Nana (Japan, 2005)

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Tragikomödie, Japan 2005
Alternativer Titel -

Regie Kentaro Otani
Drehbuch Kentaro Otani, Taeko Asano nach dem Manga von Ai Yazawa
Darsteller Mika Nakashima, Aoi Miyazaki, Ryuhei Matsuda, Yuuta Hiraoka
Hiroki Narimiya, Ken'ichi Matsuyama, Saeko, Momosuke Mizutani

Länge 114 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Bei einer Zugsfahrt in Tokyo setzt sich die lebensfrohe Nana Komatsu (Aoi Miyazaki) neben ein trist in die Welt schauendes Mädchen. Sie heisst auch Nana, Nana Osaki (Mika Nakashima), und ist auch 20 Jahre alt. Sie ist Leadsängerin der Rockband "Black Stones". Die beiden jungen Frauen verstehen sich auf Anhieb blendend, obwohl sie völlig verschiedene Charaktereigenschaften haben. Nach der Zugsfahrt trennen sich ihre Wege, als Nana Komatsu in den Armen ihres Freundes Shoji (Yuuta Hiraoka) versinkt. Doch wenig später kreuzen sich die Wege der zwei Nanas wieder, als sie dieselbe Wohnung besichtigen. Kurzum beschliessen sie, das Apartment gemeinsam zu mieten. Sie werden die besten Freunde und Nana 1 erfährt, warum Nana 2 so bedrückt ist: Sie war einst mit Ren (Ryuhei Matsuda) liiert, dem Bassisten ihrer Band. Doch er liess sie im Stich und spielt nun für die Erfolgsband "Trapnest", die Nana Komatsu zufälligerweise über alles liebt.

REVIEW
Der Werbefilmer Kentaro Otani begann seine Karriere mit französisch angehauchten Filmen wie "Avec mon mari" und "Travail". Mit "Nana" wandte er sich kommerziell vielversprechenderem Material zu: einer Mangaverfilmung. Die Vorlage sollte aber nicht irgendein Manga sein, sondern der Shojo Manga von Ai Yazawa, dessen erste zwölf Bände sich rund 22 Millionen Mal verkauft haben. Otani verwendete die ersten fünf Bände für seinen Kinofilm und machte daraus ein bezauberndes Feelgood-Movie, dem man kaum widerstehen kann.

Grund dafür sind die zwei Heldinnen. Die eine ein dauergrinsender Sonnenschein, die andere eine punkige Melancholikerin. Der Kontrast ist nicht gar so gross wie beim fantasievolleren "Verwandten" Kamikaze Girls, dafür aber glaubwürdiger. Die beiden passen einfach unglaublich gut zusammen, sie ergänzen sich, sie schätzen sich, sie mögen sich. Und Otani hat für die beiden Figuren dieselbe Liebe übrig. Wenn Nana (K) gegen Schluss sagt, "ich fühlte ein überwältigendes Gefühl der Liebe", dann rührt es zu Tränen, weil es so echt klingt. Diese Liebe ist beinahe ansteckend.

Zu verdanken ist dies neben der Figurenzeichnung und der Geschichte ganz klar den Darstellerinnen: Die fragile Mika Nakashima, die als Solo-Sängerin zu Ruhm kam, spielt die zweite Nana mit ungemeiner Ruhe. Sie ist zwar tough, sieht grob aus, doch ihr Herz ist riesig und ihre Geduld scheinbar grenzenlos. Das ist umso wichtiger, da Nana (K) die aktivere ist, darum passen sie so gut zueinander. Aoi Miyazaki spielt Nana als Wonneproppen mit mangaesk breitem Grinsen. Man muss sie einfach gern haben mit ihrer entwaffnenden Art. Doch umgekehrt: Wenn sie traurig ist, heult man fast automatisch mit. Es gibt drei Szenen im Film, in denen sie richtig weint, und in allen dreien habe ich mitgeheult. Ein Beweis für die emotionale Treffsicherheit der Schauspieler.

Die anderen Akteure sind weniger überzeugend: Serienstar Yuuta Hiraoka ist blass als Boyfriend, Schönling Ryuhei Matsuda gibt den typischen Punk-Rebellen und kommt dabei etwas steif herüber. Otani lässt diesen Figuren aber auch wenig Raum. Er widmet sich ganz den beiden Mädchen, weshalb der Film stets an Drive verliert, wenn sie nicht zu sehen sind. Darum gibts die vier Sterne auch nur knapp. Aber ich empfehle den Film uneingeschränkt - wegen den beiden herzerwärmenden Hauptdarstellerinnen, der sachten Inszenierung und der Liebe, die der Film ausstrahlt. Es ist immer noch etwas ganz Besonderes, wenn ein Film mit einfachen Figuren und nachfühlbaren Szenen Emotionen weckt, die direkt ins Herz gehen und es anschwellen lassen mit Freude, Glück und Zufriedenheit. Oder eben einem "überwältigenden Gefühl der Liebe".

Fortsetzung: Nana 2 (2006)

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Japanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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