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Liebesdrama
Japan 2008
Alternative Titel
Threads of
Fate; Akai ito; 赤い糸
Regie Shosuke Murakami
Drehbuch Ritsuko Hanzawa, Chiho Watanabe nach dem Roman von Mei
Darsteller Nao Minamisawa, Junpei Mizobata, Ryo Kimura, Rei Okamoto, Anna
Ishibashi
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.8.09
© Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Schülerin Mei Takemiya (Nao Minamisawa) erobert das Herz des hübschen
Atsushi Nishino (Junpei Mizobata). Die beiden scheinen für einander bestimmt zu
sein - nicht zuletzt, weil beide am 29. Februar 1992 geboren wurden: in einem
Schaltjahr, wodurch sie nur alle vier Jahre Geburtstag feiern können. Doch nicht
alle sind glücklich über diese Beziehung, so hat Meis Mutter ihre Einwände, die
sie ihrer Tochter jedoch nicht mitteilt. Doch da zerbricht die Liebe sowieso:
Als Mei bei einem Schulausflug Zeit mit Riku "Taka" Takahashi (Ryo
Kimura) verbringt, stürzt sich ihre Freundin Sara (Nanami Sakuraba), die
schon lange heimlich in den Jungen verliebt war, vom Dach. Sie verliert ihr
Gedächtnis und Mei ihren guten Ruf. Als auch Atsushi sie sitzen lässt, hofft sie
auf neues Glück mit Taka.
REVIEW
Nichts gegen kitschige japanische
Liebesfilme, aber der hier gehört zum Bodensatz: wirr, holprig, ideenlos - als
wolle jemand eine Parodie des jugendlichen Liebesfilmtrends drehen. Doch die
Sache ist todernst gemeint und das macht sie so lächerlich. Als Grundlage
diente, wie so oft in letzter Zeit, ein Handyroman. Diese meist von jungen
Frauen geschriebenen Romane erfreuen sich, trotz bescheidenes künstlerisches
Werts, in Ostasien grosser Beliebtheit. "Threads of Destiny" der Autorin Mei war
im Jahr 2007 einer der populärsten und es dauerte daher nicht lange, bis er zu
einer TV-Serie und einem Spielfilm verarbeitet wurde.
Die Serie startete Anfang Dezember, der Film mit derselben Besetzung lief zwei Wochen später an. Die Ereignisse überschneiden und ergänzen sich, doch der Film funktioniert weitgehend auch ohne Kenntnis der Serie. Ich sage weitgehend, weil wir in der ersten Hälfte mit Ereignissen konfrontiert werden, die mich am Kopf kratzen liessen. Das beginnt schon mit dem Unfall ganz am Anfang, den ich erst im letzten Filmdrittel einordnen konnte und der daher nicht an den Anfang gehört. Und es geht ähnlich willkürlich weiter. Plötzliches Auftauchen neuer Charaktere? Kein Problem - so habe ich das Mädchen Sara gar nicht wahrgenommen und plötzlich schmeisst sich das junge Ding völlig unmotiviert vom Dach, nur um danach nicht etwa tot zu sein, sondern mit Gedächtnisverlust aus der Story zu verpuffen.
Regisseur Shosuke Murakami schafft es zu keiner Sekunde, einen durchgehenden Handlungsstrang auf die Beine zu stellen, der bei Laune hält, vielmehr wirkt das Ganze wie eine schlecht zusammengedrückte Best-of-Sammlung einer TV-Serie. Plötzlich taucht wieder ein neuer Charakter oder ein neues Problem auf und wirft das Leben der Protagonisten aus der Bahn - einer Bahn, die von Anfang an schlecht aufgebaut ist. Und weil hier nichts brauchbar konstruiert wird, ist es auch schwierig, mitzufühlen, wenn etwas wieder auseinanderbricht. Ich für meinen Teil hab im Zustand dauerhafter Verwirrtheit zugeschaut und mich von Minute zu Minute weiter von dem Schmus entfernt. Das ist definitiv keine Konkurrenz für Heavenly Forest oder Crying Out Love, in the Center of the World.
Mit zur Verwirrung trägt auch Meis Mutter bei, die Atsushi bittet, sie zu verlassen - aber das ziemlich lachhafte Warum erfahren wir erst kurz vor Filmschluss. Hier offenbart sich übles Drehbuchschreiben und der Film ist voll davon. Doch nicht alleine das sperrige Skript sorgen für Frust, auch die angepackten "düsteren" Themen wie Drogensucht, Scheidung und Suizidversuch sind mühsam. Da tun sich Parallelen zur Handyroman-Verfilmung Sky of Love auf, der dasselbe aber immerhin eine Spur besser meisterte. Nicht zuletzt sind aber auch die Schauspieler Mitschuld am Scheitern des Films: Die Fernseh-Aktrice Nao Minamisawa agiert erschreckend emotionslos und Junpei Mizobata steht meistens nur desinteressiert in der Gegend herum.
Unter den Nebenfiguren finden sich einige hübsche Jungs und Mädels (hässliche Leute gibts weltweit in Jugendfilmen von "High School Musical" bis "Threads of Destiny" nicht mehr), doch kaum jemand darunter kann wirklich schauspielern. Manche sind sogar übel. Mit einem unbrauchbaren Skript, dessen viele Themen und Wendungen in einer TV-Serie besser aufgehoben wären, bestenfalls mittelmässig talentierten Schauspielern, einem breiigen Soundtrack sowie der erschreckend faden Inszenierung von Shosuke Murakami (Train Man) kommt "Threads of Destiny" einfach nie auf Touren. Japan produziert eine grosse Anzahl an kitschigen Teenieromanzen und das gibt uns die Möglichkeit, auszuwählen. Auf den hier kann man daher gut verzichten.
MEINE
DVD
Malaysia, Code 3, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen, malaiischen und japanischen Untertiteln.
BESTELLEN
HKFlix (Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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