Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 6.10.09
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja

STORY
Strassenhändler Tora-San (Kiyoshi Atsumi) stattet seiner Familie im Quartier Shibamata von Tokio einen Besuch ab. Als er bald darauf wieder weiterreist, packt auch sein Neffe Mitsuo (Hidetaka Yoshioka) die Koffer. Schlimmer noch: Der Teenager muss fortan ohne seine Freundin Izumi (Kumiko Goto) auskommen, die aufs Land zieht. Dort trifft Izumi unerwartet auf den geliebten "Onkel Tora" und darf bald auch wieder ein paar schöne Tage mit Mitsuo verbringen.

REVIEW
Kumiko Goto ist ein hübsches Mädel, doch ich bin froh, ist es nun vorerst vorbei mit ihren Tora-San-Auftritten. In drei Episoden hat sie die Freundin von Mitsuo gespielt und alle drei litten an Hängern - immer dann, wenn die beiden Teenager das Ruder übernahmen. Beide erreichen nicht den Humor-Pegel eines Kiyoshi Atsumi und die melancholischen Momente wirken etwas einschläfernd. Der Wunsch nach einer Blutauffrischung ist verständlich, ebenso der Versuch, Mitsuo als eine Art "Tora der nächsten Generation" aufzubauen, doch wenn diese Absicht uns Tora-Szenen kostet, ist es eine schlechte Sache.

So geschehen in der schwächsten Episode, Tora-San Takes a Vacation. Glücklicherweise hat Regisseur Yoji Yamada aus den Fehlern jener Folge gelernt und bietet uns nun in Film Nummer 44 wieder mehr Szenen mit dem unvergleichlichen Kiyoshi Atsumi. Und er krebste auch beim Look wieder zurück: Der Vorgänger war steril gefilmt im Stile einer Fernsehserie. Hier nun gibts wieder klassische Filter, die den Bildern jenen zeitlosen Look verleihen, der die ganze Reihe ausgezeichnet hat. In meinen Albträumen hat "Tora-San" für die letzten Episoden den Stilwechsel zur neuen Pseudo-digital-Optik vollzogen. Doch es handelte sich dabei wohl um eine Einzelepisode. Oder der DVD-Abmischer hat geschlampt.

Der Tiefpunkt sei aber hiermit vergeben und vergessen: "Tora-San Confesses" bietet wieder Unterhaltung auf gewohnt hohem Niveau. Trotz Izumi und Mitsuo, die abermals etwas oft ins Zentrum rücken, aber nun immerhin süss Händchen halten dürfen. Man würde ihnen sogar eine etwas schönere Auflösung gönnen als das Ausplätschern am Ende. Clever ist auch, dass Tora diesmal lange Zeit bei Izumi verbringt, und die beiden über Gott und die Welt plaudern können. Die Szene, in der die traurige Izumi den unverhofften Gast begrüssend umarmt, erwärmt das Herz. In solch kleinen Portionen ist das junge Gemüse gerade noch verkraftbar.

Highlight dieser Episode bleibt aber Tora selbst - auch wenn für ihn diesmal keine Romanze mit einer Madonna wartet. Doch alleine schon die Standard-Elemente wie etwa der Streit daheim oder die Wanderschaften durch Japan sorgen für Witz und Nostalgie in gewohnten Bahnen. Auch die Annäherung im Geiste zwischen den beiden "tolpatschig Verliebten" Mizuho und Tora funktioniert besser als zuvor. Eine erstklassige Episode kann mit solch unspektakulären Beigaben zwar nicht entstehen, aber eine kurzweilige und weitgehend gelungene noch allemal. Und die Spannung steigt, was Yoji Yamada in Nummer 45 vorhat, in der Izumi wieder aus dem Bild verschwunden ist - jedenfalls bis zum Finale im Jahr 1995.

Fortsetzung: Tora-San Makes Excuses (1992)

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und japanischen Untertiteln.

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YesAsia (Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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