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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Mahesh Bhatt
Drehbuch Satyadev Dubey
Produktion Johny Bakshi
Songs R.D. Burman
Kamera Pravin Bhatt
Choreografie Vijay-Oscar
Darsteller Sanjeev Kumar, Shabana Azmi, Kabir Bedi, Satyen Kappu,
Madan Puri, Mac Mohan, Sharat Saxena, Haroon Khan, Jagdeep, Dina Pathak
Länge 120 Min.

Kinostart 1977
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 13.4.08
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Mahesh (Sanjeev Kumar) kehrt nach Jahren im Ausland in seine Heimat Indien zurück. Mit dabei seine Verlobte Seema (Shabana Azmi). Das macht Maheshs Vater (Sanjeev Kumar) überglücklich, träumt er doch von einer intakten Familie. Dabei sieht es dafür nicht gut aus, schliesslich ist der Papa der "King" der Schmuggler und hält seine kriminellen Aktivitäten vor Mahesh geheim. Als Uday (Kabir Bedi), der Sohn von Kings ärgstem Rivalen (Madan Puri), Mahesh über die Wahrheit aufklärt, zieht der gekränkte Junior aus und heiratet Seema. Doch der Versuch, ein neues Leben zu beginnen, gestaltet sich schwieriger als erhofft.

 

REVIEW
"Vishwasghaat" war eine von Mahesh Bhatts ersten Regiearbeiten. Doch was die Inszenierung anbelangt, weiss der Filmemacher bereits genau, was er will. Sein Mittelweg zwischen Star-getriebenen Kommerzfilm und künstlerisch anspruchsvollem Werk, den er heute immer noch begeht, ist bereits ausgeprägt und manifestiert sich in ebenso vielen klassischen wie ungewöhnlichen Bollywood-Elementen. So ist der Film mit gerade Mal zwei Stunden erstaunlich kurz, beinhaltet aber trotzdem drei Songs von Kultkomponist R.D. Burman. Es gibt Song-Sequenzen auf Blumenwiesen, aber auch deftige Schiessereien. Ein Mix, der gefällt.

Als Vorbild diente Francis Ford Coppolas Klassiker "Der Pate", dessen Vater-Sohn-Konstellation hier ihr Ebenbild findet. Bhatt übertreibt es mit der Referenz sogar etwas, indem er Nino Rotas weltberühmtes "Pate"-Titelstück einspielt. Ob Diebstahl oder Hommage, sei mal dahingestellt. Auf alle Fälle bringt "Vishwasghaat" aber jede Menge Eigeninitiative in die Handlung, so dass einem der Gedanke, es handle sich um Ideenklau, gar nie in den Sinn kommen würde.

Auch bei der Qualität spielen die beiden Filme in verschiedenen Sphären: "Vishwasghaat" ist in seinen besten Momenten so gut wie die schwächsten Szenen des "Paten". Aber bei so einem Vergleich schneiden die meisten Filme nicht gut ab - das kann man dem Bollywood-Drama nicht anlasten. Bhatt versucht immerhin, seinem Film Dynamik zu verleihen, indem er mit Licht und Schatten spielt und einige gewagte Kameraperspektiven einbaut. Er nutzt gerne extreme Nahaufnahmen, aber auch ungewöhnliche Totalen. Die Kameraarbeit seines Bruders Pravin Bhatt fällt zudem durch in manchen Momenten mutige Bildgestaltung auf. Und am Ende gibts sogar ein paar nette Zitate aus dem Italowestern. Die Ohren werden derweil mit mehreren Einspielungen von Strauss' "An der schönen blauen Donau" verwöhnt, was nicht immer passt, aber auch nicht aus dem Film reisst.

Das alles reicht nicht aus, um die etwas zähe erste Hälfte richtig aufzuheizen. Technisch gibt es nicht viel auszusetzen, schauspielerisch ebenso wenig - aber es fehlt noch das gewisse Etwas. Erst durch den Einbezug von Kabir Bedi, der den Bösewicht spielt, bekommt "Vishwasghaat" Drive und Dramatik. Bedi wünscht man sich sogar etwas öfters im Bild. Als sein Widersacher glänzt Sanjeev Kumar in einer Doppelrolle. Der Ärmste musste in fast jedem Film einen älteren Mann spielen und hier, als sein eigener Vater, macht er dies einmal mehr bravourös. Das weibliche Element kommt von der späteren Parallel-Cinema-Königin Shabana Azmi, die wunderschön und sensibel zugleich agiert.

"Vishwasghaat" ist ein eindrückliches, wenn auch nicht immer völlig überzeugendes Frühwerk mit stark moralischem Anstrich. Es hat seine Längen, trotz bescheidener Laufzeit, und die Songs dürften noch peppiger sein. Die zweite Filmhälfte reisst das Ruder jedoch herum und entlässt die Zuschauer mit einem guten Gefühl. Selbst wenn dies nicht ganz Indiens Antwort auf "Der Pate" ist (ebenso wenig wie der später unter demselben Leitsatz propagierte Sarkar), so handelt es sich doch um sehenswertes Kino.

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Ein paar Bildstörungen und generell ziemlich dunkles Bild)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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