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Liebesdrama
Japan 2005
Alternativer Titel Sukida; I Love You; 好きだ

Regie Hiroshi Ishikawa
Drehbuch Hiroshi Ishikawa
Darsteller
Aoi Miyazaki, Eita, Hidetoshi Nishijima, Hirmoi Nagasaku, Sayuri Oyamada

Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 27.2.06
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die 17-jährige Yu (Aoi Miyazaki) ist verliebt in ihren Klassenkollegen Yosuke (Eita), den sie jeden Tag am Kanal beim Gitarrenspielen beobachtet. Doch sie getraut sich nicht, ihm ihre Liebe zu gestehen. Dafür summt sie stets das unfertige Lied, das Yosuke spielt. Das fällt auch Yus älterer Schwester (
Sayuri Oyamada) auf, die seit dem Tod ihres Geliebten in sich zurückgezogen lebt, und die ohne es zu ahnen, Yosukes Herz erobert hat. 17 Jahre später hat
Yosuke (Hidetoshi Nishijima) seinen Song endlich vollendet und trifft wieder auf Yu (Hiromi Nagasaku).

 

REVIEW
Der ehemalige Werbefilmer Hiroshi Ishikawa setzt die in seinem Filmdebüt "Tokyo.Sora"
angewendete Taktik der ruhigen Inszenierung auch in "Su-ki-da" (japanisch für "ich liebe dich") fort. Der Film ist teilweise subtil bis zur Erschöpfung und ein klein wenig gar forciert darauf getrimmt, Ruhe und Minimalisms auszustrahlen, kurz vor dem Finale rutscht er bei der dramatischen Zuspitzung sogar in die Beliebigkeit ab. Doch die Rechnung geht weitestgehend auf: Die Figuren wachsen ans Herz, die Bildgestaltung erfreut das Auge und die Geschichte spielt sich nie als mehr auf, als sie tatsächlich ist.

Auffällig ist besonders Ishikawas Blick. Die primäre Position der Kamera liegt an der Seite der Protagonisten oder sogar leicht hinter ihnen. Der schräg-von-hinten-Look suggeriert ein "über die Schultern schauen" und unterstreicht die latente Schüchternheit der Protagonisten. Wenn Ishikawa ausnahmsweise doch ein Gesicht von vorne filmt, dann am liebsten aus der Totalen oder in einem dunkleren Ambiente. Einen frontalen Shot auf ein Gesicht meidet er derart verbissen, dass die bereits erwähnte Forcierung der Subtilität sich wieder bemerkbar macht. Der Stil an sich ist für die Geschichte passend, seine Absicht klar - doch bleibt die Frage, ob die Absicht nicht zu klar ist und es vom Zuschauer viel Geduld braucht, 104 Minuten lang dasselbe Spiel mit der "schüchternen" Kamera mitzumachen.

Nur eben: Es passt. Die Figuren reden kaum miteinander, sie sagen mal das Falsche und bereuen es, sie lächeln, doch innerlich herrscht Tumult. Das ist eine Figurenzeichnung die im japanischen Kino eine lange Tradition hat, selbst das Setting am Damm, über den die Jugendlichen zur Schule marschieren, gehört zu einem beliebten Motiv japanischer Filmemacher. Ishikawa macht sich diese Umgebung zu Eigen, lässt seine Figuren sitzen, beobachten, schweigen und reden. In etliche Momente muss man als Zuschauer selbst hinein lesen, was geschieht, so gibt es etwa eine Sequenz, in der die zwei ganz nahe beieinander stehen und sie ihren Blick stets auf ein Objekt richtet, das nicht sichtbar ist. Schaut sie nur schüchtern an ihm vorbei, guckt sie seine Gitarre an oder lenkt sie ihren Blick auf eine intime Stelle seines Körpers - nicht ganz von der Hand zu weisen, da sie ihn nach dem beobachteten Kauf eines Sexhefts plump fragt, ob "er daran riechen möchte". Sexualität, untrennbarer Teil des Erwachsenwerdens, macht hier nur subtil ihre Aufwartung. Wie auch sonst.

Die Akteure passen perfekt in Ishikawas Welt. Aoi Miyazaki (Nana) und Eita (Summer Timemachine Blues) verkörpern die jugendliche Schüchternheit, ihre Ebenbilder Hidetoshi Nishijima (Dolls) und Hirmoi Nagasaku (Doppelgänger) knüpfen nahtlos daran an, ersetzen aber die jugendliche Unschuld durch ein Element erwachsener Verzweiflung. Umso erlösender ist der rührende Schluss, der den Film ebenso understated abrundet, wie er zuvor inszeniert war. "Su-ki-da" richtet sich an ein Publikum, das bereit ist, Geduld für seine Geschichte und seine Figuren aufzubringen, ein Publikum, das Subtilität und Minimalismus zu schätzen weiss. Hiroshi Ishikawa ist lediglich eine Spur zu verliebt in seine eigene Zurückhaltung, was aber den wenigstens seiner Fans auffallen dürfte, geschweige denn, sie stören wird.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Anamorphic Widescreen
Japanisch 2.0 mit englischen und französischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Koreanische Fassung)
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SCREENSHOTS

 


 

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