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2013
> SHOOTOUT AT WADALA
Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie
Sanjay Gupta
Drehbuch Sanjay Gupta, Abhijeet Deshpande, Sanjay Bhatia nach einer Story
von Sanjay Gupta und S. Hussain Zaidi
Produktion Sanjay Gupta, Shobha Kapoor, Ekta Kapoor, Anuradha Gupta
Songs Anu Malik, Anand Raaj Anand, Meet Bros Anjjan, Mustafa Zahid
Kamera Sameer Arya, Sanjay F. Gupta
Choreografie
Ahmed Khan
Darsteller John Abraham,
Anil Kapoor, Manoj Bajpai, Kangana Ranaut,
Tusshar Kapoor, Sonu Sood,
Mahesh Manjrekar, Ronit Roy, Ranjeet, Raju Kher,
Arif Zakaria, Chetan Hansraj, Karan Patel,
Vineet Sharma,
Priyanka Chopra,
Jackie Shroff, Sophiya Chaudhary, Sunny Leone
Länge 160 Min.
Kinostart 3.5.2013
Box office classification Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 25.7.2013
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1970 in Bombay: Der Student Manya Surve (John Abraham) wird von seinem
kriminellen Bruder in einen Mord verwickelt. Die Polizei verhaftet ihn, Freundin
Vidya (Kangana Ranaut) wendet sich ab. Im Gefängnis Yerawada reift Manya mit
Hilfe des schlauen Munir (Tusshar Kapoor) zum Anführer unter den Häftlingen.
1979 brechen die beiden aus und gründen eine Gangsterbande - was sie auf
Konfrontationskurs mit den mächtigen Brüdern Zubair (Manoj Bajpai) und Dilawar
Kaskar (Sonu Sood) bringt. Und sie geraten ins Visier des Polizei-Offiziers
Afaaque Baaghran (Anil Kapoor).
REVIEW
Am 11. Januar 1982 tötete die Polizei den Gangster Manya Surve bei einem
Schussgefecht. Es war der erste sogenannte "Encounter", bei dem die Behörden
einen Gesuchten in einen Kampf verwickeln und ihn dabei erschiessen - ohne
korrektes Gerichtsverfahren. Diese Praxis war danach weit verbreitet, Tausende
von Kriminellen wurden so faktisch von der Polizei hingerichtet. Sanjay Gupta
widmet sich diesem historischen Thema in seinem ersten Langfilm nach 8 Jahren
Pause, "Shootout at Wadala", wodurch praktisch eine Vorgeschichte des von Gupta
produzierten Shootout at Lokhwandala
entstand - mit anderen Stars in anderen Rollen, versteht sich.
Da Sanjay
Gupta aber der Möchtegern-Tony-Scott Indiens ist, vertraut er nicht alleine auf
die Kraft seiner Geschichte, sondern setzt auf ihm vertraute Stilmittel wie
Zeitlupe und Zeitraffer, Bildverfremdung und aggressive Soundeffekte, so dass am
Schluss einmal mehr Style over Substance steht. Gupta ist der Look immer
wichtiger als der Tiefgang, Machismo wichtiger als Figurenzeichnung. Dadurch
wird das potentiell spannende Projekt von Minute zu Minute weiter abgewertet,
bis am Schluss ein gerade noch durchschnittliches Werk steht.
Überzeugendes gibt es: Manoj Bajpai etwa ist auch ohne grenzenloses Chargieren
eine bedrohliche Persönlichkeit. Schon auch, Tusshar Kapoor mal wieder in einer
Nicht-Comedy-Rolle zu sehen. Zudem reissen einige Actionszenen mit, die Bilder
von den weniger gloriosen Gegenden Bombays (etwa dem Hafen) sorgen für einen
kantigen Gangsterfilm-Look. Und letztendlich gilt es auch, den Mut zu loben, die
historischen Komponenten nicht ganz weichzuspülen. Eine wichtige Rolle spielt in
der Story schliesslich niemand anderes als Dilawar Kaskar - der Geburtsname von
niemand anderem als dem bis heute gefürchteten und gesuchten Gangsterboss Dawood
Ibrahim.
Doch damit hat es sich. Der Rest ist eine rechtlange Liste von
Probleme. Da sind etwa die massive Überlänge, die durch kaum etwas
gerechtfertigt wird. Und braucht es wirklich drei sexy Item-Songs, deren
Darbietung sich erst noch ähnelt? Sanjay Guptas Stilwichserei erreicht rasch
ihren Sättigungsgrad und wird unfreiwillig komisch gegen Schluss. Noch schlimmer
sein Faible für dieses Testosteron-Gebalze: Männer, die sich tief in die Augen
starren, die Zähne entweder knirschend oder Macho-Dialoge herausposaunend - das
ist auf Dauer extrem anstrengend. Zudem führt es die Stars in Versuchung,
hemmungslos breitspurig zu agieren. Das erwischt Sonu Sood, aber vor allem John
Abraham. Mit grossen Muckis aber kleiner schauspielerischer Breite liefert er
hier eine grobschlächtige und letztendlich langweilige Leistung ab.
Das
ist umso fahrlässiger, weil "Shootout at Wadala" den Gangster Manya Surve ums
Verrecken zum tragischen Helden bzw. Opfer stempeln will. Der Arme ist doch
nett, wurde aber wegen der Justiz so böse. Und unter den Gangstern war er grob,
aber doch eigentlich gerecht. Und so weiter. Bis zum Möchtegern-heroischen
Abgang. Doch da Abraham schlecht spielt und die Figur, sorry, ein gewaltgeiles
Arschloch ist, fällt es schwer, auch nur den Hauch von Sympathie für ihn zu
entwickeln. Dasselbe gilt indes für alle anderen, von Anil Kapoor bis zu Sonu
Sood, die beide immerhin ganz passabelspielen.
Gibt es weibliche
Ablenkung von all dem Harte-Männer-Gehabe? Nur durch die äusserst fade Kangana
Ranaut. Und die Item Girls: Priyanka Chopra geht in ihrer dunkeln Nummer leider
ziemlich unter. Sophie Choudry kommt immerhin mit klassischer Eleganz weg. Und
Ex-Porno-Sternchen Sunny Leone (Jism-2) sieht nicht nur
unsexy aus, sie ist auch ein ziemlicher Abstieg nach Superstar Priyanka. Mehr
Stars hätten "Shootout at Wadala" aber auch nicht viel geholfen. Was er
bräuchte, wäre mehr Klasse. Inszenatorisch, inhaltlich, schauspielerisch. Und
weniger Geschrei, weniger Testosteron, weniger Übertreibungen.
Das Thema
an sich ist ja eben interessant. Encounter helfen zwar, die Strassen sauber zu
halten - aber zu welchem Preis? Sind wir bereit, Rechtsstaatlichkeit
auszuhebeln, um den Vormarsch der immer mächtiger werdenden Gangstersyndikate zu
stoppen? Das sind Fragen von gesellschaftsrelevanter Tragweite. Fragen freilich,
die bei dieser brutalen und öfters recht stumpfsinnigen Gangsterballade nicht
zum Zug kommen. Es geht um Blut und schicke Bilder. Beides ja ganz ok, aber auf
Dauer zu wenig.
SONGS
1) Laila - Groovige Bordell-Nummer mit schön zweideutigen Lyrics (Mika Singh)
2) Aye Manya - Solide, gut gesungene Klagenummer (Adnan Sami, Shaan).
3) Yeh
Junoon - Noch mehr schöner Wehmut-Gesang (Mustafa Zahid).
4) Babli Badmaash -
Wenig aufregende Item Nummer (Sunidhi Chauhan).
5) Aala Re Aala - Der dritte
Girl-Item-Track? Eher schwach und unsexy (Sunidhi Chauhan, Mika Singh).
MEINE DVD
Eros Entertainment (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln.
Disk Rating * * *
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Induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama
(4/5)
Rediff (0/5)
Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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