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Erotikthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Jism 2: To Love Her Is to Die

Regie Pooja Bhatt
Drehbuch Mahesh Bhatt

Produktion
Pooja Bhatt, Dino Morea
Songs Arko Pravo Mukherjee, Mithoon, Abdul Basit Sayeed, Rushk
Kamera Nigam Bomzan

Darsteller Sunny Leone, Randeep Hooda, Arunoday Singh, Arif Zakaria, Sumit Nijhawan
Länge 125 Min.

Kinostart 3.8.2012
Box office classification Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 26.9.2012
©  Bilder T Series, Screenshots molodezhnaja


STORY
Izna (Sunny Leone) arbeitet als Pornoschauspielerin und legt in ihrer Freizeit die Männer reihenweise flach. So finanziert sie sich ein Leben im Luxus. Da treten die Agenten Guru (Arif Zakaria) und Ayaan (Arunoday Singh) an sie heran, und bitten sie im Hilfe: Izna soll ihren Ex, den gefürchteten Killer Kabir (Randeep Hooda), um den Finger wickeln und in eine Falle locken. Schweren Herzens sagt sie zu, doch es dauert nicht lange, bis in zwischen den ehemaligen Lovern die Emotionen wieder aufflammen. Schlimmer noch: Ayaan hat sich lägst in Izna verliebt. Und Kabir ahnt, dass etwas nicht stimmt.

 

REVIEW
Jahrzehnte lang war Bollywood sex- und lustfeindlich eingestellt: die Familien und Gläubigen konnte nicht einmal ein Kuss zugemutet werden. Mit dem neuen Jahrtausend kam ein Wechsel, initiiert von erotischen Werken wie Jism. Mittlerweile scheint nun die Annäherung von Bollywood und der Sexindustrievollzogen: mit einem der bekanntesten Pornostars der Welt. Sunny Leone, die brustvergrösstere Kanadierin mit Punjab-Wurzeln, war bei allen möglichen Firmen präsent, vom Hochglanz-Label Penthouse bis zur Pornoschmiede Vivid. Als sie bei der fünften Staffel des indischem Big-Brother-Klons "Bigg Boss" mitmachte, fiel sie Erfolgsproduzent Mahesh Bhatt auf, der sie prompt rekrutierte. Das ideale Vehikel? "Jism-2".

Darin spielt Sunny einen Pornostar, keine grosse Herausforderung also. Oder eben doch: Während Leone die Schmusesequenzen erwartungsgemäss gut meistert, wirkt sie in den Spielszenen verloren. Ihre zu aufreizende Kleidung lenkt ebenso ab wie ihr Silikonbusen, und doch nicht genug, um zu übersehen, dass sie mit oft verzerrtem Gesicht spielt und die nachsynchronisierten Dialoge etwas zu künstlich herüberkommen. Sie stresst immer durch ihre Texte, hält nie inne, um sie etwas wirken zu lassen, stattdessen atmet sie mit einer Innbrunst, als käme sie gerade vom Marathon zurück. Doch die Mankos des Films sind nur teilweise Leones Problem, sondern passen zum Bhatt-Kino. Wir erinnern uns: Die Bhatts produzieren am Fliessband melancholisch-erotische Thriller mit leidenden, übertrieben emotionalen Figuren, traurigen Balladen und forcierter Moralität. Die Typen sind oft kaum auszuhalten in ihrer übertriebenen Möchtegern-Maskulinität und die Frauen bewegen sich immer halbnackt und in Zeitlupe durch die böse (aber edel gefilmte) Welt.

Dasselbe hier. Es geht zwar um Sex, doch der dient nur zur lustvollen Untermalung und wird primär an in ein negatives Licht gerückt. Die Karriere als Pornostar scheint Izna die Seelekaputt gemacht zu haben, Sex wird zu einem Mittel, um ans Ziel zu kommen, Lust erscheint als ins Elend führender Basistrieb, der sowohl Schurken wie Helden korrumpiert. Eigentlich typisch Bhatt: Sie zeigen den Sex gern, schliesslich garantiert das Aufregung und Publikum, aber in verklemmter Manier wird er als böse dargestellt. Und oft auch langweilig noch dazu. So viel zur sexuellen Revolution ... bei den Bhatts ist sie auf halber Strecke stecken geblieben.

Darum ähneln sich ihre Filme auch so sehr. Bei "Jism-2" mag die Story etwas frauenfokussierter ausgefallen sein, weil Sunny die Hauptrolle spielt und Pooja Bhatt (Kajraare) auf dem Regiestuhl sass, aber die Figuren sind dieselben. Das trifft auf Leone ebenso zu wie auf die anderen. So verkörpert Randeep Hooda etwa den Part, den sonst meist Emran Hashmi übernimmt, und er macht seine Arbeit ganz solide, aber eben verhaftet in diesem Klischee des leidenden Machos, der zwar brutal ist, aber bei Frauen ganz weinerlich wird, und bei jeder sich bietenden Gelegenheit klebrig-poetisch Phrasen drescht. Ähnlich auch der untalentierte Arunoday Singh, ein Kerl, der Frauen in Rage schlägt und sich umgehend entschuldigt. So sind die Bhatt-Helden. Schnell darin, Gewalt anzuwenden, aber eigentlich ganz liebe Kerle.

Weitere Akteure kann man vernachlässigen. Ebenso die einschläfernden Songs. Und die einlullende Hintergrundmusik aus Klavier und Geigen, die einem Seifenopern-Soundtrack näher sind als jenem eines Thrillers. Spannend ist "Jism-2" denn auch nie, dazu kommt er zu wenig voran. Er prickelt immerhin, dafür garantiert Sunny Leone - die zwar mir persönlich nicht immens gut gefällt, aber die es auf alle Fälle knistern lässt. Also immerhin etwas, auch wenn selbst die Sinnlichkeit in keiner Weise an das zehn Jahre ältere (und inhaltlich nicht verknüpfte) Original herankommt. Wenn also ein Film aber bis auf etwas nackte Haut nicht viel zu offerieren hat, dann lohnt das Einschalten eigentlich kaum, schliesslich hat heute schon ein x-beliebiges Musikvideo mehr Sexappeal, jede Duschgel-Werbung mehr Erotik. Und die sind nach ein paar Minuten vorbei, während dieses öde und unfreiwillig komische Vehikel zwei Stunden Zeit vergeudet. Muss nicht sein.

 

SONGS
1) Darta Hoon - Möchtegern-atmosphärisch, aber nicht sonderlich gut gesungen und recht langweilig (Rushk).
2) Yeh Kasoor - Schön gesungen, aber schläfrig (Sonu Kakkar)
3) Maula - Kraftvoller Gesang für ein eher mässiges Stück (Ali Azmat).
4) Abhi Abhi - Gefühlvoll gesungen, auch sonst ganz ok (KK).
5) Yeh Jism - Und nochmals dasselbe (Ali Azmat)

 

MEINE DVD
T Series (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln.
Disk Rating
* ½

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (1½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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