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1969
> VIOLENCE WITHOUT A CAUSE
Drama
Japan 1969
Alternativer Titel Gendai sei hanzai zekkyo hen: riyu naki boko
Regie und Produktion Koji Wakamatsu
Darsteller Hiroshi Moraoka, Toshimasa Sakaguchi, Kazuya Jo, Yuko Ejima
Länge 72 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 23.1.11
© Bilder Blaq Out, Screenshots molodezhnaja
STORY
Drei Studenten im Frust: Sie stammen aus einfachen Familien, sind nicht die
Erstgeborenen - und scheinen im Leben nur die Sackgasse für sich gebucht zu
haben. Daher beschliessen sie, sich zu nehmen, was sie wollen. Auch sexuell. Sie
geilen sich mit Pornoheftchen auf und gehen an den Strand, um junge Frauen zu
vergewaltigen. Auch als sie bei der Vergewaltigung ihrer ehemaligen
Schulkollegin Chieko Gewissensbisse bekommen, zeigt sich kein
Gesinnungswandel. Doch dafür bezahlen sie schon bald.
REVIEW
Wenn Koji Wakamatsu sich eines Themas
annimmt, dann meistens nicht nur in einem Film - sondern mehreren. Wenns sein
muss im selben Jahr. So widmete er sich in ein paar Dutzend Werken den linken
Protesten japanischer Jugendlichen, ein Thema, dass ihn indirekt bis in die
heutige Zeit verfolgt, in der er mit dem Linksterror-Dreistünder
United Red Army an der Berlinale gastieren durfte. Zu seiner Blütezeit als rebellischer
Pink-Filmer begann er mehrere seiner Werke mit
Szenen, die die Unruhe und Unzufriedenheit unter Jugendlichen zeigten.
"Violence Without a Cause" behandelt dies nicht einfach als Nebenthema, sondern nimmt sich den Jugendfrust ganz direkt vor. Wakamatsu erzählt von drei Herumhängern, die vergewaltigen als wär nichts dabei. Es handelt sich nicht um verhaltensauffällige Jugendliche, sondern drei ganz normale Kerle. Die Aussage ist klar: Bekommen diese jungen Männer nicht das, was sie im Leben brauchen, werden sie zu kleinen Monstern. Es läge also an der Gesellschaft, auch die Armen und Ausgestossenen zum Zuge kommen zu lassen.
Diese Idee transportiert der Film ziemlich plakativ - ja manchmal sogar peinlich. Wenn etwa die Jungs vor der Vergewaltigung dem Mann des Opfers noch eine Standpauke halten, dann wirkt das unglaubwürdig und gestelzt. Wenn man sich den gesellschaftskritischen Inhalt wegdenkt, dann bleiben noch zwei andere Aspekte - beide auch typisch Wakamatsu. Einer ist der des Yakuzafilms, welcher hier jedoch nie zu richtiger Blüte reifen kann. Zu spät kommen die Yakuzas überhaupt ins Spiel.
Und das andere ist die Erotik. Doch auch in dem Bereich sind wir von Wakamatsu Besseres gewohnt. Die Vergewaltigungen sind per se nicht erotisch, sondern eher gewalttätig. Und selbst Sexszenen, bei denen nicht auch gleich noch männliche Machtausübung und Unterwerfung mitschwingen, geht es nicht wirklich Sinnlich zur Sache: So ist eine Sexszene gut fünf Minuten lang durch ein Guckloch gefilmt, wodurch man nicht viel mehr sieht, als eine schwarze Leinwand. Supersexy echt. Manchmal geht in Wakamatsu eben doch der Künstler durch und dann kriegen wir so etwas.
"Violence Without a Cause" ist denn auch eines seiner schwächeren Werke. Inhaltlich wirkt es eher wie ein Nagisa Oshima-Film light, nie packend, bemüht politisch, ohne Sympathieträger. Inszenatorisch fehlt der Pepp, den wir von Wakamatsu gewohnt sind, und schauspielerisch dominiert die Lethargie. Die drei Jungs sind einfach recht öde. Richtige Langeweile kann angesichts der Kürze nicht aufkommen, und durch die Musik und den Look wirkt das Ganze wie ein Nouvelle-Vague-Werk made in Frankreich. Aber das alleine reicht nie und nimmer, um wirklich bei Laune zu halten.
MEINE
DVD
Frankreich, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch mono mit englischen und französischen Untertiteln.
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(Liefert aus F)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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