flotten Stil, den Dil Chahta Hai vor bald 10 Jahren vorgegeben hat und damit ein ganzes Genre begründet hat: den hippen Bombay-Jugend-Film. Sorry, Mumbai, denn zu Filmbeginn entschuldigen sich die Macher, dass Mumbai im Film mehrfach "Bombay" genannt wird. Dies ist die Reaktion auf die heftigen Proteste der rechtsgerichteten "Maharashtra Navnirman Sena" um den Regionalistenführer Raj Thackeray. Bombay ist eben doch nicht nur hip und modern ...

Der Film schon. Und das ist Mukerjis leichtfüssiger und spontaner Inszenierung ebenso zu verdanken wie den Akteuren. Von Konkona Sen Sharma sind wir Darbietungen wie diese gewohnt - nach Luck By Chance trägt sie abermals mit Intelligenz und Witz eine grosse Kiste erfolgreich. Sie ist gleichzeitig ein echter Filmstar und ein Independent-Liebling zum Anfassen. Niemand in Bollywood verkörpert diese Gratwanderung zwischen Kunst und Kommerz derzeit besser als sie. Und sieht dabei noch toll aus. Noch mehr Augen dürften jedoch auf Ranbir Kapoor gerichtet sein.

Er begann seine Karriere als ein Star-Sohn unter vielen und debütierte verhalten in Saawariya. Doch seither legt er mit jedem Film zu und hat mittlerweile den Status von Bollywoods vielversprechendstem Jungstar erobert. Und dies verdient. Irgendwo zwischen coolem Jugendlichem, gewöhnlichen Alltagsmenschen und funkelndem Bollywood-Star spielt er erfrischend und ohne zu grosse Allüren. Selbst wenn er anfänglich den verzogenen Partyhengst gibt, einen Typ Mensch, der mir nicht liegt, konnte ich meine Sympathie für ihn nicht unterdrücken. Das ist Talent. Oder es lag an den "Star Wars"- und "Beavis & Butt-Head"-T-Shirts.

Mit überzeugenden Nebenakteuren, die sich aus Charakterdarstellern wie Anupam Kher und unbekannten Nachwuchsakteuren zusammensetzen, macht "Wake Up Sid" auch nichts falsch - vor allem die rundliche Shikha Talsania ist toll, wenn sie etwa Sid an den Kopf wirft, sie sehe aus wie ein Wal, er sei daher wahrlich nicht der einzige Mensch mit Problemen. Auch Kameramann Anil Mehta (Kabhi Alvida Naa Kehna) ist erste Wahl, rückt er Mumbai doch mit seiner Linse ins beste Licht. Da zahlt sich aus, dass Mukerji mit Karan Johar einen einflussreichen Produzenten im Rücken hatte, der für die besten Techniker im Business sorgte. Das gilt freilich auch im Bezug auf das Komponisten-Trio Shankar-Ehsaan-Loy, welches den entspannten Alltagsbeat noch mit seinen ebenso relaxten Takten unterstützt, die zwar nicht gross im Kopf hängen bleiben.

"Wake Up Sid" übertreibt es bisweilen mit seinem wir-sind-ja-so-trendy-Anstrich, vor allem die Szenen beim "Mumbai Beat" sind regelrecht verkrampft darauf aus, locker zu sein. Auch die Zeichnung von Sid als Manns-Bub ist mit coolen Shirts und einem Zimmer voller Fan-Gadgets etwas gar plakativ. Und nicht zuletzt wirkt die zweite Filmhälfte im Vergleich zur ersten etwas zerstückelter, weniger flott und vollgekleistert mit Songs. Dass Sid sich als Fotograf versucht, ist auch mehr als klischeehaft, die reichen Kiddies, die erwachsen werden wollen, bringens aus heiterem Himmel meist zum Musiker oder Fotografen, kaum je zum Maurer oder Schreiner.

Nicht zu vergessen: Die Neben-Romanze zwischen Konkona Sen Sharma und Rahul Khanna taugt nicht viel und die Story ist vorhersehbar, selbst wenn man nicht alle diese urbanen Erwachsenwerd-Filme kennt. Dies alles kratzt am Gesamteindruck, macht aber für das Entertainment nicht viel aus. Der Film ist auch so noch Unterhaltung erster Güte, mit Szenen zum Schmunzeln, zum Wiedererkennen und einfach nur Gutfühlen. Da kann man bei der Bewertung auch etwas grosszügig sein. Krieg ich nach solch einer positiven Kritik nun bitte meinen Stapel an "Star Wars"-T-Shirts? Ja? Danke Karan!

 

SONGS
1) Wake Up Sid! - Während dem Vorspann angespieltes Titelstück, ganz solide (Shankar Mahadevan, Loy Mendonsa)
2) Kya Karoon? - Sanftes Stück mit modernem Lounge-Vibe (Clinton Cerejo, Dominique Cerejo, Loy Mendonsa).
3) Life Is Crazy - Unspektakuläres, typisches Montage-Lied (Uday Benegal, Shankar Mahadevan).
4) Aaj Kal Zindagi - Noch eine Montage, noch ein nettes Lied (Shankar Mahadevan).
5) Iktara - Hmm. Noch eine Montage. An dem Punkt sagt man "jetzt bitte zum Ende kommen" (Kavita Seth, Amitabh Bhattacharya).
6) Iktara II - Mäh, noch eine Montage. Nochmals dasselbe Lied. Ich hab genug (Amitabh Bhattacharya).
7) Endlich mal was Rockigeres. Im Abspann. Und keine Ahnung, wie das Stück heisst.

 

MEINE DVD
UTV (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Ein paar Unschärfen, aber weitgehend störungsfreies Bild, DVD inklusive Bonusidks)

 

BESTELLEN 
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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (3/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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