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2007
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Liebesfilm
Japan 2007
Alternative Titel
Koizora;
恋空
Regie Natsuki
Imai
Drehbuch Mutsuki Watanabe nach dem Handy-Roman von Mika
Darsteller Yui Aragaki, Haruma Miura, Keisuke Koide, Haru, Yosuke Asari,
Asami Usuda
Länge 129 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.8.08
© Bilder Toho,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die schüchterne Mika Tahara (Yui Aragaki) besucht die erste Klasse der High
School. Eines Tages verliert sie ihr Handy und nimmt Kontakt mit dem Finder auf.
Sie telefonieren lange Nächte und kommen sich näher. Als Mika den sympathischen
jungen Mann trifft, erschrickt sie: Es ist ihr Kommilitone, der blonde Hiro
Sakurai (Haruma Miura). Nach anfänglichem Zögern von Mika werden die beiden ein
Paar. Doch ihr Glück erleidet einen Rückschlag: Ein paar Jungs fallen über Mika
her und vergewaltigen sie. Den Auftrag dazu gab Hiros Ex-Freundin Saki (Asami
Usuda). Das junge Paar findet trotz dieses Zwischenfalls wieder zusammen, doch
fortan wird Mika von beleidigenden SMS-Nachrichten terrorisiert. Und kurz darauf
erfährt sie, dass sie schwanger ist. Hiro freut sich grenzenlos darüber. Doch
Mika verliert das Kind und kurz darauf verlässt Hiro sie. Einige Zeit später
trufft Mika den Studenten Yu Fukuhara (Keisuke Koide). Angetan von seiner
Freundlichkeit geht Mika eine Beziehung mit ihm ein.
REVIEW
Handy-Romane haben sich im Westen noch nicht
durchgesetzt. Im fernen Osten sieht es ganz anders aus. Vor allem in China,
Korea und Japan erleben diese simpel geschriebenen Geschichten, die meist von
jungen weiblichen Autorinnen via Handy an die Leser vertrieben werden, einen
regelrechten Boom. Dabei sind die Inhalte oft dieselben: Liebe, Schmerz, Kitsch
- erzählt in einer Tagebuch-ähnlichen Form. An diese Leitplanken hält sich auch
"Sky of Love" der jungen Autorin Mika, die behauptet, die Handlung sei
autobiographisch. Ihr Roman wurde von 25 Millionen Personen gelesen und
verkaufte sich später auch in Buchform phänomenal.
Die Story geht aber ein wenig weiter als die üblichen Geschichten um reine Liebe, die beliebten Junai-Filme im Stile von Crying Out Love, in the Center of the World. Denn sie beinhaltet Vergewaltigung, Sex, Schwangerschaft. Die Geschichte bleibt auch so hochromantisch und melodramatisch, doch der Einbezug solch kontroverser Themen macht den Stoff ungewöhnlich forsch, wohl aber auch für die jugendlichen Leser noch griffiger. Klar musste davon auch eine Filmversion her. Die Inszenierung übernahm die TV-Regisseurin Natsuki Imai, die mit "Sky of Love" ihr Regiedebüt gab.
Ihr gelingen ein paar reizende Bildkompositionen und sie bewies ein glückliches Händchen bei der Besetzung: Die aufstrebende Yui Aragaki (Tokyo Serendipity) verkörpert die reine Unschuld, selbst dann, wenn sie hier Sex hat und schwanger wird. Sie spielt nicht spektakulär, aber sympathisch natürlich. Der wenig bekannte Haruma Miura ist etwas direkter, fast zu spontan, um real zu sein, zudem sieht der junge Mann mit den blonden Haaren schick aus. Die Chemie zwischen den beiden Stars stimmt und es ist eine Freude, ihnen zuzusehen. Selbst dann, wenn sie die ungewohnt "heissen" Szenen mit Trivialkitsch wie "Ich habe nie solchen sanften Schmerz verspürt" kommentieren müssen.
Leider verliert "Sky of Love" ab der Vergewaltigung an Zusammenhalt und Glaubwürdigkeit. Die Schändung an sich wirkt unnütz und willkürlich, die Schwangerschaft danach läuft auch auf zu wenig heraus - und jeder, der sich in japanischen Mädchenfilmen auskennt, weiss eh ganz genau, was Hiro für Beweggründe hat. Die Autoren dürften sich wirklich mal etwas Neues einfallen lassen statt der immergleiche Routine. "Sky of Love" mag Sex und Schwangerschaft haben, ja sogar eine gefährlich banalisierte Vergewaltigung. Doch all das passt nicht nur schlecht in den Film, es hat auch keine Wichtigkeit. Ebenso wie Yu, der kommt und wieder geht. Wichtig ist alleine die Beziehung zwischen Mika und Hiro, die im letzten Drittel genau jenen stereotypen Genre-Pfaden folgt, die man in und auswendig kennt. Bis hin zum schmalzigen Lied im Abspann.
Ein klarer Fall von verpasster Chance, also. Die Anfangsphase ist gut, die Akteure kommen charmant herüber und daher ich habe mir vage Hoffnungen gemacht, der Film würde sich annähernd in die Sphären von Heavenly Forest hocharbeiten. Doch Fehlanzeige, es geht bald nur noch bergab bis alles Interesse sich verflüchtigt hat. In Japan kam der Film trotzdem gut an, sicher auch wegen seiner Fanbasis und weil junge Mädchen fast alles aufsaugen, was ein wenig Liebe und Melodramatik unter süssen Teenagern bietet.
Und daher wurde im August 2007 auch gleich noch eine TV-Serie mit neuer Besetzung ausgestrahlt. Die müsste ich nicht sehen. Schon der Kinofilm von "Sky of Love" ist zu lang und sobald klar ist, auf was das alles hinaus läuft, regiert der Schlafdrang. Gestreckt auf Serienlänge wäre dies ja fast schon Folter - und das sag ich als jemand, der Kitsch dieser Art eigentlich mag. Eine Carte Blanche kriegen schmalzige Teeniefilme nicht. Gerade weil es so viele gibt, gilt es die Spreu vom Weizen zu trennen. "Sky of Love" ist Spreu. Hübscher Spreu.
MEINE
DVD
Malaysia, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch und Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
BESTELLEN
HKflix
(Liefert aus USA)
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(Liefert aus HK)
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